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Aktueller Datenschutz-Skandal bestätigt Kritik an der Elektronischen Gesundheitskarte / 350.000 Bürger haben bereits gegen zentrale Datenspeicherung unterschrieben

Geschrieben am 21-08-2008

Berlin (ots) - Das Aktionsbündnis "Stoppt die e-Card",ein
bundesweiter Zusammenschluss aus Selbsthilfe-, Ärzte- und
Bürgerrechtsorganisationen sieht sich durch die jüngsten
Datenschutzskandale um den Missbrauch von Kundendaten und
Patienteninformationen in seiner Kritik an dem geplanten
Mammutprojekt Elektronische Gesundheitskarte bestätigt.

"Die Bürger in unserem Land wollen nicht, dass ihre
Krankheitsdaten außerhalb der Arztpraxen ihres Vertrauens gespeichert
werden. Über 350 000 Bürger unterschrieben in den letzten Monaten in
Arztpraxen, Apotheken und Selbsthilfegruppen gegen die Einführung der
Elektronischen Gesundheitskarte. Angesichts der jüngsten
Datenschutzskandale muss die geplante Totalvernetzung im
Gesundheitswesen per Elektronischer Gesundheitskarte dringend
gestoppt und ergebnisoffen überprüft werden", sagt die Sprecherin der
Aktion "Stoppt die e-Card" Dr. med. Silke Lüder, Allgemeinärztin aus
Hamburg.

Der Informatiker Kai-Uwe Steffens, Vertreter des "Arbeitskreises
Vorratsdatenspeicherung", widerspricht der Darstellung von
Politikern, das von Staatsseite kontrollierte Projekt e-Card beuge
Datenschutzskandalen seitens der Privatwirtschaft vor: "Weder gibt es
eine Garantie auf politische Entscheidungen der Zukunft in Bezug auf
die Verwendung der sensiblen Krankheitsdaten auf Zentralservern, noch
ist ein Vertrauen in die absolute Sicherheit der gespeicherten
Patientendaten gerechtfertigt. Liegen die Daten erst mal vor, werden
interessierte Kreise diese auch zu anderen Zwecken verwenden wollen".

Martin Grauduszus, Präsident der Ärzteorganisation "Freie
Ärzteschaft": "Ohne Einwilligung der Betroffenen hat die DAK
augenscheinlich sensible Daten von zweihunderttausend Patienten an
den US Konzern Healthways weitergegeben. Anonyme
Callcenter-Mitarbeiter des Konzerns haben dann Versicherte
"medizinisch beraten". Hier zeigt sich, dass durch Patientendaten auf
Zentralrechnern der " gläserne Patient" Realität wird. Haus- und
Fachärzte sollen durch Callcenter-Mitarbeiter ersetzt werden, anonyme
Billigberatung nach dem Vorbild der USA statt persönlicher Medizin.
Der Deutsche Ärztetag hat die elektronische Gesundheitskarte erneut
abgelehnt und die Regierung ist aufgefordert, diesem unsinnigen,
teuren und gefährlichen Projekt sofort Einhalt zu gebieten" .

Das Aktionsbündnis "Stoppt die e-Card" wird u. a. unterstützt von
dem Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung, Chaos Computer Club,
Deutsche AIDS-Hilfe, Selbsthilfegruppe Fibromyalgie HH Harburg und
Rheinland Pfalz, Bundesarbeitsgemeinschaft Patientinnenstellen
(BAGP), Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP),
Freie Ärzteschaft und der Ärzteorganisation IPPNW.

Mehr Informationen unter www.stoppt-die-e-card.de

Originaltext: Bündnis "Stoppt die e-Card"
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/72083
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_72083.rss2

Ansprechpartner für die Presse:

Dr. med. Silke Lüder Tel. 02104 1385975 info@stoppt-die-e-card.de


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