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Banking Services: Kreditinstitute befürchten Konkurrenz durch unabhängige Internetplattformen

Geschrieben am 23-09-2008

Hamburg (ots) - Drei Viertel der Entscheider in deutschen Banken
befürchten, dass ihnen branchenfremde Wettbewerber Marktanteile
abnehmen. Insbesondere das Geschäftsfeld Services für private
Bankkunden könnte schon bald die Aufmerksamkeit führender
Internetplattformen auf sich ziehen. Die deutschen Kreditinstitute
tun sich selbst derzeit schwer, ihre Privatkunden mit neuen
Mehrwertdiensten per Internet oder Handy zu begeistern. Dabei will
jedes fünfte Institut mit neuen Produkten und Serviceangeboten
wachsen. Das sind die Ergebnisse der Studie Branchenkompass 2008
Kreditinstitute von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit
dem F.A.Z-Institut.

Neue Serviceideen bieten sich insbesondere für Kunden an, die
gleichzeitig mehrere Konten bei verschiedenen Instituten führen. Der
Grund: Immer häufiger suchen sich Kunden außerhalb ihrer Hausbank
verschiedene Konten, Geldanlagen und Finanzierungen, die miteinander
koordiniert werden müssen. Im Schnitt verfügen die Deutschen bereits
über mehr als 1,8 Bankverbindungen - Tendenz steigend. Die Fähigkeit,
verschiedene Bankverbindungen von Kunden in einer Plattform
zusammenzuführen, eröffnet Marktnischen für neue Anbieter außerhalb
der traditionellen Finanzwirtschaft.

Innovative Internetplattformen, die dieses leisten, sind zurzeit
in den USA sehr gefragt: Sie bieten ihren Kunden mit einem einzigen
Online-Passwort jederzeit institutsübergreifenden Zugang zu allen
Konten und liefern Instrumente für das Cash Management für
Privatkunden gleich mit. Die Plattformen ermöglichen den Kunden eine
genaue Übersicht über Ausgaben und Einnahmen, eine entsprechende
Planung und die integrierte Abwicklung des Zahlungsverkehrs über
unterschiedliche Banken. "Spätestens in zwei bis drei Jahren werden
sich diese Internetportale auch in Deutschland etabliert haben",
prognostiziert Thorsten Schweigert von Steria Mummert Consulting. Die
Anbieter dieser unabhängigen Plattformen bieten vor allem
Bequemlichkeit und Service. Im Gegenzug erhalten sie von den Kunden
wertvolle Nutzerdaten und damit die Möglichkeit, neue Vertriebskanäle
zu erschließen. Das macht sie auch für führende Internetunternehmen,
wie beispielsweise Yahoo oder Google, interessant.

"Speziell deutsche Direktbanken könnten solche Services aber auch
selbst entwickeln und zur Kundenbindung nutzen. Dadurch lässt sich
der Druck des Preiswettbewerbs ein Stück weit kompensieren.
Bestehenden Kunden bietet man dadurch Mehrwertdienste, die die
Loyalität gegenüber dem Anbieter stärken. Gleichzeitig schaffen die
Anbieter Berührungspunkte für die Ansprache neuer Kunden und für
Cross-Selling", so Schweigert.

Kunden deutscher Banken müssen derzeit noch Softwareprogramme
kaufen oder herunterladen, um ihre Konten, Kredite und Geldanlagen zu
verwalten. Dabei wäre der Aufwand für die Institute vergleichsweise
gering, wenn sie einen derartigen Service direkt online anbieten
würden.

Um auf dem deutschen Bankenmarkt erfolgreich zu sein, müssen
solche Online-Dienstleistungen neben dem Bequemlichkeitsaspekt auch
dem Thema Sicherheit Rechnung tragen. Deutsche Bankkunden legen
deutlich mehr Wert auf Sicherheitsaspekte als beispielsweise
Kontoinhaber in den USA. Nur wenn sich die Bankkunden hierzulande
durch wirksame Mechanismen wirklich sicher fühlen, werden sie
Zahlungs- und Cash-Management- Funktionen im Internet nutzen.

Hintergrundinformationen
Im Frühjahr 2008 befragte forsa im Auftrag von Steria Mummert
Consulting 100 Entscheider aus 100 der größten Kreditinstitute
Deutschlands zu den Branchentrends, Strategien und Investitionszielen
bis 2011, und das F.A.Z.-Institut interviewte 14 Entscheider der
größten Banken Österreichs. Die Entscheider vertreten die wichtigsten
Bankengruppen in ihren jeweiligen Ländern. Befragt wurden die
Vorstandsvorsitzenden, Vorstandsmitglieder, die Geschäftsführer, die
Leiter der Unternehmensentwicklung, die Leiter von Finanzen und
Controlling oder die Vertriebs- und Marketingleiter. Die Befragungen
wurden mit der Methode des Computer Assisted Telephone Interview
(CATI) durchgeführt.

Originaltext: Steria Mummert Consulting
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50272
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50272.rss2

Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de


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