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1. Halbjahr 2008: Gute Ergebnisse trotz schwierigem Umfeld

Geschrieben am 21-08-2008

München (ots) -

- Beitragseinnahmen wuchsen um 6,1 Prozent; das operative
Ergebnis nahm um 20,6 Prozent zu
- Einführung des neuen Betriebsmodells verlief weiter
planmäßig und wird bis Jahresende abgeschlossen sein
- Neue Vertriebsformate für mehr Wachstum:

über 100 Agenturen in der Pilotphase

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2008 sind Umsatz und Ertrag
der Allianz Deutschland AG und ihrer Tochtergesellschaften erneut
gestiegen. Die Neuordnung der Geschäftsprozesse kam planmäßig voran:
Inzwischen arbeiten bereits drei Dienstleistungsgebiete vollständig
im neuen Betriebsmodell, das vierte wird bis zum Jahresende folgen.
Die Ausschließlichkeitsorganisation, der wichtigste Vertriebskanal
der Allianz Deutschland AG, wird durch den Ausbau der neuen
Agenturformate nachhaltig gestärkt.

"In einem schwierigen Marktumfeld haben wir erneut unsere
Verlässlichkeit unter Beweis gestellt", sagt Gerhard Rupprecht,
Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland AG, über die
Geschäftsentwicklung der ersten sechs Monate des Jahres. "In der
gegenwärtigen Situation an den Finanzmärkten hat sich unsere
langjährige Erfahrung und unser Fachwissen als Kapitalanleger
ausgezahlt. Davon profitieren unsere Kunden."

Beitragseinnahmen wachsen

Im 1. Halbjahr 2008 erhöhten sich die Beitragseinnahmen um 6,1
Prozent auf 14,0 Milliarden Euro. Diese gute Entwicklung beruht auf
einem Umsatzanstieg von 15,1 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro in der
Lebensversicherung. Im Einmalbeitragsgeschäft trug die
Ausfinanzierung von Pensionszusagen an Mitarbeiter im Rahmen von
Firmenverträgen zum hohen Wachstum bei. Die vierte Erhöhung der
Riester-Renten und der Verkaufserfolg bei den Basis-Renten kamen dem
Geschäft gegen laufende Beiträge zugute.

Der Umsatz in der Schaden- und Unfallversicherung ging um 1,0
Prozent auf 5,8 Milliarden Euro zurück. Die wesentlichen Gründe dafür
waren eine weiterhin ertragsorientierte Zeichnungspolitik in einem
intensiven Preiswettbewerb und die sinkenden Durchschnittsbeiträge in
der Autoversicherung wegen der Einstufung vieler Kunden in günstigere
Schadenfreiheitsklassen. Positiv entwickelte sich der
Direktversicherer Allianz 24.

In der privaten Krankenversicherung verminderten sich die
Beitragseinnahmen um 0,6 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro, weil die
Prämienanpassungen zum 1. Januar 2008 über die Hälfte geringer
ausfallen konnten als im Vorjahr.

Ergebnis entwickelt sich trotz zahlreicher Unwetter positiv

Die Verwaltungsaufwendungen sanken brutto um 7,1 Prozent auf 680
Millionen Euro wegen der Einsparungen durch die Neuordnung des
Geschäftsbetriebs. Die Abschlussaufwendungen (brutto) stiegen dagegen
um 11,9 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Neben dem hohen Neugeschäft
in der Lebensversicherung wirkte sich insbesondere eine geringere
Entlastung aus der Aktivierung und Abschreibung der Abschlusskosten
aus. Der Grund dafür ist ein Basiseffekt aus dem Vorjahr, als
Rechnungsgrundlagen in der Lebensversicherung angepasst wurden.

Für die Schaden- und Unfallversicherung hat die erste Jahreshälfte
hohe Schadenbelastungen aufgrund zahlreicher Sturm- und Hagelunwetter
gebracht. Die Allianz Deutschland AG rechnet derzeit damit, für die
rund 250.000 Schäden etwa 325 Millionen Euro an ihre Kunden
auszubezahlen. Die Ergebnisbelastung nach Beteiligung der
Rückversicherer fällt mit 280 Millionen Euro höher aus als im
Vorjahr, als der Sturm Kyrill und die Pfingstunwetter erhebliche
Schäden verursachten. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote nahm daher
um 1,1 Prozentpunkte auf 98,6 Prozent zu, obwohl die Kostenquote
allein um 2,1 Prozentpunkte auf 25,6 Prozent verbessert werden
konnte.

Das operative Ergebnis stieg um 20,6 Prozent auf 1,1 Milliarden
Euro. Grund für diese hohe Zunahme sind insbesondere
Veräußerungsgewinne aus dem Verkauf von selbstgenutzten Immobilien.
Auch die Aktienbestände wurden im 1. Halbjahr weiter abgebaut. Die
hierbei erzielten Gewinne trugen wesentlich zur Verdoppelung des
Halbjahresüberschusses auf 1,5 Milliarden Euro bei.

Sicherheitsorientierte Anlagepolitik zahlt sich aus

Im 1. Halbjahr 2008 hat die Allianz Deutschland AG bei günstigeren
Kursen das Aktienexposure über alle Sparten hinweg zugunsten
festverzinslicher Wertpapiere reduziert. Durch Gewinne aus dem
Aktienabbau und aus Absicherungsgeschäften konnten Abschreibungen bei
den Aktienanlagen größtenteils ausgeglichen werden. "Wir hatten zu
keiner Zeit US-Hypotheken (Subprime-Mortgages) in unseren Büchern
stehen", sagt Rupprecht. Der Bestand an Kapitalanlagen betrug Ende
Juni 177,3 Milliarden Euro. Daraus konnte ein Kapitalanlageergebnis
von 4,2 Milliarden Euro erzielt werden, eine Steigerung von 13,8
Prozent.

Einführung des neuen Betriebsmodells kommt planmäßig voran

Inzwischen arbeiten die Dienstleistungsgebiete im Norden und im
Südosten im neuen Betriebsmodell, der Südwesten steht unmittelbar vor
der Einführung der neuen Geschäftsprozesse. "Die technischen
Startschwierigkeiten des Pilotbetriebs sind behoben", erläutert
Rupprecht. "Es wird jedoch noch eine gewisse Zeit dauern, bis alle
Produktivitätsvorteile ausgeschöpft sind, weil sich viele unserer
Mitarbeiter mit einer grundlegend veränderten Arbeitsweise vertraut
machen müssen."

90 Prozent des Stellenabbaus bereits erreicht

Der vorgesehene Stellenabbau war bis Ende Juni bereits zu 90
Prozent erreicht. "Wir gehen davon aus, diesen vor Auslaufen des
Sozialplans Ende 2009 abgeschlossen zu haben", betont Rupprecht.

Neue Vertriebsformate ausgebaut

Die Ausschließlichkeitsorganisation der Allianz Beratungs- und
Vertriebs-AG ist der wichtigste Absatzkanal der Allianz Deutschland
AG. Um diesen Vertriebsweg nachhaltig zu stärken, setzt die Allianz
auf einen differenzierten Marktauftritt durch den Ausbau neuer
Vertriebsformate. Hierzu zählen die Spezialisierung von Agenturen im
Firmengeschäft oder die gezielte Ansprache ethnischer Kundengruppen.
Darüber hinaus wird eine Reihe von Agentur-Centern mit
professionellen Bürokräften eingerichtet, auf die jeweils mehrere
Vertreter für ihre administrative Arbeit zugreifen können.

Neue Produkte in der zweiten Jahreshälfte

Anfang Juli hat die Allianz zwei auf dem deutschen Markt völlig
neue Produkte aufgelegt: Invest4Life, ein genuines Vorsorge- und
Anlagekonzept für den dritten Lebensabschnitt, sowie die
Tierkrankenversicherung für Hunde und Katzen.

Ausblick

Der Wettbewerb in der Schaden- und Unfallversicherung ist nach wie
vor sehr intensiv. Daher hat die Konzentration auf nachhaltiges
Geschäft auch in der zweiten Jahreshälfte Vorrang. Die private
Altersvorsorge wird von fast allen Bürgern als Notwendigkeit erkannt,
jedoch sind viele angesichts der aktuellen Situation an den
Kapitalmärkten verunsichert und zögern mit dem Abschluss vor allem
fondsgebundener Produkte. "Wir werden auch in Zukunft unsere
sicherheitsorientierte Anlagestrategie fortsetzen, um mit begrenztem
Risiko eine möglichst hohe Rendite zu erzielen", betont Rupprecht.
"Gerade die Lebensversicherung ist wegen ihres langfristigen
Anlagehorizonts besonders geeignet, Schwankungen an den Börsen
abzufangen und den Kunden verlässliche Leistungen zu garantieren." In
der privaten Krankenversicherung wird das Marktumfeld schwierig
bleiben. Jedoch könnte die Einführung des Gesundheitsfonds und der zu
erwartende Beitragsanstieg in der gesetzlichen Krankenversicherung
für einen Schub in der privaten Vollversicherung sorgen.

Trotz der Unsicherheiten erwartet die Allianz Deutschland AG auch
für das Gesamtjahr insgesamt steigende Umsätze und ein befriedigendes
Ergebnis.

Das neue Betriebsmodell der Allianz wird bis zum Jahresende in
Deutschland vollständig eingeführt sein. "Bis Mitte nächsten Jahres
werden sich die Stärken einer auf die Kunden konzentrierten und
spartenübergreifenden Serviceorganisation voll entfaltet haben und
für Kunden und Vermittler erlebbar werden", sagt Rupprecht.

Allianz Deutschland AG
Eckdaten für das 1. Halbjahr 2008 und das 1. Halbjahr 2007 (IFRS)
Euro 30.06.2008 VÄ in % 30.06.2007
Beitragseinnahmen 14,0 Mrd. 6,1 13,2 Mrd.
- Schaden- und Unfallversicherung 5,8 Mrd. -1,0 5,8 Mrd.
- Lebensversicherung 6,7 Mrd. 15,1 5,8 Mrd.
- private Krankenversicherung 1,6 Mrd. -0,6 1,6 Mrd.

Kapitalanlageergebnis 4,2 Mrd. 13,8 3,7 Mrd.
Operatives Ergebnis 1,1 Mrd. 20,6 930 Mio.
Halbjahresüberschuss 1,5 Mrd. 107,0 709 Mio.

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Soweit wir in diesem Dokument Prognosen oder Erwartungen äußern
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mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden
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insbesondere im Bereich der Kapitalanlage, aus dem Ausfall von
Schuldnern resultieren. Auch die Entwicklungen der Finanzmärkte und
der Wechselkurse sowie nationale und internationale
Gesetzesänderungen, insbesondere hinsichtlich steuerlicher
Regelungen, können entsprechenden Einfluss haben. Terroranschläge und
deren Folgen können die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß von
Abweichungen erhöhen. Die hier dargestellten Sachverhalte können auch
durch Risiken und Unsicherheiten beeinflusst werden, die in den
jeweiligen Meldungen der Allianz SE an die US Securities and Exchange
Commission beschrieben werden. Die Gesellschaft übernimmt keine
Verpflichtung, Zukunftsaussagen zu aktualisieren. Die Gesellschaft
übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Meldung enthaltenen
Aussagen zu aktualisieren.

Originaltext: Allianz Deutschland AG (ADAG)
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Tel: 089.3800-12942

Ulrike Strauß
Tel: 089.3800-12944

Sachversicherung
Martin Bendrich
Tel: 089.3800-7466

Lebensversicherung und
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