1.400 Erstsemester kämpfen um das Überleben einer Stadt
Geschrieben am 24-09-2008 |
Nürnberg (ots) - Kooperation Bundesagentur für Arbeit (BA) und Leuphana Universität Lüneburg - BA-Chef Weise forscht mit Studenten nach Wegen aus der Arbeitslosigkeit - Politik unterstützt Modell-Initiative
NÜRNBERG / LÜNEBURG: Leinwig an der Mittelelbe im Bundesland Nordland ist eine Stadt mit großer Tradition - doch vom Glanz vergangener Tage ist wenig geblieben. Die Stadt und ihre 120.000 Einwohner haben den Anschluss verpasst. Die Arbeitslosenquote beträgt zwölf Prozent. Der Gemeinde geht das Geld aus, da macht der größte Arbeitgeber am Ort dicht. Hunderte Jobs wandern nach China. Politik und Öffentlichkeit sind alarmiert.
Leinwig ist nur eine Erfindung - und trotzdem realistisches Abbild der globalen Wirtschaft. Mit der virtuellen Stadt wollen Studenten der Leuphana Universität Lüneburg gemeinsam mit BA-Chef Frank-Jürgen Weise erforschen, wie Arbeitslosigkeit wirksam bekämpft werden kann. Das Modellprojekt steht im Mittelpunkt der Startwoche des Studienmodells Leuphana Bachelor: Vom 29. September bis zum 2. Oktober sollen 1.400 Erstsemester-Studierende in interdisziplinären Teams die Stadt Leinwig aus der größten Krise ihrer fast 1.000jährigen Geschichte führen und Zusammenhänge von Arbeitslosigkeit und nachhaltiger Strukturpolitik verstehen und weiter entwickeln. Ein Jahr lang haben BA und Leuphana die Fallstudie "Arbeitsmarkt und Strukturwandel in Leinwig" vorbereitet. BA-Vorstandsvorsitzender Frank-J. Weise wird das Projekt während der Startwoche in Lüneburg persönlich begleiten. "Ich verspreche mir von diesem realitätsnahen und gesellschaftlich relevanten Fall wertvolle Erkenntnisse und Lösungsansätze, die in der praktischen Umsetzung von Bedeutung sein können. Jungen Menschen werden nicht nur die Prozesse nähergebracht, die zu Arbeitslosigkeit wie zu wirtschaftlichem Wachstum führen. Wir wollen vielmehr vermitteln, wie der Einzelne aktiv an einer Lösung der Arbeitsmarktprobleme mitwirken kann", sagte der BA-Chef. Die Studie sei für die Erstsemester nicht nur eine intellektuelle Herausforderung. Sie stelle gleichzeitig hohe Anforderungen an das soziale Fingerspitzengefühl und das politische Durchsetzungsvermögen aller Beteiligten.
Weitere Experten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung stehen den Studierenden während ihrer Arbeit als Paten zur Verfügung. Am Ende der Startwoche wird eine Jury die besten Lösungsvorschläge bewerten: die BA-Verwaltungsräte Peter Clever (Vorsitzender) und Peter Deutschland, Joachim Möller vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie Sabine Johannsen aus dem Vorstand der NBank.
Für ihr neues Studienmodell wurde die Leuphana Universität Lüneburg im Dezember 2007 vom Stifterverband für die Wissenschaft als "Kleine Exzellenzuniversität" ausgezeichnet.
Wenn Sie über die Startwoche 2008 berichten wollen, richten Sie Ihre Interview- und Bildanfragen bitte an:
Ralf-Dieter Brunowsky Medienkontakt Leuphana Universität Lüneburg Tel. 04131/677-2779 eMail: Medienkontakt@uni.leuphana.de
Henning Zühlsdorff Pressesprecher Leuphana Universität Lüneburg Tel. 04131/677-1007 eMail: Zuehlsdorff@uni-leuphana.de
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA) Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6776 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6776.rss2
Pressekontakt: Bundesagentur für Arbeit Presseteam Regensburger Strasse 104 D-90478 Nürnberg E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de Tel.: 0911/179-2218 Fax: 0911/179-1487
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