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Erzeugerpreise August 2008: + 8,1% gegenüber August 2007

Geschrieben am 19-09-2008

Wiesbaden (ots) -

Sperrfrist: 19.09.2008 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach
Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im August 2008 um
8,1% höher als im August 2007. Im Juli 2008 hatte er noch um 8,9%
über dem Vorjahr gelegen. Gegenüber Juli 2008 sank der Index um 0,6%.

Wie schon in den vergangenen Monaten hatten die Preise für Energie
den höchsten Einfluss auf die Jahresteuerungsrate. Sie stiegen im
Jahresvergleich um 22,1%. Gegenüber Juli 2008 war Energie jedoch um
2,5% billiger. Ohne Berücksichtigung von Energie stiegen die
Erzeugerpreise im Jahresvergleich lediglich um 3,5%.

Die Preise für Erdgas stiegen seit August 2007 um 28,0% und
erklären allein mehr als ein Viertel der Jahresteuerungsrate. Von
Juli 2008 bis August 2008 stiegen sie um 0,8% (nach + 7,5% von Juni
bis Juli). Mit einem Plus von 38,2% war die Steigerung im
Jahresvergleich für Weiterverteiler am höchsten.
Ortsgasversorgungsunternehmen zahlten 35,5% mehr als im August 2007,
Kraftwerke 32,5% und Industriekunden 25,9%. Für private Haushalte war
Erdgas um 10,3% teurer als im August 2007 (+ 2,0% gegenüber Juli
2008).

Die Preise für Strom lagen im August 2008 um 19,1% über dem
Vorjahresniveau, sanken aber gegenüber Juli 2008 um 2,9%.
Weiterverteiler mussten im Vorjahresvergleich 31,6% mehr bezahlen
(- 4,7% gegenüber Juli 2008), gewerbliche Großabnehmer mit
Sondervertrag zahlten 18,2% mehr (- 3,2% gegenüber Juli 2008). Für
Haushalte stiegen die Preise im Jahresvergleich um 4,7%, gegenüber
Juli 2008 um 0,1%.

Mineralölerzeugnisse waren gegenüber August 2007 um 20,1% teurer,
gegenüber Juli 2008 sanken die Preise infolge der gesunkenen
Rohölpreise auf dem Weltmarkt jedoch um 8,1%. Die einzelnen
Mineralölprodukte zeigten folgende Veränderungsraten gegenüber August
2007 (beziehungsweise Juli 2008): Schweres Heizöl + 62,4% (- 8,5%),
leichtes Heizöl + 42,1% (- 13,8%), Flüssiggas + 32,3% (- 4,2%),
Dieselkraftstoff + 19,9% (- 8,8%), Motorenbenzin + 9,1% (- 5,4%).

Steinkohle und Steinkohlebriketts waren um 74,4% teurer als im
August 2007, gegenüber Juli 2008 stiegen die Preise um 6,3%.

Die Preise für Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess
verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden), stiegen gegenüber
August 2007 insgesamt um 5,2% (+ 0,2% gegenüber Juli 2008). Der
höchste Preisanstieg war hier bei Düngemitteln und
Stickstoffverbindungen zu beobachten. Ihre Preise haben sich binnen
Jahresfrist mehr als verdoppelt (+ 107,9%) und stiegen gegenüber Juli
2008 um 10,2%. Die zurzeit rückläufigen Preise für Futtermittel für
Nutztiere lagen um 24,6% über denen vom August 2007 (- 3,1% gegenüber
Juli 2008). Mahl- und Schälmühlenerzeugnisse, wozu vor allem Mehl,
Reis und bearbeitete Getreidekörner gehören, waren 15,8% teurer als
im August 2007, gegenüber Juli 2008 gaben die Preise um 1,2% nach.

In der Metallverarbeitung lagen die Preise für Betonstahl
gegenüber August 2007 um 76,2% höher, fielen jedoch gegenüber Juli
2008 um 7,6%. Warmgewalzter Walzdraht war um 63,4% teurer als im
Vorjahr (- 4,0% gegenüber Juli 2008). Walzstahl verteuerte sich um
21,0% (- 0,6% gegenüber Juli 2008).
Die Preise für metallische Sekundärrohstoffe lagen um 24,6% über
denen vom August 2007 (- 14,2% gegenüber Juli 2008), chemische
Grundstoffe waren um 15,9% teurer (+ 2,6% gegenüber Juli 2008).
Dagegen lagen die Preise für Blei, Zink und Zinn und Halbzeug daraus
um 42,6% niedriger als im August 2007 (- 3,9% gegenüber Juli 2008).
Spanplatten waren um 5,1% preiswerter als im August 2007 (- 0,2%
gegenüber Juli 2008).

Für Verbrauchsgüter insgesamt lag die Jahresteuerungsrate im
August 2008 bei + 3,7%. Die Preise für Teigwaren wiesen in diesem
Bereich mit + 34,7% den höchsten Anstieg auf (+ 0,4% gegenüber Juli
2008). Pflanzliche und tierische Öle und Fette waren 30,6% teurer als
im August 2007, wurden aber gegenüber Juli 2008 um 4,6% billiger. Die
Preise für Fleisch stiegen um 12,6% (+ 1,7% gegenüber Juli 2008), für
Käse und Quark um 12,4% (+ 0,2% gegenüber Juli 2008). Backwaren waren
um 7,7% teurer als im August 2007 (+ 0,5% gegenüber Juli 2008), Milch
und Milcherzeugnisse um 6,2% (+ 0,4% gegenüber Juli 2008).

Methodischer Hinweis zum Index der Erzeugerpreise:
Der Index misst die Entwicklung der Preise für die vom Bergbau, dem
Verarbeitenden Gewerbe sowie der Energie- und Wasserwirtschaft in
Deutschland erzeugten und im Inland verkauften Produkte. Er stellt
damit die Preisveränderungen in einer frühen Phase des
Wirtschaftsprozesses dar. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des
Berichtsmonats.

Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise
gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die im
Publikationsservice von Destatis unter www.destatis.de/publikationen,
Suchwort "gewerbliche Erzeugerpreise", kostenlos erhältlich ist.

Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Gerda Gladis-Dörr,
Telefon: (0611) 75-2750,
E-Mail: erzeugerpreise@destatis.de

Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte
(Inlandsabsatz)
Deutschland

Veränderung
gegenüber Veränderung
Jahr / Monat 2000 = 100 Vorjahres- gegenüber
zeitraum Vormonat
%

2004 JD 105,8 + 1,6 -
2005 JD 110,7 + 4,6 -
2006 JD 116,8 + 5,5 -
2007 JD 119,1 + 2,0 -

2007 Juli 119,0 + 1,1 - 0,1
August 119,1 + 1,0 + 0,1
September 119,3 + 1,5 + 0,2
Oktober 119,8 + 1,7 + 0,4
November 120,8 + 2,5 + 0,8
Dezember 120,7 + 2,5 - 0,1

2008 Januar 121,7 + 3,3 + 0,8
Februar 122,6 + 3,8 + 0,7
März 123,4 + 4,2 + 0,7
April 124,7 + 5,2 + 1,1
Mai 126,0 + 6,0 + 1,0
Juni 127,1 + 6,7 + 0,9
Juli 129,6 + 8,9 + 2,0
August 128,8 + 8,1 - 0,6

JD = Jahresdurchschnitt

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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