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Roland Berger Studie zum Internetfernsehen: "The economics of IPTV - Making IPTV profitable"

Geschrieben am 15-09-2008

München (ots) -

-Wenn auch noch zögerlich haben IPTV-Anbieter den Wettkampf mit
der traditionellen Medienindustrie aufgenommen

-Ende 2007 gab es weltweit bereits über zehn Millionen
IPTV-Abonnenten

-Die Zahl der IPTV-Abonnenten wird bis 2010 auf zirka 60 Millionen
weiter steigen (erwarteter Zuwachs von 500%)

-Die internationale Studie basiert auf
aktuellen und detaillierten Branchen- und Finanzanalysen

-Die zentrale Herausforderung besteht nach wie vor darin,
Investitionen profitabel zu machen; Standardlösungen gibt es
nicht

Nach anfänglichen Kinderkrankheiten hat sich das Internetfernsehen
(Internet Protocol Television - IPTV) mittlerweile deutlich
weiterentwickelt. Endlich scheint ein Ende des Nischendaseins in
Sicht. Die Zahl der IPTV-Abonnenten steigt stetig und das
Internetfernsehen nimmt zunehmend den Kampf mit den etablierten
Medienunternehmen und in den Wohnzimmern auf: Ende 2007 gab es
bereits mehr als zehn Millionen IPTV-Abonnenten weltweit. Verglichen
mit mehreren Hundertmillionen Telekommunikationskunden insgesamt ist
diese Zahl zwar noch relativ gering, doch Experten schätzen, dass es
bis 2010 rund 60 Millionen IPTV-Nutzer geben wird. Dies entspricht
einem Zuwachs von 500%. Die Studie zeigt jedoch auch, dass bei der
Einführung des Internetfernsehens Vorsicht geboten ist, damit sich
der angestrebte finanzielle Erfolg auch tatsächlich einstellt.

Die Zukunft und der Erfolg des Internetfernsehens hängen
entscheidend davon ab, ob es den Telekommunikationsbetreibern
gelingen wird, ihre Strategie und ihre Prozesse neu auszurichten: weg
vom Fokus auf technische Funktionalitäten (wie etwa Interaktivität,
verschiedene Varianten von zeitversetztem Fernsehen, neue
Werbeformen) und Abonnentenzahlen hin zur nachhaltigen
Profitabilität. "Die meisten Unternehmen verstehen mittlerweile, dass
sich der finanzielle Erfolg des Internetfernsehens nicht im
Handumdrehen erzielen lässt", erklärt Tim Bottke, Senior Project
Manager sowie Breitband- und IPTV-Experte bei Roland Berger Strategy
Consultants. "Das jeweils verantwortliche Management spricht dann oft
nur ungern über die ursprünglich berechnete Profitabilität ihres
IPTV-Produkts. Zu groß ist die Lücke zwischen dem geplanten
finanziellen Erfolg und den tatsächlichen Kosten und Einnahmen."

IPTV-Betreiber und diejenigen, die es werden wollen, müssen jetzt
handeln

Durch die große Vielfalt der vorhandenen Geschäftsmodelle,
Middleware-Plattformen und technischen Infrastrukturoptionen für das
Internetfernsehen haben Telekommunikationsunternehmen endlich die
lang ersehnte Möglichkeit, im Medienmarkt Fuß zu fassen und das
bisherige Angebot im Festnetzbereich auszuweiten. Eine große
Herausforderung bleibt jedoch, IPTV mittel- bis langfristig zu einem
erfolgreichen eigenständigen Produkt zu machen. "Nicht für jeden
Betreiber ist IPTV geeignet", so Klaus-Ulrich Feiler, Partner und
Telekommunikationsexperte bei Roland Berger.
"Telekommunikationsunternehmen werden nur dann erfolgreich sein, wenn
sie sich die oft fehlende Medienkompetenz aneignen und bereits vom
ersten Tag die entscheidenden Profittreiber bei Vertragsmodellen,
Content-Portfolio, Endgeräten, IPTV-Middleware und Infrastruktur
beachten", sagt Alexander Mogg, Partner sowie Breitband- und
Medienexperte bei Roland Berger.

Auf Basis ihrer umfassenden internationalen Erfahrung haben die
IPTV-Experten von Roland Berger ein Modell entwickelt, das ein
repräsentatives IPTV-Produkt finanziell in vollem Umfang abbildet.
Gestützt haben sie sich bei der Modellierung auf reale operative
Kennzahlen eigenständiger IPTV-Produkte. Basierend auf umfangreichen
Erfahrungen bei der Umsetzung und Optimierung von IPTV-Lösungen
wurden mit Hilfe von Sensitivitätsanalysen die maßgeblichen Kosten-
und Profitabilitätshebel ermittelt. Daraus leiteten die Roland Berger
Experten die wichtigsten Handlungsfelder für die Verbesserung der
Profitabilität von IPTV-Lösungen ab.

"Der Teufel steckt jedoch im Detail", erläutert Gustav A. Oertzen,
Partner und Telekommunikationsexperte bei Roland Berger. "In jedem
Schwerpunktbereich haben wir Dutzende von spezifischen Maßnahmen
entwickelt, die erforderlich sind, um IPTV profitabel beziehungsweise
noch profitabler zu machen - Standardlösungen gibt es hier nicht."
Dennoch besteht Anlass zur Hoffnung: "Wenn man sich auf die
wichtigsten finanziellen Wertetreiber konzentriert, dann lässt sich
die Profitabilität vieler IPTV-Lösungen erheblich verbessern", sagt
Bottke.

Acht Kernaussagen zum Thema IPTV:

1. Trotz der starken Zuwächse im globalen IPTV-Kundenstamm der
jüngsten Zeit besteht die Herausforderung nach wie vor darin, aus
IPTV auch ein wirtschaftlich erfolgreiches Produkt zu machen.

2. IPTV ist für Telekommunikationsunternehmen keineswegs
automatisch der "große Wurf". Vielmehr muss die Einführung sorgfältig
geplant sein, um Erfolg zu haben.

3. Das Preismodell im Hinblick auf die Monatsbeiträge als primärer
Werttreiber muss aktiv verfolgt werden. In den im Rahmen der Studie
analysierten Modellen ließe sich das durch eine stärkere
Konzentration auf die Vermarktung von Inhalten, ein günstiges
Einstiegs- oder Basis-Paket und eine Reihe von Zukaufoptionen eine
deutliche Wertsteigerung aus Betreibersicht erreichen. Dies erfordert
eine ausgefeilte Kundensegmentierung, einfache Bestellprozesse aus
Sicht des Kunden und eine intelligente Zusammenstellung des Inhalte.

4. Kosten für Inhalte müssen mit den entsprechenden
Medienunternehmen sorgfältig verhandelt werden. Das gilt besonders
für Premium-Inhalte wie HD-Programme oder "On-demand"-Inhalte.

5. Kundenendgeräte sollten preislich so ausgelegt sein, dass sie
die Verbreitung des Internetfernsehens fördern. Exzellenz in Einkauf
und Vertrieb der Endgeräte sind zentrale Erfolsgfaktoren

6. Die IPTV-Middleware-Plattform muss sehr sorgfältig ausgewählt
werden. Was zählt, sind ihr Ertragspotenzial, ihre
Infrastrukturanforderungen sowie die Fähigkeit und Bereitschaft des
Plattformanbieters, auf die Anforderungen und Änderungswünsche der
Betreiber schnell und flexibel einzugehen.

7. Die Infrastruktur muss richtig dimensioniert sein und
Zielkonflikte bei der Architektur müssen berücksichtigt werden, um
massive Überinvestitionen zu vermeiden.

8. Für ein erfolgreiches IPTV-Angebot fehlt es
Telekommunikationsunternehmen oft an Medien- und TV-Markt
spezifischem Wissen und Erfahrung. Für einen sicheren Erfolg, muss
diese Wissenslücke auf jeden Fall geschlossen werden, sei es durch
Bildung strategischer Partnerschaften oder dem direkten Einstellen
entsprechender Experten.

Eine englischsprachige Vollversion der Studie mit dem Titel "The
economics of IPTV - Making IPTV profitable" ist als Download
erhältlich unter: http://www.rolandberger.com/pressreleases

Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 35 Büros in 24 Ländern
ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. Mehr als
2.000 Mitarbeiter haben 2007 einen Umsatz von rund 600 Mio. EUR
erwirtschaftet. Roland Berger Strategy Consultants ist eine
unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 170
Partnern.

Originaltext: Roland Berger Strategy Consultants
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32053
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2

Ansprechpartner für weitere Informationen:
Sebastian Deck
Roland Berger Strategy Consultants
Tel.: +49 (0) 89-9230 8190
Fax: +49 (0) 89-9230 8599
E-Mail: Sebastian_Deck@de.rolandberger.com


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