(Registrieren)

EnEV -40%: Der Stuttgarter Gemeinderat folgt abermals der Empfehlung des Fraunhofer-IBP

Geschrieben am 01-09-2008

Stuttgart (ots) - Der Stuttgarter Gemeinderat hat am 17. Juli
einstimmig beschlossen, dass künftig bei Neubauvorhaben der Stadt die
Grenzwerte der Energieeinsparverordnung um mindestens 40 % zu
unterschreiten sind. Umweltbürgermeister Matthias Hahn: "Dies gilt
nicht nur für städtische Projekte, sondern auch beim Verkauf von
städtischen Grundstücken. Die Stadt Stuttgart unterstreicht damit
ihre Vorreiterrolle im Bereich Energieeffizienz."

Die Landeshauptstadt Stuttgart ist eine der innovativen Kommunen
in Deutschland, die seit über einem Jahrzehnt bereits höhere
Anforderungen an Gebäude stellt, die auf städtischen Grundstücken
errichtet werden, als dies die Energieeinsparverordnung (bzw. vorher
die Wärmeschutzverordnung) für Neubauten fordert. Die Stadt stützt
sich dabei stets auf Untersuchungen des Fraunhofer-Instituts für
Bauphysik. Im Rahmen des Städtebauprojekts Stuttgart 21 wurde Ende
der 90er Jahre im Beschluß des Gemeinderates festgehalten, dass alle
Bauvorhaben im Gebiet eine Unterschreitung der Anforderungen der
damaligen Wärmeschutzverordnung um 30% sicherstellen müssen (NEH
Beschluß). Im Rahmen der Fortschreibung der Wärmeschutzverordnung
(WSVO) zur Energieeinsparverordnung (EnEV) konnte Ende 2002 in einer
Studie des Fraunhofer IBP gezeigt werden, dass eine weitere
Reduzierung des Heizenergiebedarfs ohne signifikante Mehrkosten
erreicht werden kann. Daher erfolgte eine Anpassung des
Stadtratsbeschlusses an die geänderten gesetzlichen
Anforderungsparameter (Primärenergie anstatt Heizwärme) im Jahre
2003.

In der Zwischenzeit haben sich die wirtschaftlichen
Randbedingungen gegenüber 2003 weiter verändert. Die Energiekosten
haben sich für die Stadt im Mittel um mehr als 50% erhöht, ohne dass
sich die Investitionskosten im gleichen Maße verändert haben. Dieser
Anstieg ist aufgrund des starken Eurokurses noch moderat ausgefallen;
der Rohölpreis (der in US Dollar bewertet wird) hat sich im gleichen
Zeitraum sogar mehr als verdreifacht.

An ausgewählten exemplarischen Wohn- und Nichtwohngebäuden, die in
den letzten Jahren errichtet wurden, wurde untersucht, wie sich die
veränderten wirtschaftlichen Bedingungen auf die Betriebs- und
Investitionskosten auswirken. Aus den Untersuchungen konnte ferner
abgeleitet werden, mit welchen Mehraufwendungen welche Einsparung
künftig erreicht werden kann und wie sich diese auf die Annuität der
Gesamtmaßnahme auswirkt.

Als wirtschaftlich vertretbar hat sich im Nicht-Wohnungsbau eine
Unterschreitung um 40% herausgestellt. Im Wohnungsbau sind die
Anforderungen für ein so genanntes KfW 60-Energiesparhaus zu
erfüllen. Dies ist ein energetischer Standard, der von der
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit zinsgünstigen Darlehen
gefördert wird und der in etwa dem Anforderungsniveau beim
Nicht-Wohnungsbau entspricht. "Durch die Erhöhung der Anforderungen
im Energiebereich verstärkt die Stadt nicht nur ihre Anstrengungen im
Klimaschutz, sondern will die Betreiber von Gebäuden unabhängiger von
Entwicklungen bei den Energiepreisen machen", so Umweltbürgermeister
Matthias Hahn.

Originaltext: Fraunhofer IBP
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/72575
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_72575.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner für weitere Informationen:
Dipl.-Ing. Hans Erhorn
Tel. +49 (0)711/970-3380, Fax -3399
E-Mail: hans.erhorn@ibp.fraunhofer.de

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Rita Schwab
Tel. +49 (0) 711 / 970-3301, Fax -3395
E-Mail: rita.schwab@ibp.fraunhofer.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

156292

weitere Artikel:
  • "Der Nutzer bestimmt über die Zukunft der Medien" / Kongress der Medienwoche mit Zukunftsprojektion zur Medienentwicklung eröffnet Berlin/Potsdam (ots) - Einen Blick in die Zukunft der Medien warf der Kongress der Berliner Medienwoche (29. August bis 5. September) mit seiner Auftaktdebatte über die Transformation der Medien und die besondere Rolle des Internets am heutigen Montagvormittag im ICC. Nach der Begrüßung durch Medienboard-Geschäftsführerin Petra Müller und den Vorsitzenden des Medienrates Prof. Dr. Ernst Benda eröffneten die Keynotes von Terry von Bibra (Yahoo! Deutschland/Yahoo! Europe) und Mark Goldman (Current Media, San Francisco) das anschließende mehr...

  • USA: Umfragewerte Obamas stagnieren trotz Nominierungsparteitag/ Wiedenroths tägliche Politik-Karikatur Flensburg (ots) - Flensburg (ots) - Der Titel der täglichen Politik-Karikatur von Götz Wiedenroth für Montag, 1. September 2008 lautet: USA: Umfragewerte Obamas stagnieren trotz Nominierungsparteitag. Bildunterschrift: Ferner Umfragehimmel über 60-Millionen-Dollar-Parteitagsrakete. Die Zeichnung ist ab heute unter http://www.wiedenroth-karikatur.de/02_AktuKariListeText.html und http://GWiedenroth.googlepages.com/goetzwiedenrothsnewest (with english comments) im Internet aufrufbar. Das Honorar für den einmaligen mehr...

  • Gutes Rad ist nicht teuer! Kommt Zeit, kommt Rad! Holland, das Radlerparadies Schiphol, Holland (ots) - Flache Straßen und ebenso flache, aber abwechselungsreiche Landschaften laden zu ganz unterschiedlichen Radtouren ein. Einfach nur mit dem "fiets" - so heißt nämlich das Rad auf Niederländisch - durch Amsterdam, z.B. von einem der über 40 Museen zum anderen oder doch eine größere Tour unternehmen, vielleicht rund um das malerische IJsselmeer. Holland ist ein Paradies für "fietsers". Egal ob zur Arbeit, an den Strand, ins Kino, zum Theater oder für welches Ziel auch immer: das Fahrrad ist die optimale Fortbewegungsart. mehr...

  • ITIL V3 Foundation Express: Glenfis revolutioniert das Trainingsgeschäft nun auch in Deutschland und Österreich Zürich (ots) - Glenfis AG richtet sein Trainingsangebot strategisch neu aus und bietet nun auch öffentliche Seminare im gesamten deutschsprachigen Raum, vor allem in Deutschland und Österreich an. Insbesondere werden die ITIL V3 Ausbildungen von der Foundation bis zum ITIL V3 Expert mit der bewährten Swissness-Qualität angeboten. Um den Markt aufzumischen, wurde als erstes ein neues Trainings-Konzept ausgearbeitet: Public ITIL V3 Foundation Express für sensationelle EUR 545.- - und dies in diversen Städten Deutschlands, Österreich und mehr...

  • Faszination Schloss (er)leben / Einmaliger Schlossneubau auf 70.000qm Fläche in Diez Limburg / Diez (ots) - - Querverweis: Die ausführliche Pressemitteilung liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar - Während vielerorts Bürogebäude immer höher und Bauwerke architektonisch immer ausgefallener und moderner werden, ist in Diez gerade ein Mann mit Visionen dabei, ein Schloss mit historischem Charakter und perfekt inszenierter Parkanlage zu bauen: Das Neue Schloss Diez. Auf einem Gesamtareal von 70.000qm wird in einer der reizvollsten mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht