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LVZ: zum Streit um Games Convention Leipziger Original, Kölner Raubkopie

Geschrieben am 22-08-2008

Leipzig (ots) - Von Bernd Hilder
Der Kampf um Europas größte Spielemesse ist nicht entschieden.
Leipzig hat noch nicht verloren und Köln noch nicht gewonnen. Es
läuft derzeit brillant in der Neuen Messe. Damit bleibt das Leipziger
Original im Rennen und der geplanten Kölner Raubkopie wird der Start
im kommenden Jahr schwerer gemacht. So gut aufgestellt wie in diesem
Jahr war die Games Convention noch nie. Eine junge, schnelllebige
Wirtschaftsbranche lässt sich feiern von einem begeisterten Publikum.
Die Rahmenbedingungen stimmen.
Schon vor dem Ende der Games Convention ist eine Reihe von Rekorden
absehbar: So viele Aussteller und Spieler wie noch nie. So viel
Internationalität wie noch nie. Und - bei keiner Messe zu
unterschätzen - so viel Umsatz und Geschäft wie noch nie. In Leipzig
erleben Branche und Spiele-Fans aus nah und fern eine Wohlfühl-Messe
der Extra-Klasse, die nur wenig zu wünschen übrig lässt. Zu moderaten
Preisen für Unternehmen und Gäste. Die Games Convention brummt -
dennoch ist sie vom Exitus bedroht. Das ist das mit viel
Steuergeldern subventionierte, aber freie und legale Spiel des
deutschen Messe-Föderalismus. Jeder kämpft für sich allein.
Was aber kann man mehr wollen als eine erfolgreiche, etablierte und
dennoch entwicklungsfähige, flexibel auf Branchenwünsche reagierende
Spielemesse in Leipzig? Dies muss sich nun der größte Branchenverband
BIU fragen, den es mit Macht an den Rhein treibt. Einige offen
genannte Gründe jedenfalls sind fadenscheinig. In welcher Messestadt
gibt es schon genügend Hotelzimmer während großer Ausstellungen? Käme
es auf die Menge von Hotelzimmern und Flugverbindungen an, könnten
Cebit und Industriemesse wohl auch nicht in Hannover stattfinden.
Während der Frankfurter Buchmesse kosten Zimmer in der Main-Metropole
kleine Vermögen. Außerdem sind zusätzliche Hotels in Leipzig in
Planung, Dresden oder Berlin schnell erreichbar.
Mit einem Standort-Wechsel geht die Spielebranche ein hohes Risiko
ein. Niemand weiß, wie es in Köln laufen wird. Viele Aussteller
fühlen sich in Leipzig pudelwohl und wollen auf jeden Fall
wiederkommen. Ohne Not ist der Spaltpilz in die Branche getragen
worden. Etliche Unternehmen wollen sich dem einsamen Willen eines
Großverbandes nicht beugen. Wegen der Kölner Unwägbarkeiten und
Leipziger Stärken ist mancher inzwischen ins Grübeln gekommen. Für
Leipzig jedenfalls gibt es überhaupt keinen Grund, die Games
Convention im kommenden Jahr nicht wieder zu veranstalten und
freiwillig das Feld für Köln zu räumen. Auch das ist freier
Wettbewerb. Die Chancen sind gestiegen, gerettet ist die Games
Convention aber noch nicht.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


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