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Bundesnetzagentur droht mit Zwangsgeldern für Stromnetzbetreiber / VKU: Unverhältnismäßige Reaktion

Geschrieben am 27-08-2008

Berlin (ots) - Die Drohung der Bundesnetzagentur, bei knapp 40
Stromnetzbetreibern Zwangsgelder in Höhe von 1,7 Mio. Euro wegen
unvollständiger oder fehlerhafter Umsetzung der Vorgaben für einen
Lieferantenwechsel im Strombereich zu erheben, bezeichnete der
Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) heute in Berlin als
unverhältnismäßige Reaktion der Regulierungsbehörde. "Diese
pressewirksame Ankündigung ist eine ungerechtfertigte Dramatisierung
der tatsächlichen Gegebenheiten", so Hans-Joachim Reck,
Hauptgeschäftsführer des VKU.

Nicht die von der Bundesnetzagentur festgestellten Mängel führten
dazu, dass der vom Verbraucher veranlasste Wechsel des
Stromlieferanten scheitere, sondern offensichtlich seien auch viele
Softwarelieferanten nicht dazu in der Lage, ihre Terminzusagen
gegenüber den Netzbetreibern einzuhalten. Diese technischen Ursachen
würden auch von der Regulierungsbehörde selbst festgestellt. Es gebe
keine Behinderungsabsichten durch die Netzbetreiber, wie Reck
betonte. Aufgrund der Softwareprobleme müssten die Wechselprozesse
häufig noch händisch nachbearbeitet werden, was naturgemäß eine hohe
Fehlerrate mit sich bringe. Gerade vor dem Hintergrund dieser
richtigen Feststellung der Bundesnetzagentur erscheine deren
unverhältnismäßige Reaktion umso unverständlicher. "Die
Bundesnetzagentur muss sich in ihrer Umsetzungspraxis an den
Kapazitäten des Marktes orientieren und nicht dogmatisch auf
Umsetzungsfristen beharren. Gerade kleinere Unternehmen haben
aufgrund der begrenzten eigenen Ressourcen Schwierigkeiten, geeignete
Softwarelieferanten am Markt zu finden. Die Umsetzungsmängel beim
Lieferantenwechsel liegen eindeutig nicht im mangelnden Willen der
Netzbetreiber, sondern bei den begrenzten Kapazitäten bei
Softwarefirmen und Programmierern", stellte Reck klar.

Originaltext: Verband kommunaler Unternehmen e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6556
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6556.rss2

Pressekontakt:
Wolfgang Prangenberg
Tel.: 0221/3770-206
prangenberg@vku.de


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