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Notebook-Weltmarktführer Acer kündigt für Anfang 2009 Einstieg ins Handy-Geschäft ein und will das iPhone kopieren /

Geschrieben am 14-09-2008

Köln (ots) - Mini-Computer sollen künftig in Deutschland über
Mobilfunker verkauft werden / Kritik des Acer-Vorstandschef am
deutschen Computerkonzern Fujitsu-Siemens

Köln, 14. September 2009 - Der drittgrößte Computerbauer der Welt
und weltweit wichtigster Anbieter von Notebooks, Acer, will Anfang
2009 ein eigenes Smart-Phone ähnlich wie das iPhone von Apple auf den
Markt bringen. Dies kündigte Acer-Chef Gianfranco Lanci in einem
Exklusiv-Interview mit der wöchentlichen Finanzpublikation "Capital
Investor" an. Lanci zufolge soll das neue Edel-Handy knapp 500 Euro
kosten, mit UMTS ausgestattet sein und so wie das iPhone mit einem
Touch-Pad bedienbar sein.

Beim neuen Trendprodukt Netbooks will Lanci bis Ende des Jahres
alle Konkurrenten abgehängt haben. Dank "genügend Kapazitäten in den
Fabriken" sei er "extrem zuversichtlich", sechs Millionen dieser rund
300 Euro teuren Notebooks zu verkaufen. Selbst der Netbook-Pionier
Asus werde diese Verkaufszahl nicht schaffen. Dabei werde der gute
Verkauf von Netbooks helfen, die im zweiten Quartal in Deutschland
errungene Marktführung im deutschen Computergeschäft für das ganze
Jahr zu halten. Lanci kann sich "nur schwer vorstellen", die
Spitzenposition in Deutschland zu verlieren, da es gerade von hier
eine "sehr hohe Nachfrage" nach Acer-Produkten gäbe.

Damit das Netbook-Geschäft hierzulande weiter in Fahrt kommt, will
Acer, so Lanci im "Capital Investor"-Interview, "in den nächsten
Wochen" mit einem deutschen Mobilfunker vereinbaren, dass die Geräte
in Kombination mit einem Mobilfunkvertrag verkauft werden. So werden
Kunden zum Weihnachtsgeschäft subventionierte Acer-Minicomputer bei
T-Mobile oder einem anderen Mobilfunker bekommen, wenn sie einen
Vertrag unterschreiben. Eine damit kombinierte Flatrate für das
Online-Surfen ist laut Lanci "wahrscheinlich". Ähnliche Projekte hat
Acer in Frankreich und Italien gestartet.

Insgesamt strebt Lanci ein aggressives Wachstum an. Der Umsatz
solle von 20 Milliarden Dollar in diesem Jahr um 50 Prozent auf 30
Milliarden Dollar in 2011 steigen. Die Nachfrage der Privatkunden
bringe das Geschäft vorrangig in Schwung. Notebooks seien "der
entscheidende Wachstumstreiber". Aktuell hätten rund eine Milliarde
Familien weltweit einen klassischen PC oder ein Notebook, in einigen
Jahren könnten es doppelt so viele sein.

Distanziert äußert sich Lanci sowohl zu Microsoft wie zu
Deutschlands größtem Computerbauer Fujitsu-Siemens, der soeben die
hiesige Marktführung an den Herausforderer aus Taiwan verloren hat.
So schließt Lanci kategorisch aus, Fujitsu Siemens zu übernehmen,
falls Siemens tatsächlich wie oft spekuliert nächstes Jahr aussteigt.
Die Schwäche des Unternehmens sei selbstverschuldet, weil das
Unternehmen sich aus Rücksicht auf den in Asien starken Miteigentümer
Fujitsu auf Europa beschränke. Eine "Überlebenschance" habe nur, wer
"in allen Kontinenten auf Wachstum" setze.

Originaltext: Capital, G+J Wirtschaftsmedien
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8185
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8185.rss2

Pressekontakt:
Reinhard Kowalewsky, Redaktion 'Capital', Tel. 0177/790 82 19,
E-Mail: kowalewsky.reinhard@capital.de


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