DLRG-Bilanz 2005: Retter bewahren 855 Menschen vor dem Ertrinken
Geschrieben am 07-06-2006 |
Bad Nenndorf/Hamburg (ots) - Die Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) haben im vergangenen Jahr 855 Menschen vor dem Ertrinken bewahrt. Gegenüber dem Jahr 2004 stieg die Zahl um 163 oder 23,6%. Auch die Hilfeleistungen für in Not geratene Wassersportler erhöhte sich um 465 auf 8.846.
48.806 Rettungsschwimmer der DLRG machten mit 2,2 Millionen ehrenamtlichen Wachstunden die Wasserfreizeit für Badegäste und Wassersportler an Küsten, Binnengewässern und in Schwimmbädern sicherer und leisteten 46.354 Mal Erste Hilfe. Diese Zahlen gab DLRG Präsident Dr. Klaus Wilkens jetzt in Hamburg bekannt.
Als Ursachen für die gestiegenen Einsatzzahlen nannte der DLRG-Präsident schlechtere Schwimmfähigkeit, gepaart mit höherer Risikobereitschaft und leichtsinnigem Verhalten von Badegästen und Wassersportlern, die oft ihre Leistungsfähigkeit falsch einschätzten. "Ohne die Anwesenheit von Rettungsschwimmern der DLRG läge die Zahl tödlicher Unfälle im Wasser nicht bei 477, sondern bei weit mehr als 1.332 Fällen, wenn wir die Rettungen durch Familienmitglieder, Freunde oder andere Organisationen hinzuzählen, die in keiner Statistik erscheinen. Das Gefährdungspotenzial ist weitaus größer, als die Ertrinkungszahlen zeigen", so Dr. Wilkens. "Vor diesem Hintergrund ist es nicht akzeptabel, dass der Wasserrettungsdienst in den meisten Rettungsdienstgesetzen der Bundesländer nicht enthalten ist. Das ist ein völlig falsches Verständnis von Subsidiarität", kritisiert der DLRG Präsident die politischen Rahmenbedingungen.
Die Schwimm- und Rettungsschwimmprüfungen der DLRG sind im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen. 173.500 Menschen haben bei der DLRG Schwimmen und 51.500 Rettungsschwimmen gelernt. Mit 225.000 Prüfungen liegt das Ergebnis nach eigenen Angaben um 4,8 Prozent unter dem des Vorjahres. Auch die Zahl der Schwimmanfänger nahm 2005 geringfügig ab. Lediglich 55.500 Mädchen und Mädchen legten eine "Seepferdchen-Prüfung" ab. "Die seit Jahren anhaltende Abnahme der Schwimmprüfungen ist nicht zuletzt das negative Resultat der Schließung kommunaler Bäder. Jeder Mensch hat ein Recht auf Schwimmausbildung, dies gilt insbesondere für die Kinder. Wer seine Verantwortung für die junge Generation ernst nimmt, darf keine Bäder schließen", fordert Dr. Wilkens ein klares Bekenntnis zum Erhalt der Bäder. 87,35 der Bevölkerung halten laut einer Emnid-Studie im Auftrag der DLRG Schwimmbäder für wichtig oder sehr wichtig. Nach Auffassung der DLRG bestätigen die rückläufigen Ausbildungszahlen die Ergebnisse der Studie über eine abnehmende Schwimmfähigkeit in der deutschen Bevölkerung.
Die DLRG hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr 6,3 Millionen Stunden ehrenamtlich und unentgeltlich für die Menschen in Deutschland geleistet. Mit über 860.000 Mitgliedern und Förderern ist die DLRG heute die größte Wasserrettungsorganisation der Welt. Der DLRG-Präsident kritisierte den hohen Anteil für die Vereinsverwaltung und -organisation. Mehr als jede fünfte Stunde entfalle auf die ordnungsgemäße Vereinsführung und die Erledigung externer Aufgaben. "1,4 Millionen Stunden sind einfach zu viel. Die DLRG stellt fest, dass auch drei Jahre nach dem Abschlussbericht der Enquêtekommission des Deutschen Bundestags von Entlastungen und Vereinfachungen für bürgerschaftliches Engagement nur wenig die Rede sein kann. Das ist für Tausende ehrenamtlich tätiger Vereine mit Millionen freiwilliger Helfer enttäuschend. Wir erwarten von der Politik nun schnelleres Handeln und spürbare Entlastungen", so der DLRG-Präsident in der Bilanzpressekonferenz.
Originaltext: DLRG - Dt. Lebens-Rettungs-Gesellschaft Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7044 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7044.rss2
Pressekontakt: Martin Janssen, Pressesprecher der DLRG; Telefon: 05723-955441 oder 0172 / 4244-584
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