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WAZ: Politik in der Verantwortung. Kommentar von Thomas Wels

Geschrieben am 29-08-2008

Essen (ots) - NRW darf trotz allen Strukturwandels immer noch als
Industrieland gelten. Schwerpunkte sind Chemie-Unternehmen, die eine
prima Infrastruktur vorfinden, und Energiekonzerne wie RWE und Eon,
die eine erkleckliche Zahl von Kraftwerken hier betreiben und noch
betreiben wollen. Wenn wir sie nicht vertreiben.

Die RWE-Pilotanlage zur Abtrennung des Klimakillers Kohlendioxid
ist eine tolle Sache. Gelingt es, ein ausgereiftes, sicheres und
kostengünstiges Verfahren zur CO2-Lagerung zu entwickeln, käme die
Menschheit sehr viel weiter: Wenn China seinen enorm wachsenden
Energiehunger stillen will, muss es alle zwei Wochen einen neuen
Kohleblock ans Netz nehmen. Die sichere CO2-Abtrennung wäre ein Segen
für das Klima - und ein Rettungsanker für die Braunkohlereserven von
RWE in NRW.

Das Vorhaben könnte über die langfristige Zukunft des
Energiestandorts an Rhein und Ruhr entscheiden. Scheitert es an
Bürgerprotesten gegen die Pipeline, wandert die Technologie an die
Küste ab. Die Politik und das Unternehmen selbst haben eine große,
über Legislaturen weit hinausreichende Verantwortung.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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