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NABU: Bau der Fehmarnbeltbrücke bedroht sensiblen Lebensraum Ostsee

Geschrieben am 03-09-2008

Berlin/Fehmarn (ots) - Anlässlich der Unterzeichnung des
Staatsvertrags zwischen Deutschland und Dänemark zum Bau einer festen
Fehmarnbeltquerung hat der NABU an die Parlamentarier appelliert, dem
ökologisch und ökonomisch waghalsigen Projekt nicht zuzustimmen.
"Nach aktuellen Berechnungen sind bereits rund 40.000
Quadratkilometer Ostseeboden ökologisch tot. Ob man diesem
international geschützten Meeresgebiet mit so einem gigantischen
Bauwerk den Rest geben will, liegt jetzt in den Händen der
Volksvertreter", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Erst
nach der Beratung des Vertrages in den beteiligten Ausschüssen des
Deutschen Bundestages, stimmen Bundestag und Bundesrat rund ein Jahr
später endgültig darüber ab. Der NABU appellierte an das "grüne
Gewissen" der Parlamentarier, den von der Politik proklamierten
Natur- und Artenschutz nicht nur im Regenwald, sondern auch vor der
eigenen Haustür zu praktizieren.

Die Risikobewertung des NABU deckt sich mit der Einschätzung des
Bundesamtes für Naturschutz (BfN). Hinsichtlich der Gefährdung von 20
Millionen ziehenden Wasservögeln, sensiblen Schweinswalen sowie bei
der bisher unzureichend untersuchten Beeinflussung des
lebenswichtigen Wasseraustausches zwischen Nord- und Ostsee durch
rund 70 Brückenpfeiler sieht auch die oberste Naturschutzbehörde
dringend Klärungsbedarf. Nach Ansicht des BfN müsse spätestens in der
Umweltverträglichkeitsprüfung intensiv untersucht werden, ob eine
Einschränkung der Durchflussmenge durch Brückenpfeiler von 0,3
Prozent überhaupt akzeptabel sei.

Mit Blick auf Spritpreisentwicklung, maue Verkehrsprognosen und
weniger Fahrzeugen auf fast allen Querungen im Ostseeraum sind vier
Fahrspuren und zwei Bahntrassen offensichtlich völlig
überdimensioniert. Selbst die Landesregierung in Kiel scheint nicht
mehr wirklich an den ursprünglich vorgesehenen Bau eines zweiten
Gleises bis 2025 zu glauben. Bei dem von der EU geförderten Projekten
geht es angesichts der Kohlendioxid-Emissionen aber gerade um die
Verlagerung von der Straße auf die Schiene. "Hier wird genau das
Gegenteil gefördert, und zwar der Gütertransport per Lkw auf Kosten
versiegelter Böden und einer zerstörten Ostsee", so der
NABU-Bundesgeschäftsführer. Der NABU werde alle juristischen Mittel
ausschöpfen, um das ökologisch unsinnige Projekt zu verhindern.

Darüber hinaus belegt ein vom NABU in Auftrag gegebenes
Verkehrs-Gutachten, dass angesichts der steigenden Rohstoff- und
Energiepreise der geplante Bau statt 5,6 Milliarden Euro bis zu neun
Milliarden Euro kosten wird.

Das NABU-Gutachten ist in deutscher, dänischer und englischer
Sprache im Internet zu finden unter www.NABU-SH.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Malte Siegert, Leiter NABU-Wasservogelreservat Wallnau, mobil
0173-9373241.


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