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Palonosetron: Erklärung für langanhaltende antiemetische Wirkung gefunden

Geschrieben am 16-09-2008

Stockholm, Schweden (ots) -

Neue Daten zum Wirkungsmechanismus von Palonosetron, einem
5-HT3-Rezeptorantagonisten der zweiten Generation, auf dem
heutigen 33. ESMO-Kongress in Stockholm vorgestellt

Die neuen Erkenntnisse, die heute auf dem 33. ESMO- (European
Society of Medical Oncology) Kongress in Stockholm vorgelegt worden
sind, könnten helfen zu verstehen, weshalb mit Palonosetron, einem
5-HT3-Rezeptorantagonisten der zweiten Generation, in klinischen
Studien und im klinischen Alltag eine einzigartige, langanhaltende
Wirkung bei der Vorbeugung von chemotherapieinduzierter Übelkeit und
Erbrechen (CINV) bei Krebspatienten erzielt werden konnte. Die
einmalige intravenöse Gabe von 0,25 mg Palonosetron schützt die
Patienten in den ersten fünf Tagen nach der Chemotherapie besser vor
CINV als 5-HT3-Rezeptorantagonisten der ersten Generation wie
Ondansetron und Granisetron*. Das bedeutet, dass eine Einmalgabe von
Palonosetron auch besser zur Vorbeugung von verzögerter CINV geeignet
ist*.

Im Vergleich zu anderen 5-HT3-Rezeptorantagonisten verfügt
Palonosetron über eine einzigartige chemische Struktur und eine hohe
Bindungsaffinität zum 5-HT3-Rezeptor. Die Strukturunterschiede wurden
von Anfang an untersucht, um zu verstehen, ob dieser Wirkstoff anders
mit den 5-HT3-Rezeptoren interagiert als vorherige
Rezeptorantagonisten. Alle 5-HT3-Rezeptorantagonisten docken an
derselben Stelle an wie Serotonin und verhindern so, dass dieser
Neurotransmitter Übelkeit verursacht. Anders als Granisetron und
Ondansetron, die sich an die Biomoleküle binden und keine
Kooperativität aufweisen, bewirkt Palonosetron eine allosterische
Hemmung und positive Kooperativität. Dies legt nahe, dass
Palonosetron an granisetron- und ondansetronspezifischen
Anknüpfungspunkten mit dem 5-HT3-Rezeptor interagiert und so die
Konformation des Rezeptors moduliert.

"Aufgrund seines Bindungsmodus und seiner hohen Rezeptoraffinität
ist Palonosetron ein effizienterer Rezeptorantagonist als Wirkstoffe
wie Ondansetron und Granisetron, da Palonosetron die Anbindung von
Serotonin an die Rezeptoren wahrscheinlich besser verhindert", so Dr.
Matti Aapro, Dekan des Institut Multidisciplinaire d'Oncologie in
Genolier, Schweiz. "Allerdings lässt sich die Wirksamkeit von
Palonosetron zur Verhinderung von verzögerter CINV* nicht
ausschließlich durch diese höhere Affinität und die längere
Halbwertszeit erklären", fügte Aapro hinzu.

Wie einige In-Vitro-Studien ergeben haben, hemmt Palonosetron die
5-HT3-Rezeptoren langfristig. Daher wird vermutet, dass der
Wirkungsmechanismus des Präparats unter anderem auf einer Senkung der
Gesamtzahl der Rezeptoren beruht, an die Serotonin andocken kann.

Die Bindung von Palonosetron ist ferner auf eine weitere
konformatorische Modifizierung des Rezeptors zurückzuführen, die im
Zellinnern abläuft und dem Serotonin daher sozusagen "verborgen"
bleibt. Zu diesem Ergebnis, das Dr. Aapro heute auf der
ESMO-Konferenz vorgestellt hat, gelangten die Wissenschaftler
aufgrund einer speziellen mikroskopischen Untersuchung mit einem
konfokalen Fluoreszenzmikroskop. "Bei der Rezeptorinternalisierung
handelt es sich um einen komplexen pharmakologischen Vorgang, der
erklären könnte, weshalb Palonosetron auch nach der Bindung an die
5-HT3-Rezeptoren noch weiterwirkt", so Dr. Aapro.
Chemotherapieinduzierte Übelkeit und Erbrechen (CINV) gehört zu den
meist gefürchteten Nebenwirkungen im Anschluss an eine
Krebsbehandlung. Trotz Prophylaxe leiden 30-45 Prozent der Patienten
im Zusammenhang mit der Chemotherapie an Übelkeit und Erbrechen bzw.
es müssen nach Gabe bestimmter Arten von emetogener Chemotherapie
lebensrettende Maßnahmen eingeleitet werden.

Der 5-HT3-Rezeptor spielt eine entscheidende Rolle bei der
Entstehung von Übelkeit und Erbrechen, und Wirkstoffe zur Bekämpfung
dieser Nebenwirkungen beruhen alle auf der Blockierung dieser
Rezeptoren. Nachdem in den späten 80er- und frühen 90er-Jahren mit
Ondansetron und Granisetron die erste Generation von
5-HT3-Rezeptorantagonisten entwickelt worden ist, sind in den letzten
Jahren neue Wirkstoffe zur Vorbeugung von CINV, darunter
Palonosetron, auf den Markt gekommen. Palonosetron ist von der
Schweizer Pharmagesellschaft Helsinn Healthcare SA entwickelt worden
und wird heute weltweit in über 40 Länder in Form der Arzneimittel
Aloxi(r), Onicit(r) und Paloxi(r) vertrieben. Auf der IMS-Rangliste
der wichtigsten zwischen 2003 und 2007 weltweit zugelassenen
Neuentwicklungen im Pharmabereich nimmt Palonosotron mit einem
konsolidierten Jahresumsatz von 300 Millionen Dollar Platz 25 der
meistverkauften Präparate ein. Palonosetron ist in Form von Aloxi(r)
erhältlich, der führenden Marke zur Bekämpfung von CINV in den USA,
die auch in Europa immer mehr Marktanteile hinzugewinnt. Mit der
Zulassung in Japan wird im Laufe des kommenden Jahres gerechnet.

"Palonosetron ist ein Wirkstoff, der eine Marktnische ausfüllt.
Die mit ihm erzielten Ergebnisse sind herausragend und zeigen, dass
unser Unternehmen und all unsere Partner bemüht sind, den Wert von
Palonosetron ins rechte Licht zu rücken", äusserte sich Dr. Riccardo
Braglia, der CEO von Helsinn Healthcare. "Wir erwarten, dass wir mit
Palonosetron noch weitere wichtige Erfolge erzielen werden, um Ärzten
und Pflegepersonal die bestmöglichen Arzneimittel zur Behandlung von
Krebspatienten zu bieten", so Braglia weiter.

Informationen zu Palonosetron (Aloxi(r), Onicit(r), Paloxi(r))

Palonosetron (palonosetron hydrochloride) ist ein selektiver
5-HT3-Rezeptorantagonist, der zur Prävention von CINV entwickelt
wurde, mit einer langen Halbwertzeit von 40 Stunden und einer
rezeptorbindenden Affinität, die mindestens 30-mal höher ist als bei
gegenwärtig erhältlichen Präparaten. Mehrere klinische Versuche
ergaben, dass die Wirkung von Palonosetron nach der Chemotherapie bis
zu 5 Tage anhält und damit länger als Einmaldosen von
Konkurrenzprodukten*. Seit der Markteinführung in den USA im
September 2003 ist Palonosetron über 7 Millionen Mal verabreicht
worden. Wie sich zeigte, wurden mit dem Präparat bei der Vorbeugung
von akuter und verzögerter CINV in Verbindung mit mäßig emetischer
Krebschemotherapie gute Erfolge erzielt.

Palonosetron 0,075 mg IV ist ferner von der FDA als intravenöse
Einmaldosis zugelassen worden, die unmittelbar vor der Anästhesierung
zur Verbeugung postoperativer Übelkeit und Erbrechen (prevention of
postoperative nausea and vomiting - PONV) für bis zu 24 Stunden nach
der Operation verabreicht wird. Patienten, die eine Unverträglichkeit
gegenüber Palonosetron aufweisen oder auf einen der Inhaltsstoffe von
Palonosetron überreagieren, wird von der Einnahme von Aloxi
abgeraten. Die häufigsten Nebenwirkungen (mehr als 2 % der Fälle),
die bei Versuchen mit Palonosetron zur Behandlung von CINV
aufgetreten sind, waren ebenso wie bei den Konkurrenzprodukten
Kopfschmerzen (9 %) und Verstopfung (5 %). Bei PONV-Versuchen waren
die am weitesten verbreiteten Nebenwirkungen QT-Verlängerung (5 %),
Bradykardie (4 %), Kopfschmerzen (3 %) und Verstopfung (2 %),
vergleichbar mit Placeboprodukten. Weitere Informationen zu
Palonosetron erhalten Sie auf unserer Website: www.aloxi.com.

Informationen zu Helsinn Healthcare

Helsinn Healthcare ist ein privates Pharmaunternehmen mit Sitz in
der Schweiz und weltweit einziger Lizenzgeber für Palonosetron. Das
Kerngeschäft von Helsinn besteht in der Lizenzierung pharmazeutischer
Produkte in Therapie-Nischen. Die Geschäftsstrategie des Unternehmens
besteht darin, Teillizenzierungen für neue chemische Wirkstoffe in
der Anfangsphase zu erwerben und die Entwicklung dieser Stoffe von
präklinischen/klinischen Studien und CMC-Entwicklung bis zur
Erteilung der Zulassung für den US-amerikanischen und europäischen
Markt durchzuführen. Anschließend erteilt Helsinn den jeweiligen
Vertriebspartnern Vertriebslizenzen für die Produkte. Die
Pharmawirkstoffe und die endgültigen Darreichungsformen der
Medikamente werden in der cGMP-Einrichtung von Helsinn hergestellt
und an Kunden in der ganzen Welt geliefert.

*Bei mäßig emetogener Chemotherapie (MEC)

Weitere Informationen über Helsinn Healthcare sind auf der Website
des Unternehmens unter www.helsinn.com abrufbar.

Originaltext: Helsinn Healthcare SA
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/56585
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_56585.rss2

Ansprechpartner:
Helsinn Healthcare SA
Paolo Ferrari
Leiter Internationales Marketing
Tel.: +41/91-985-21-21.
E-Mail: info-hhc@helsinn.com


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