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Vorsprung für Frühaufsteher: Forscher der Hochschule Anhalt (FH) entwickeln Verfahren zur Bio-Energie-Gewinnung aus Algen

Geschrieben am 26-08-2008

Köthen/Magdeburg (ots) - Das bisher wenig genutzte Potenzial von
Algen als Wertstoffproduzent und Energieträger erschließen
gegenwärtig Köthener Algenbiotechnologen unter Leitung und
Koordination von Professor Dr. Carola Griehl, Hochschule Anhalt (FH).
Bisher entwickelte Verfahren zur Nutzung von Algen konnten aufgrund
verfahrenstechnischer Probleme nicht in der Wirtschaft etabliert
werden. Im Frühaufsteherland Sachsen-Anhalt will man sich damit
jedoch nicht zufrieden geben. Zwei konkrete Vorhaben sollen einen
Vorsprung in diesem Forschungsbereich erarbeiten.

1. Ein Projekt beschäftigt sich mit der Gewinnung von Öl aus Algen
unter Nutzung von CO2 aus Abgasen. Dabei soll ein Verfahren zur
Biomasse- bzw. Ölproduktion aus Mikroalgen unter Verwertung von CO2
aus Abgasen industrieller Verbrennungs- und Produktionsprozesse
entwickelt werden. Ziel ist, neben dem Reduzieren der industriellen
CO2-Emissionen, die Gewinnung von Öl für energetische Anwendungen wie
beispielsweise Biotreibstoff. Die Untersuchungen hierzu erfolgen im
Rahmen des Centers of Life Sciences der Hochschule Anhalt (FH) und
werden durch industrielle Partner unterstützt.

2. Nicht nur der CO2-Anteil aus Abgasen wird zur Produktion von
Biomasse- und Wertstoffen aus Mikroalgen genutzt, auch den im Biogas
enthaltenen energetisch nicht nutzbaren Kohlendioxidanteil können die
Algen verwenden, um Biomasse aufzubauen. Durch die Kopplung der
Biogasreinigung mit der Kultivierung CO2-fixierender Mikroalgen
entsteht einerseits besser verwertbares Biogas für
Blockheizkraftwerke und andererseits wird Algenbiomasse produziert.
Die Algenbiomasse kann nach der Wertstoffgewinnung wieder in den
Stoffkreislauf zurückgeführt werden. Damit können sowohl die
produzierten Wertstoffe als auch ein methanangereichertes Biogas
einer Vermarktung zugeführt werden. Gleichzeitig werden die
entstehenden Abfallstoffe umweltfreundlich und kostengünstig
entsorgt. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
geförderte Verbund-Forschungsprojekt mit der Hochschule Bremen wird
von der Hochschule Anhalt (FH) koordiniert. Die Praxispartner sind
die MAL GmbH Stollberg (BiLaMal Unternehmensgruppe), die Regio Biogas
AG, die algatec und die L.U.M. GmbH.

Algen bergen ein enormes Potenzial als Wertstoffproduzent und
Energieträger. Sie nutzen Sonnenlicht als Energiequelle, um Biomasse
zu produzieren und fixieren Kohlendioxid (CO2). Dies gewährleistet
eine ökologische Nachhaltigkeit, die für die Gewinnung von Öl und
Biogas genutzt werden kann. Der Einsatz von Algen zur Minderung des
Treibhausgases Kohlendioxid und als Alternative zu fossilen
Energieträgern rückt daher zunehmend in den Mittelpunkt des
Interesses. Eine verschärfte Umweltgesetzgebung, steigende
Rohölpreise und die Knappheit von Ressourcen fördern dies zusätzlich.

Kontakt:

Hochschule Anhalt (FH)
Eileen Klötzer
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49-3496 67 1010
E-Mail: presse@hs-anhalt.de
www.hs-anhalt.de

Diese Pressemitteilung wurde durch den Frühaufsteher-Themendienst
der "Sachsen-Anhalt. Wir stehen früher auf"-Standortkampagne
veröffentlicht. Sachsen-Anhalt erhält in der Förderperiode 2007-2013
rund 3,4 Mrd. Euro EU-Strukturfondsmittel.

www.investieren-in-sachsen-anhalt.de

Originaltext: IMG - Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57265
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57265.rss2

Pressekontakt:
Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
Frauke Flenker-Manthey
Tel.: 0391-567 7076
E-Mail: flenker-manthey@img-sachsen-anhalt.de
www.investieren-in-sachsen-anhalt.de


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