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Der Tagesspiegel: Ölkonzern BP: Benzinpreis in Deutschland gehört zu den niedrigsten in Europa

Geschrieben am 07-09-2008

Berlin (ots) - Der Ölkonzern BP hat den Vorwurf zurückgewiesen, er
gebe den gefallenen Ölpreis nicht über sinkende Benzinpreise an die
Autofahrer weiter. "Wir tanken nicht Rohöl, sondern die
weiterverarbeiteten Produkte Benzin und Diesel", sagte Uwe Franke,
der Vorstandsvorsitzende der Deutschen BP, dem Tagesspiegel
(Montagausgabe). Hier seien die Preise am Benzinmarkt in Rotterdam
entscheidend. "Ein Blick auf deren Entwicklung zeigt, dass die
Benzinpreise an der Tankstelle sogar noch stärker gesunken sind als
die entsprechenden Produktpreise in Rotterdam." BP betreibt auch die
Tankstellenkette Aral, die mit 2400 Stationen in Deutschland führend
ist.

Autoverbände werfen der Ölbranche angesichts der gefallenen
Rohstoffpreise vor, sie missbrauche ihre Marktstellung und fahre
Rekordgewinne auf Kosten der Autofahrer ein. Franke sagte dazu dem
Blatt, man könne eine Senkung des in US-Dollar notierten Rohölpreises
nicht prozentual mit dem in Euro notierten Benzinpreis vergleichen.
In absoluten Zahlen seien Rohöl- und Benzinpreis um nahezu den
gleichen Betrag zurückgegangen. So sei der Ölpreis je Liter von
Anfang Juli bis heute um rund 11,5 Cent von 57,9 auf 46,3 Eurocent
gesunken. In der gleichen Zeit sei der Benzinpreis von seinem
Höchststand von gut 1,59 Euro auf 1,48 Euro gesunken, der Dieselpreis
sogar noch stärker, um 16 Cent, auf 1,38 Euro.

Franke widersprach dem Eindruck, die Tankstellen gäben
Preiserhöhungen viel schneller an die Kunden weiter als
Preissenkungen. "Der extreme Wettbewerb zwischen den Tankstellen
sorgt in Zeiten fallender Preise dafür, dass die Einkaufsvorteile
zügig an die Kunden weitergegeben werden", befand er. Umgekehrt habe
man in Zeiten steigender Einkaufpreise Schwierigkeiten,
Preiserhöhungen durchzusetzen. Die Konkurrenz in der Branche sei
"außerordentlich hoch". Man sei froh, "wenn wir am Jahresende
zwischen einem halben und einem Cent je verkauften Liter Kraftstoff
verdienen". In diesem Jahr sehe es bisher eher danach aus, dass man
an der unteren Grenze liegen werde.

Einen Rekordgewinn werde es 2008 nicht geben. "Der hohe
Benzinpreis heißt doch nicht, dass wir viel verdienen", sagte Franke.
"Wir haben keine Vorteile durch hohe Tankstellenpreise, denn sie
führen dazu, dass der ohnehin sinkende Kraftstoffabsatz in
Deutschland noch stärker zurückgeht." BP verlange von seinen Kunden
derzeit für einen Liter Superbenzin 58,6 Cent, für einen Liter Diesel
68,8 Cent. Hinzu kämen noch die Steuern. "Damit zählt der Benzinpreis
ohne Steuern in Deutschland zu den niedrigsten in Europa - dank des
intensiven Wettbewerbs", sagte Franke.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Redaktion Wirtschaft, Tel. 030-26009260.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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