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Rheinische Post: Pakistan taumelt von Matthias Beermann

Geschrieben am 21-09-2008

Düsseldorf (ots) - Anschläge islamischer Extremisten gehören zum
traurigen Alltag in Pakistan. Allein in diesem Jahr sind schon 220
Menschen zum Opfer von Selbstmordattentätern geworden. Doch die
Explosion vom Samstag markiert eine neue Dimension. Der Anschlag auf
das Marriot-Hotel mitten im schwer bewachten Zentrum der Hauptstadt
Islamabad zeigt, dass das Land am Rande des Chaos taumelt. Spätestens
seit Samstag tobt nun auch hier der Krieg, der bereits das
benachbarte Afghanistan in seinen Sog gezogen hat. Und der indirekt
die ganze Welt bedroht.
Auch die neue zivile Regierung Pakistans kämpft an zwei Fronten. Zum
einen gegen die Taliban-Extremisten, die sich im pakistanischen
Grenzgebiet festgesetzt haben und es als Angriffsrampe gegen die
Nato-Truppen in Afghanistan nutzen. Zum anderen gegen die
anti-amerikanische Stimmung in der Bevölkerung, die durch die
US-Militäroperationen auf pakistanischem Boden nur noch weiter
angestachelt wird. Der Krieg gegen die Islamisten kann jedoch nur
gewonnen werden, wenn auch die Herzen der Menschen zurückerobert
werden. Straßen und Schulen müssen gebaut werden, Jobs geschaffen,
damit der Hass-Botschaft der Fundamentalisten endlich der Nährboden
entzogen wird.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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