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WAZ: Liberalisierung der Energiemärkte - Nur ein Teilerfolg - Leitartikel von Wolfgang Pott

Geschrieben am 19-09-2008

Essen (ots) - Na bitte, es geht doch. Zehn Jahre nach der
Liberalisierung des Strommarktes geraten die großen Konzerne durch
Billigangebote der Konkurrenz immer stärker unter Druck. Das ist gut
so, weil die Preise nach jahrelangem Anstieg wohl wieder fallen
werden.
Hier gebührt der oft so geprügelten Politik ein Lob. EU-Kommission
und Bundesregierung haben bei den großen Energieversorgern die
Daumenschrauben fest angezogen. Zugleich haben sie den Markt für
Wettbewerber geöffnet. Stromkunden sind dabei die großen Gewinner.
Doch die Arbeit ist längst nicht erledigt. Auf dem Gasmarkt kann von
Wettbewerb weiter keine Rede sein. Wenn auch dort der Markt langsam
in Bewegung kommt.
Völlig außen vor ist die Politik dagegen bei Benzinpreisen. Hier
lassen sich die mächtigen Ölkonzerne bis heute nicht ins Handwerk
pfuschen. Der Ölpreis sinkt, der Benzinpreis bleibt fast auf hohem
Niveau. Die Unternehmen stecken sich die fetten Gewinne ein und
schieben die Schuld auf hohe Steuern und aufs Wetter. Plumpe
Ausreden, mehr nicht.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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