D21-Innovationswerkstatt Mobile Gesellschaft / Mobiles Fernsehen erreicht Deutschland: Wachstum durch Kundenorientierung, Netz- und Technologieunabhängigkeit
Geschrieben am 02-06-2006 |
Berlin (ots) -
Mobiles Fernsehen wird durch Kundenorientierung sowie die Unabhängigkeit von Netzen und Technologien zum künftigen Wachstumstreiber in Deutschland. Darin waren sich die Teilnehmer der gestrigen D21-Innovationswerkstatt zum Thema "Mobile TV - Revolution der Medien- und TK-Branche" im Bundeswirtschaftsministerium einig. Vertreter von Politik und mehreren Telekommunikations- und Medienunternehmen diskutierten mit den rund 150 Gästen über Perspektiven und Voraussetzungen für das Fernsehen auf dem Handy.
Als nationale Chance betrachtete Dr. Alexander Tettenborn (Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie) den Markt ums Fernsehen im Taschenformat: Der momentane "Babymarkt" werde rasch wachsen, insbesondere als Zusatzgeschäft für Telekommunikationsanbieter, prognostizierte er. Dabei betonte er Deutschlands Vorreiterrolle in Europa und die Impulse für den Arbeitsmarkt durch Mobiles Fernsehen. Es seien bereits mehrere 100 Arbeitsplätze entstanden, die sich speziell dieser Technik widmen. Nach Einschätzung des Marktforschungsunternehmens Informa Telecoms & Media soll in Deutschland bereits im Jahr 2006 etwa 300 Millionen Euro Umsatz mit Handy-Video-Angeboten erzielt werden, im Jahr 2010 soll Mobiles Fernsehen laut einer Studie von Goldmedia bereits 450 Millionen Euro einspielen. Die Voraussetzung hierfür sei eine rasche Einigung bei der Frequenzvergabe, so Tettenborn, der sich diesbezüglich zuversichtlich zeigte.
Eine weitere Voraussetzung sei die Klärung der Frage von Standards wie DVB-H, DMB oder UMTS, so Dr. Hans Hege (Direktor der Landesmedienanstalt Berlin Brandenburg). Hier sei ein Wettbewerb parallel existierender Standards anzustreben, denn letztlich zähle aus Sicht der Fernseh-Zuschauer nicht der technologische Standard, sondern der Inhalt. Wachstumsvoraussetzung seien daher einfach zu bedienende Handys, die nicht auf ein Übertragungssystem fixiert sind und mindestens drei Mal so viele Fernsehprogramme wie derzeit zeigen könnten.
"Die Unabhängigkeit von Netzen und Technologien sind zusammen mit einer konsequenten Kundenorientierung die stärksten Wachstumstreiber", pflichtete Debitel-Kundenvorstand Dr. Christian Friege bei. Hohe Bild- und Tonqualität, einfache Bedienung, transparente Preismodelle und attraktive Programm-Inhalte würden letztlich den Erfolg des Handy-Fernsehens bestimmen. "Fernseh-Inhalte wie die Fußball-WM werden nur der Anfang sein. Mobile Datendienste für die Freizeit wie Musik und Spiele sind auf dem Vormarsch - ebenso wie Dienste rund um Navigation und Gesundheit." In Korea sehen beispielsweise bereits über 1 Millionen Menschen Mobile TV und das täglich durchschnittlich 67 Minuten. Laut Dr. Anthony Park (Director Business Devolpment bei Samsung Telcommunication Europe) seien bei den koreanischen Handy-Fernsehinhalten aktuelle Nachrichten, Sport, Musik-TV und vor allem bekannte Serien beliebt.
Friege setzt für das Zusammenspiel von Inhalten und Technologie auf die Kooperation mit anderen Anbietern: "Wir erleben neue Kooperationen zwischen Telekommunikations- und Medienunternehmen, um unseren Kunden Endgeräte, Übertragung und Inhalte aus einer Hand zu bieten." Den Kooperationsbedarf unterstrich auch die anschließende Diskussionsrunde mit den Telekommunikationsanbietern Nokia und Vodafone, dem Endgeräte-Hersteller Samsung, dem Inhalte-Anbieter RTL Interactive und der Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH. Nur mit enger Zusammenarbeit werde sich die "Glotze to go" in Deutschland rasch durchsetzen, so ihr Fazit.
Die Innovationswerkstatt Mobile Gesellschaft ist eine von der Initiative D21 initiierte Veranstaltungsreihe der D21-Lenkungsgruppe Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit unter der Leitung von Paul Stodden (Vorstandsvorsitzender debitel AG) und Dr. Bernd Pfaffenbach (Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie). In der Innovationswerkstatt werden Zukunftsthemen der mobilen Gesellschaft diskutiert - mit dem Ziel, Innovationen im ITK-Markt zu fördern und so Wachstum zu stimulieren.
Die Initiative D21 ist Europas größte Partnerschaft zwischen Politik und Wirtschaft (Public Private Partnership). Sie besteht aus einem Netzwerk von 200 Mitgliedsunternehmen und -organisationen aller Branchen, die gemeinsam mehr als eine Million Menschen in der Bundesrepublik beschäftigen. Ziel des gemeinnützigen Vereins ist es, durch bessere Bildung, Qualifikation und Innovationsfähigkeit wirtschaftliches Wachstum zu stimulieren und zukunftsfähige Arbeitsplätze zu sichern. Dafür setzt sich die Initiative gemeinsam mit politischen Partnern in praxisorientierten und interdisziplinären Projekten ein. Alle Maßnahmen von D21 besitzen einen engen Bezug zu Informations- und Kommunikationstechnologien, einer entscheidenden Basis für die Zukunft Deutschlands.
Originaltext: Initiative D21 Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=52645 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_52645.rss2
Pressekontakt:
Katharina Ahrens Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Initiative D21 e.V. Tel.: 030/ 386 300 94 katharina.ahrens@initiativeD21.de http://www.initiatived21.de
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