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Vom Hilfeempfänger zum ehrenamtlichen Helfer / Lebenshilfe und Menschen mit geistiger Behinderung setzen sich gemeinsam für andere ein - morgen startet Woche des Bürgerschaftlichen Engagements

Geschrieben am 18-09-2008

Marburg (ots) - Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident
Horst Köhler startet das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement
(BBE) am morgigen Freitag die vierte bundesweite Woche des
Bürgerschaftlichen Engagements. Die Bundesvereinigung Lebenshilfe ist
aktiver Partner in diesem Netzwerk, das von vielen Vereinen,
Initiativen, Organisationen, staatlichen Einrichtungen und
Unternehmen gestaltet wird. Sie vertritt dort die Belange geistig
behinderter Menschen.

Die Aktionswoche steht unter dem Motto "Engagement macht stark!"
und wird einmal mehr zeigen, dass freiwilliger Einsatz von
Bürgerinnen und Bürgern ein wichtiger Motor für die Gestaltung einer
lebenswerten Gesellschaft ist.

Die Lebenshilfe bringt - im 50. Jahr ihres Bestehens - eine neue
Idee mit, die Schritt für Schritt Raum greift: Menschen mit geistiger
Behinderung sind nicht nur Empfänger gesellschaftlicher Solidarität
und Unterstützung. Sie wollen nach ihren Möglichkeiten selbst aktiv
werden, anderen Menschen helfen, die in Not sind. Ein Beispiel: In
Netphen, einer kleinen Stadt in der Nähe von Siegen, bietet das
Lebenshilfe-Center NETI an, den Netphener Tisch. Solche ehrenamtlich
organisierten Tafeln für sozial Bedürftige gibt es in vielen Städten.
Das Besondere hier: Die meisten NETI-Macher sind Menschen mit
geistiger Behinderung.

Zweimal im Monat versorgen Alexandra Schneider und ihre
Mitstreiter die Besucher mit Lebensmitteln sowie mit Kaffee und
Kuchen. Was ist das Reizvolle an diesem Ehrenamt? Mal etwas anderes
arbeiten, außerhalb der Alltagsroutine. Etwas, wo Abwechslung dabei
ist, was Leuten nutzt und einen Sinn macht. Alexandra Schneider
bringt es auf den Punkt: "Mal spüle ich, mal koche ich Kaffee, immer
was anderes. Spaß macht es!"

NETI findet jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat von 16.30
bis 18.00 Uhr statt, im Foyer der Georg-Heimann-Halle in der
Netphener Jahnstraße. Kontakt: Armin Herzberger oder Yvonne Veyhl,
Telefon 0 27 38/30 33 55.

NETI soll Schule machen. Warum nicht Menschen mit geistiger
Behinderung zum Engagement in bestehende Tafel-Projekte überall in
Deutschland einladen? Die in Marburg ansässige Bundesvereinigung
Lebenshilfe bündelt und verstärkt mit ihrem Projekt "Lebenshilfe
aktiv" solche lokalen Entwicklungen und Ideen unter dem Motto:
Freiwilliges Engagement ist ein Bürgerrecht für alle!

Die Lebenshilfe ist damit im Einklang mit dem Internationalen
Verband für Freiwilligenarbeit (IAVE) - The International Association
for Volunteer Effort. Dort wurde im Internationalen Jahr der
Freiwilligen (2001) erklärt: "Freiwilliges Engagement ist ein Weg,
wie Menschen ihre Rechte und Pflichten als Mitglieder von
Gemeinschaften wahrnehmen und dabei ein Leben lang hinzulernen und
sich entfalten können, um so ihr menschliches Potenzial voll
auszuschöpfen."

Mehr zum Freiwilligenengagement von und für Menschen mit
Behinderung auch im Internet auf www.lebenshilfe-aktiv.de.

Originaltext: Bundesvereinigung Lebenshilfe
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59287
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59287.rss2

Pressekontakt:
Wilfried Wagner-Stolp
Bundesvereinigung Lebenshilfe
für Menschen mit geistiger Behinderung e. V.
Raiffeisenstraße 18, 35043 Marburg
Telefon 06421/491-186, E-Mail: wilfried.wagner-stolp@lebenshilfe.de


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