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Service-Müdigkeit macht bessere Pkw-Qualität zunichte / Bedenkliche Entwicklung bei der Hauptuntersuchung

Geschrieben am 16-09-2008

Stuttgart/Frankfurt am Main (ots) - Mehr als 54 Prozent der von
der GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung im ersten Halbjahr
2008 untersuchten Pkw waren mit Mängeln unterwegs. Bei 17,2 Prozent
der Autos stellten die Prüfingenieure sogar erhebliche Mängel bis hin
zur Verkehrsunsicherheit fest. Sorgenkinder der Stuttgarter
Überwachungsorganisation sind neben Elektrik und Beleuchtung
insbesondere Bremsen sowie Räder, Reifen und Achsen der Fahrzeuge.
Hier nahmen die Mängel weiter zu. Lediglich 45,9 Prozent der
geprüften Pkw gingen ohne Beanstandung durch die Hauptuntersuchung.

Damit bestätigt die aktuelle GTÜ-Auswertung einmal mehr das
sicherheitstechnische Risiko vor allem älterer, ungepflegter Pkw.
Notwendige Verschleißreparaturen werden häufig nicht durchgeführt
oder so lange verschoben, bis ein größerer Defekt eintritt. Der
Überalterungstrend im Fahrzeugbestand hält weiter an und wird nach
Expertenprognosen noch weiter zunehmen. Das Durchschnittsalter aller
Pkw liegt heute bei acht Jahren. Mehr als 20 Prozent der Autos sind
sogar über 12 Jahre alt.

Deutschlands größte amtlich anerkannte Überwachungsorganisation
freiberuflicher Kfz-Sachverständiger nahm in den ersten sechs Monaten
über 1,8 Millionen Fahrzeuge (Vorjahr 1,7) bei der Hauptuntersuchung
unter die Lupe. Damit stieg die Zahl der durch die GTÜ geprüften Pkw
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als sieben Prozent.

Der Marktanteil der Stuttgarter Prüforganisation liegt aktuell bei
13,4 Prozent (Vj 12,9). In der Kundenzufriedenheit ist die GTÜ
unangefochten die Nummer 1. Der Kundenmonitor Deutschland bescheinigt
der GTÜ die besten Leistungen und den besten Service aller
Überwachungsorganisationen.

Sorgen bereitet der GTÜ die stetig steigende Zahl der Mängel bei
Beleuchtung und Elektrik - besonders bei älteren Autos. Insgesamt ist
die Mängelgruppe Elektrik über alle Altersklassen hinweg mit 23,2
Prozent (Vorjahr 21,3) der Spitzenreiter in der GTÜ-Statistik des
ersten Halbjahrs. Die GTÜ appelliert deshalb an alle Autofahrer, die
"Lichtwochen" im Oktober zu nutzen und die Beleuchtung ihres Pkw bei
einer GTÜ-Prüfstelle oder in einer Fachwerkstatt checken zu lassen.

Auf Platz zwei liegen Mängel an der Bremsanlage mit 17,8 Prozent
(Vorjahr 19,2) und an Achsen/Räder/Reifen/Aufhängungen mit ebenfalls
17,8 Prozent (Vorjahr 18,5). Platz drei belegen die
Umweltbelastungen, wie Motorabgase, Ölverluste, Lärmentwicklung etc.
mit 16,9 Prozent (Vorjahr 16,5). Auf dem letzten Platz der aktuellen
GTÜ-Liste finden sich Mängel an Fahrgestell/Rahmen/Aufbau mit 10,8
Prozent (Vorjahr 10,8).

Erschreckend ist der technische Zustand vieler älterer Fahrzeuge.
Während die GTÜ-Prüfer an 100 Pkw bis zu einem Alter von drei Jahren
durchschnittlich 23 Mängel aufspürten, diagnostizierten sie an 100
Autos mit einem Alter von über neun Jahren rund 231 Mängel. Das ist
mehr als das Zehnfache!

Insgesamt waren in der Altersgruppe über neun Jahre 72,6 Prozent
aller untersuchten Pkw mit Mängeln unterwegs. 24,9 Prozent wiesen
erhebliche Mängel auf oder waren gar verkehrsunsicher. Nur 27,4
Prozent der Pkw dieser Altergruppe waren ohne Mängel.

Betrachtet man das Gesamtergebnis der GTÜ-Hauptuntersuchung im
ersten Halbjahr 2008, so bedeutet dies, dass bei einem derzeitigen
Gesamtfahrzeugbestand von rund 42 Millionen Pkw 8 Millionen Pkw
gravierende Mängel aufweisen.

Bei insgesamt mehr als 54 Prozent festgestellter Mängel lässt dies
den Schluss zu, dass rund 23 Millionen Pkw reparaturbedürftig auf
Deutschlands Straßen unterwegs sind.

Fazit: An Service- und Reparaturkosten zu sparen, darf nicht zu
Lasten der Verkehrssicherheit gehen. Nicht ohne Grund fordert die GTÜ
deshalb eine jährliche Hauptuntersuchung für alle Fahrzeuge, die
älter als neun Jahre sind.

Bei Abdruck Belegexemplar an die GTÜ erbeten

Originaltext: GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/36262
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_36262.rss2

Pressekontakt:
GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH
Vor dem Lauch 25
70567 Stuttgart

Ihr Ansprechpartner:
Hans-Jürgen Götz
Fon: 0711 97676-620
Fax: 0711 97676-609
E-Mail: hans-juergen.goetz@gtue.de
Web: www.gtue.de


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