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Investitionen in IT: Klasse statt Masse

Geschrieben am 03-09-2008

Frankfurt am Main (ots) - PwC-Studie: Unternehmen vergeben nur
durchschnittliche Noten für ihre IT / Hohe Budgets bringen nicht
zwangsläufig bessere Ergebnisse / Mangelnde Verantwortung des
Fachbereiches / Unzufriedenheit wächst mit steigender
Outsourcing-Quote

Investitionen in die Informationstechnologie (IT) leisten häufig
einen geringeren Beitrag zum Unternehmenserfolg als erwartet. Das
gilt insbesondere für Unternehmen, die einen großen Teil ihrer IT an
externe Dienstleister ausgelagert haben, wie aus der Studie "Der
Wertbeitrag der IT zum Unternehmenserfolg" der Wirtschaftsprüfungs-
und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hervor geht.
Bemerkenswert ist zudem, dass Unternehmen mit hohen EDV-Budgets
keineswegs zufriedener mit der Leistung ihrer IT sind als Unternehmen
mit vergleichsweise niedrigen IT-Kosten.

"Geld allein löst keine Probleme. Investitionen bringen nur dann
die erwarteten Ergebnisse, wenn die Informationstechnologie effektiv
genutzt und gesteuert wird. Entscheidend ist dabei, dass der
Fachbereich und die IT-Abteilung eine gemeinsame Sprache finden und
die Kommunikation funktioniert", kommentiert Peter Schülein, Partner
bei PwC im Bereich Informationstechnologie.

Für die Studie wurden in Zusammenarbeit mit dem
Marktforschungsinstitut TNS Emnid die IT-Verantwortlichen in der
Geschäftsführung von 650 Unternehmen aus der Automobilbranche, dem
Bankensektor, der Energiebranche, dem Gesundheitswesen, dem Handel,
der Konsumgüterindustrie und dem öffentlichen Sektor befragt.

Im Durchschnitt beläuft sich der IT-Aufwand pro Jahr und
Mitarbeiter auf rund 1.900 Euro. Allerdings schwankt dieser Wert
stark in Abhängigkeit von der Branche. So geben die befragten Banken
im Durchschnitt 8.157 Euro pro Mitarbeiter aus, während die
Investitionen in der öffentlichen Verwaltung lediglich 800 Euro
erreichen.

IT bleibt bei Banken und Handel am weitesten hinter Erwartungen
zurück

Im Durchschnitt bescheinigen die befragten IT-Verantwortlichen dem
richtigen Einsatz von Soft- und Hardware mit der Schulnote 2,0 einen
hohen Stellenwert bei der Erreichung der Unternehmensziele. Die
Zufriedenheit mit der IT hingegen wird nur mit Schulnote 2,4
bewertet. "Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Befragten auf Grund
ihrer Position den Wertbeitrag der IT tendenziell höher einschätzen
dürften als ihre Kollegen in der Geschäftsführung", gibt Schülein zu
bedenken.

Besonders stark weichen Stellenwert und Zufriedenheit bei Banken
und Handelsunternehmen ab. Unabhängig von der Zufriedenheit mit den
bisherigen Investitionen werden die Ausgaben für IT in allen Branchen
steigen, insbesondere im Gesundheitssektor. Die Krankenhäuser haben
einen deutlichen Nachholbedarf bei der IT-Unterstützung der
klinischen Bereiche und bei der Vernetzung der vorhandenen
IT-Systeme.

Fachbereiche müssen federführend sein

Wesentlich für eine erfolgreiche IT ist die Einbindung der
operativen Geschäftsbereiche bei Projekten mit starkem Fokus auf
Geschäftsprozesse wie die Einführung eines Ressourcenplanungssystems
(Enterprise Resource Planning, ERP) oder eines Systems zur
Dokumentation und Verwaltung von Kundenbeziehungen (Customer
Relationship Management, CRM). So lag bei 90 Prozent der eher
unzufriedenen Unternehmen die Verantwortung für IT-Investitionen
nicht bei den Fachbereichen, sondern bei der Geschäftsführung
beziehungsweise der IT-Abteilung. Bei knapp jedem dritten sehr
zufriedenen Unternehmen waren die Fachabteilungen hingegen
federführend an der Planung und Umsetzung der IT-Projekte beteiligt.

Eingesetzte Methoden genügen oft nicht den Anforderungen

Defizite zeigt die Studie beim Einsatz moderner
Management-Methoden. Zwar verfügen zwei Drittel der Befragten über
ein systematisches Projekt-Portfoliomanagement, jedoch haben
gleichzeitig 70 Prozent der Unternehmen die Inhalte der hierzu
notwendigen Business Cases nicht standardisiert und legen diese
individuell fest. Nur jedes zweite Unternehmen hat bereits
Benchmark-Analysen eingesetzt und prüft systematisch den Nutzen der
getätigten Investitionen. "Die gängigen Instrumente sind häufig nicht
an die besonderen Bedürfnisse der IT angepasst: Beispielsweise in
jedem zweiten Unternehmen ist das IT-Budget lediglich für ein Jahr
festgelegt. Die in der Regel mehrjährigen Investitionszyklen in der
IT lassen sich hiermit nicht effektiv steuern", erläutert Martin
Murnleitner, IT-Controlling-Experte bei PwC.

Outsourcing löst Probleme nur selten

Für Dienstleistungen externer Anbieter geben die befragten
Unternehmen im Durchschnitt rund ein Drittel ihres IT-Budgets aus.
Doch bringt Outsourcing nur selten besseren Service, niedrigere
Kosten und damit eine insgesamt höhere IT-Qualität. Die Umfrage legt
vielmehr den gegenteiligen Schluss nahe: So entfallen bei den
Befragten, die mit ihrer IT "sehr zufrieden" sind, nur 26 Prozent des
IT-Aufwands auf externe Dienstleister. Die insgesamt eher
unzufriedenen Unternehmen vergeben 40 Prozent ihres Budgets an
Externe.

"Die wachsende Unzufriedenheit bei steigenden Outsourcing-Quoten
lässt sich häufig durch den Know-how-Verlust im Unternehmen erklären.
Zudem entscheiden sich Unternehmen, die Schwierigkeiten mit ihrer IT
haben, besonders häufig für das Outsourcing. In diesen Fällen werden
die Probleme nicht kleiner, sondern treten noch stärker zutage.
Outsourcing ist nicht per se schlecht - anstehende
Make-or-Buy-Entscheidungen sollten jedoch sehr genau geprüft und
regelmäßig hinterfragt werden", kommentiert Murnleitner.

Die Studie "Der Wertbeitrag der IT zum Unternehmenserfolg" können
Sie hier kostenlos bestellen: www.pwc.de/de/neuveroeffentlichungen

Redaktionshinweis:

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist
in Deutschland mit 8.390 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von
rund 1,35 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
(Advisory).

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Sandra Otte
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 15 64
E-Mail: sandra.otte@de.pwc.com


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