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"Jagdfrei" für den Rothirsch / Experten diskutieren Strategien für ein artgerechteres Leben des Rotwildes in Deutschland

Geschrieben am 29-08-2008

Hamburg (ots) - Wie kaum ein anderes Wildtier leidet Rotwild unter
den Störungen, die die Jagd verursacht. Beim 4. Rotwildsymposium der
Deutschen Wildtier Stiftung am 29. und 30. August 2008 in der
Schorfheide bei Berlin geht es deshalb um drei Kernforderungen: Die
Jagdzeit auf Rotwild verkürzen, das Nachtjagdverbot einhalten und
Wildruhezonen einrichten. Die Deutsche Wildtier Stiftung hat dafür
gemeinsam mit der Stiftung Wald und Wild in Mecklenburg-Vorpommern
rund 170 Vertreter aus Praxis, Politik und Wissenschaft an einen
Tisch geholt "Wir wollen dem Rothirsch in Deutschland ein
artgerechteres Leben ermöglichen", erklärt Hilmar Freiherr von
Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung. "Der
Jäger trägt dafür eine große Verantwortung".

Mit ihren Forderungen stößt die Deutsche Wildtier Stiftung in der
Bevölkerung auf breite Zustimmung. Das belegen die Ergebnisse der
kürzlich im Auftrag der Stiftung durchgeführten repräsentativen
EMNID-Umfrage: Jeweils 70 Prozent der Befragten befürworten die
Ausweisung von Wildruhezonen und das Verbot, nachts auf Rotwild zu
schießen. Auch für kürzere Jagdzeiten sprach sich eine Mehrheit aus.
Nach dem Bundesjagdgesetz ist die Nachtjagd auf Rothirsche zwar
verboten, doch dieses Verbot wurde von den Bundesländern systematisch
aufgeweicht. "Es gibt kein Bundesland, das ohne Wenn und Aber die
Bestimmung des Bundesjagdgesetzes befolgt", so Freiherr von
Münchhausen. Besonders freizügig geben Schleswig-Holstein, Hamburg,
Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Baden-Württemberg und Sachsen die
Nacht zur Rotwildjagd frei. Die Begründung lautet immer, dass Schäden
in der Land- und Forstwirtschaft reduziert werden sollen. Doch genau
das Gegenteil tritt ein. Der erhöhte Jagddruck treibt die Tiere immer
tiefer in den Wald hinein. Die Folge sind zunehmende Fraßschäden an
Bäumen.

Mehr Rücksicht auf Wildtiere - deshalb plädiert die Deutsche
Wildtier Stiftung dafür, die Jagdzeit für Rotwild auf den 31.
Dezember zu verkürzen. Das Bundesjagdgesetz erlaubt die Jagd auf
Rotwild in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht sogar bis Ende
Februar. Da die Tiere ihren Stoffwechsel in den kalten Wintermonaten
herunterfahren und auf "Sparflamme" leben, führen die Störungen durch
die Jagd im Januar und Februar zu einem erhöhten Energiebedarf und
damit zwangsläufig zu Fraßschäden im Wald.

Nur wenige Bundesländer sind bisher auf dem richtigen Weg:
Hamburg, Niedersachsen, Thüringen, Hessen und Rheinland-Pfalz haben
die Jagdzeit auf Rotwild bereits stark gekürzt. In
Mecklenburg-Vorpommern wird gerade an einer neuen Jagdzeitenregelung
gearbeitet. "Der dort für die Jagd zuständige Minister Dr. Till
Backhaus kann sich zum Vorreiter machen und die Jagdzeit am 31.
Dezember eines jeden Jahres beenden", schlug Freiherr von Münchhausen
im Rahmen des Rotwildsymposiums vor.

Das Positionspapier "Der Rothirsch im Visier - Forderungen an die
Jagd", die Broschüre "Leitbild Rotwild - Wege für ein
fortschrittliches Management" sowie eine Zusammenfassung der EMNID
Befragung finden Sie unter: www.DeutscheWildtierStiftung.de oder
www.Rothirsch.org

Originaltext: Deutsche Wildtier Stiftung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/37587
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_37587.rss2

Pressekontakt:
Deutsche Wildtier Stiftung: Eva Goris, Pressesprecherin,
Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg,
Telefon: 040 73339-1874, Fax: 040 7330278, E.Goris@DeWiSt.de,
www.DeutscheWildtierStiftung.de

Kostenloses Bildmaterial: www.Presse.DeutscheWildtierStiftung.de


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