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Allgemeine Zeitung Mainz: zu Rezession und OPEC - "Kein Grund zur Panik"

Geschrieben am 10-09-2008

Mainz (ots) - Deutschland drohe eine Rezession, ist aus Brüssel zu
hören. Das entspricht zwar dem Handbuch der Volkswirtschaft, in dem
steht, dass von Rezession gesprochen werden muss, wenn eine nationale
Wirtschaft in zwei Quartalen hintereinander jeweils zum Vorquartal
schrumpft. Doch das ist eher technische Betrachtung der aktuellen
Situation. Die Wirklichkeit sieht Gott sei Dank anders aus: Die
deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal ausgesprochen stattlich
gewachsen, musste im zweiten Quartal auch auf Grund von Turbulenzen,
ausgelöst von globalen Spekulationen, ein Minus von 0,5 Prozent
hinnehmen und wird im dritten Quartal wahrscheinlich noch mal um 0,1
Prozentpunkt schwächer werden. Aus einer "schwarzen Null" sei eine
"rote Null" geworden, umschreiben die Experten des DIW die Lage und
zeigen schon mit ihrer Wortwahl, dass für sie derzeit kein Grund zur
Panik besteht. Die deutsche Wirtschaft ist vor allem wegen der
richtigen Weichenstellungen durch die viel geschmähte Agenda 2010
ausgesprochen robust geworden. Abzulesen ist das an der extrem
positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt, aber auch daran, dass sie die
durch die Spekulationen ausgelösten massiven Verwerfungen an den
internationalen Energie- und Rohstoffmärkten souverän bestehen
konnte. Das belegt mehr als alles andere die gute Verfassung der
deutschen Wirtschaft. Überdies ist mit weiterer Entlastung zu
rechnen, denn der Versuch der Opec, durch Senkung der Förderquote den
Rohölpreis wenigstens zu stabilisieren, ist gescheitert. Das Fass
kostete gestern 98 Dollar, das sind fast 50 Dollar weniger als noch
vor zwei Monaten. Das wird auf Sicht Entlastung bei der
Inflationsrate bringen, was dem Konsum zugute kommt. Fazit: Wäre
Deutschland nicht die Agenda 2010 verordnet worden, gäben die
Anmerkungen aus Brüssel wirklich Anlass zur Sorge. - Das sollten all
die in der SPD bedenken, die sich jetzt gegen Müntefering und
Steinmeier in Position bringen, um das Rad zurückzudrehen.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
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Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
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