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Treibt ein Vitamin B1-Mangel die Folgeschäden des Diabetes voran?

Geschrieben am 11-09-2008

Rom (ots) - Ein Mangel an Vitamin B1 (Thiamin) könnte eine
Schlüsselrolle bei der Entstehung der Folgeschäden des Diabetes
spielen. Das berichteten Forscher auf dem Kongress der Europäischen
Diabetes-Gesellschaft in Rom (7.-11.9.08).

"Sowohl Typ-1- als auch Typ-2-Diabetiker haben deutlich
erniedrigte Thiamin-Konzentrationen im Blutplasma", sagten James
Larking und Prof. Paul Thornalley von der Universität Warwick,
England. Ursache der extremen Thiamin-Defizite ist - nach den neuen
Erkenntnissen - ein diabetesbedingter Defekt der Niere: "Hohe
Zucker-Konzentrationen unterdrücken die Bildung eines
Thiamin-Transporters in der Niere", erklärte Larkin. Dieses Molekül
hat die Aufgabe, das für den Körper so wertvolle Vitamin zurück in
den Blutkreislauf zu schleusen. Fehlen Thiamin-Transporter, geht das
Vitamin in großen Mengen über den Urin verloren.

Das scheint wiederum für Diabetiker fatale Auswirkungen zu haben:
Die Forscher beobachteten, dass der Vitamin B1-Mangel mit einem
Anstieg von Blut-Markern für Gefäßschäden und Adernverkalkung
verbunden war, also voraussichtlich diabetische Folgeschäden an
Blutgefäßen und Organen wie Nieren und Augen vorantreibt. In einer
klinischen Studie konnte an der Universität Warwick nachgewiesen
werden, dass die erhöhte Vitamin B1-Ausscheidung mit dem Beginn des
für Diabetiker typischen Funktionsverlusts der Niere im Zusammenhang
steht.

Warum ein Vitamin B1-Mangel den Blutgefäßen und Organen des
Diabetikers so schadet, können die Wissenschaftler auch erklären:
Thiamin ist für die Funktion eines wichtigen Entgiftungsenzyms, der
Transketolase, unentbehrlich. Dieses Enzym bremst die zerstörerische
Wirkung des erhöhten Blutzuckers. Fehlt Thiamin, ist dieser
Entgiftungsprozess gestört.

Schon in früheren Untersuchungen hatten Wissenschaftler von der
Universität Heidelberg nachgewiesen, dass eine Vorstufe vom Thiamin,
das Benfotiamin, die Aktivität des entgiftenden Enzyms Transketolase
ankurbelt und so wirksam die gefäßschädigenden Mechanismen hemmt.

"Die fettlösliche Vitamin B1-Vorstufe Benfotiamin wird vom Körper
und den Geweben in wesentlich größeren Mengen aufgenommen als
normales Vitamin B1", erklärte die Gesellschaft für Biofaktoren
(GfB). Das sei eine wichtige Voraussetzung, um klinische
Thiamin-Defizite rasch ausgleichen zu können und um gefäß- und
nervschützende Effekte zu erzielen", so die Experten von der GfB.

Die Vitamin B1-Vorstufe Benfotiamin wird schon seit vielen Jahren
erfolgreich in der Therapie und Prävention diabetischer
Nervenerkrankungen (Neuropathien) eingesetzt.

Weitere Informationen:

www.gf-biofaktoren.de

Originaltext: Gesellschaft für Biofaktoren e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/61937
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_61937.rss2

Pressekontakt:
Kerstin Imbery-Will
Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Tel./Fax: 04183 774623
e-Mail: imbery-will@t-online.de


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