Allg. Zeitung Mainz: zur Gesundheit
Geschrieben am 23-09-2008 |
Mainz (ots) - Seit Jahren regiert im Gesundheitssystem nur noch der Rotstift, aber trotz aller Sparanstrengungen, sind die Ausgaben nicht in den Griff zu bekommen. Das Fass scheint ohne Boden. Ein sich erneut abzeichnender Ausgaberekord bei den Arzneimitteln drei Monate vor Start des Gesundheitsfonds lässt die verantwortliche Ministerin Ulla Schmidt (SPD) poltern. Sie verlangt von den Ärzten eine restriktivere Verschreibungspraxis und droht Beitragserhöhungen für die Patienten an. "Sie sitzen überall, die Gegner." beschreibt die Bundesgesundheitsministerin die Schwierigkeiten, auf bei Arzneien die Kosten in den Griff zu bekommen. Wie viele Milliarden hier noch - etwa durch den Einsatz von Generika - tatsächlich zu sparen sind, darüber streiten Politik, Krankenkassen und Arzneimittelhersteller nach alljährlich bewährter Manier. Tatsache ist derweil, dass das Gesamtpaket Gesundheitswesen mit Geiz allein nicht mehr zu managen ist. Nicht umsonst gestand das Kabinett gestern den Krankenkassen drei Milliarden Euro zu, zuvor den Kassenärzten als Honorarerhöhung weitere 2,7 Milliarden Euro. Die höheren Steuerzuschüsse, die im kommenden Jahr an die Kassen gehen, können das allein nicht aufwiegen. Ende Oktober wird der Bürger Gewissheit haben, welcher Einheitssatz mit dem Start des Gesundheitsfonds im Januar fällig werden wird, höher als der bisherige durchschnittliche Krankenkassenbeitrag wird er auf jeden Fall. Bei steigenden Kosten auf breiter Front wird das den Bürger gewiss schmerzen. Letztlich aber wird er einsehen müssen: Wenn es um die eigene Gesundheit geht, bedeutet eine allzu exzessive Sparpolitik letztlich den Schnitt ins eigene Fleisch.
Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2
Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Zentraldesk Telefon: +49-(0)6131/48-5987 Fax: +49-(0)6131/48-5868 crossmedia@vrm.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
160332
weitere Artikel:
- Allg. Zeitung Mainz: zu Sicherheit Mainz (ots) - Es ist ein Horrorszenario, das Innenpolitiker von Union, SPD, FDP und Grünen in ihrem "Grünbuch" zeichnen: Deutschland mehr oder weniger schutz- und hilflos im Falle längerer Stromausfälle, zumal dann, wenn es um die Bekämpfung von Epidemien geht. Die einzige Frage, die sich nun stellt: Ist diese Einschätzung realistisch? Wenn nicht, ist ein solches "Grünbuch" eine Unverschämtheit, gewissenlose Panikmache. Wenn Ja, dann ist das "Grünbuch" verdienstvoll, vor allem: dann wird es allerhöchste Zeit, etwas zu unternehmen. Die mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zur Korruption Ulm (ots) - Wer in Entwicklungsländern Bestechungsgelder zahlt, macht sich mitschuldig an Hunger, Armut und Tod. Dieser Vorwurf der Antikorruptionsorganisation Transparency International wiegt schwer. Er geht immer noch auch an die Adresse deutscher Unternehmen. Nach dem Siemens-Skandal sind die großen Konzerne sensibler geworden. Das Problem sind jetzt mehr die kleineren Firmen, der Mittelstand, also das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Das ist nicht nur traurig und beschämend, sondern auch kurzsichtig. Sicher verzichtet keiner gern mehr...
- WAZ: Der Kopfnoten-Kompromiss - Vor dem Streit - Leitartikel von Sigrid Krause Essen (ots) - Die Assoziation "orientalischer Teppichhandel" haben viele im Land. So gleichlautend wie vernichtend urteilen Lehrer und Schüler über den Kompromiss der schwarz-gelben Koalitionsrunde. Dabei hat die sich die Sache nicht leicht gemacht: Vier Noten hatte die Schulministerin retten wollen, maximal zwei schwebten den Experten ihrer Partei vor. Letzere hatten die wachsende Wut der Basis über das bürokratische Monstrum ziemlich unverblümt abbekommen. Nun also sollen es drei sein - ein goldener Mittelweg aus Sicht der Koalitons-strategen. mehr...
- WAZ: Regeln für Regierungsmitglieder: Geschenke dürfen nur bis zu einem Wert von 150 Euro angenommen werden Essen (ots) - Erstmals in der Geschichte von Nordrhein-Westfalen wird die Annahme von Geschenken an Minister oder den Ministerpräsidenten rechtlich geregelt. Nach einem Kabinettsbeschluss, der der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Essen) vorliegt, dürfen Regierungsmitglieder Geschenke künftig nur noch dann ohne Sondergenehmigung des gesamten Kabinetts annehmen, wenn deren "materieller Wert 150 Euro nicht übersteigt oder es sich um Ehrenfreikarten oder eine Bewirtung im Rahmen von Repräsentationspflichten handelt". Alle anderen mehr...
- Ostsee-Zeitung: Streit um Ost-Renten: Minister Tiefensee beharrt auf stufenweiser Anhebung bis 2019/ Kanzlerin ließ Festlegung aus Bericht Deutscher Einheit streichen Rostock (ots) - Rostock. In der Großen Koalition gibt es Streit über die Angleichung der Renten in Ostdeutschland. Der Ostsee-Zeitung (Mittwoch) sagte Aufbau-Ost-Minister Wolfgang Tiefensee (SPD), bis 2019 müsse es in Ost und West ein einheitliches Rentensystem geben. "Es geht darum, eine finanzierbare, kluge und stufenweise Lösung auszuarbeiten", sagte er mit Blick auf geschätzte Kosten von sechs Milliarden Euro im Jahr. Das politische Ziel müsse aber bereits jetzt beschrieben werden: "Ostdeutsche und Westdeutsche sollen 30 Jahre nach mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|