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Emissionshandelspläne der EU gefährden Chemie- und Industriestandort Deutschland droht De-Industrialisierung

Geschrieben am 01-09-2008

Frankfurt/Main (ots) - "Das mit Abstand größte Problem für die
Zukunft der Chemie in Deutschland sehen wir derzeit in den Plänen der
EU-Kommission für den Emissionshandel. Sie stellen eine große Gefahr
für den Chemie- und Industriestandort Deutschland dar und werden zu
einer De-Industrialisierung unseres Landes führen, wenn sie
unverändert in Kraft treten", erklärte Prof. Dr. Ulrich Lehner,
Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), vor der
Presse in der nordrhein-westfälischen Landesvertretung in Berlin.

Die Pläne der Europäischen Kommission belasten insbesondere die
energieintensiven Industrien, auch die Chemieindustrie. Die Branche
hat zwar ihren Energieverbrauch seit 1990 um 27 Prozent und die damit
verbundenen Kohlendioxidemissionen um 38 Prozent reduziert. Trotz all
dieser Maßnahmen bleibt die Chemie aber eine energieintensive
Branche, so Lehner. Der VCI-Präsident geht davon aus, dass der
Emissionshandel die Branche 2013 bereits rund 1 Milliarde Euro kosten
wird. Bis zum Jahr 2020 würden die Kosten auf mindestens 2 Milliarden
Euro ansteigen. Das hätte gravierende Nachteile für deutsche
Unternehmen auf den Weltmärkten zur Folge, weil die Wettbewerber
außerhalb der EU nicht die gleichen Belastungen zu tragen haben.

Lehner appellierte daher an die Bundesregierung und die politisch
verantwortlichen Institutionen in Brüssel, die Branche beim
Emissionshandel nicht zu überfordern. Er forderte eine unentgeltliche
Zuteilung von Zertifikaten für alle Anlagen der chemischen Industrie,
die auf der Basis von anspruchsvollen technischen und wirtschaftlich
vertretbaren Standards erfolgen sollte. Außerdem müssten
stromintensive Anlagen in der Chemie, die vom Emissionshandel
indirekt durch steigende Strompreise betroffen sind, kompensiert
werden. Schließlich dürfe nicht erst 2010 oder später entschieden
werden, wie die energieintensiven Industriezweige entlastet werden.
Das müsse verbindlich im Rahmen der jetzt anstehenden
Richtlinienänderung geregelt werden. Sonst gerate der Emissionshandel
zum unkalkulierbaren Risiko für notwendige
Investitionsentscheidungen.

Originaltext: Verband der Chemischen Industrie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12523
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12523.rss2

Pressekontakt:
Manfred Ritz
VCI-Pressestelle
Telefon: 069 2556-1550
E-Mail: ritz@vci.de


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