Höhn: Kriegen mit neuen Kohlekraftwerken CO2-Ausstoß nicht in den Griff / Theis: Situation in Hamburg-Moorburg ein "Riesenproblem"
Geschrieben am 27-08-2008 |
Bonn (ots) - Die Grünen-Politikerin und ehemalige NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn hat sich deutlich gegen den Bau neuer Braunkohlekraftwerke ausgesprochen. In der PHOENIX-Sendung "Unter den Linden SPEZIAL" sagte sie, es sei richtig, die aktuell betriebenen Kohlekraftwerke weiter laufen zu lassen. "Jetzt noch weitere zu bauen und über 50 Jahre an diesen Punkten die falsche Struktur zu schaffen, das halte ich für absolut falsch - dann lieber in erneuerbare Energie und Einsparungen investieren", sagte Höhn. Investoren von neuen Kohlekraftwerken rechneten heute mit 40, 50 Jahren Laufzeit. "Wenn wir ab heute rechnen, dann sind wir über 2050 hinaus - und da sage ich bei den vielen geplanten Kohlekraftwerken, das kriegen wir mit dem CO2-Ausstoß überhaupt nicht mehr in den Griff", so die Grünen-Abgeordnete. Der in den vergangenen drei Jahren stark gestiegene Strom-Export Deutschlands liege auch daran, dass häufig zwar neue Braunkohlenkraftwerke wie in NRW dazugebaut worden seien, die von den Unternehmen versprochene Abschaltung von alten Kraftwerken jedoch nicht erfolgte. "Man hat nur ganz geringe Kapazitäten von alten abgeschaltet und die neuen einfach laufen lassen, so dass man mehr CO2-Ausstoß hat als vorher", kritisierte Höhn. Wenn man die Zahlen der Kraftwerksbetreiber nehme, die diese an die Bundesnetzagentur gemeldet haben, dann werde es im Jahr 2020 keine Stromlücke geben, erklärte die ehemalige NRW-Umweltministerin. Ebenfalls in der PHOENIX-Sendung sagte der Geschäftsführer von VGB Powertech, Karl A. Theis, zu den Verzögerungen beim geplanten Kraftwerksbau in Hamburg-Moorburg: "Da ist ja jetzt die Frage, ob die schwarz-grüne Koalition ein vor der Wahl gegebenes Versprechen der schwarzen Regierung einhält oder nicht. Das ist schon eine ganz massive Bedrohung der Situation." Weiter sagte Theis: "Das ist ein Riesenproblem, das wir da haben. Hier dürfen sich Politiker und Industrie nicht in die Wolle kriegen, sondern wir müssen gemeinsam dafür argumentieren, dass wir Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit brauchen."
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