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WAZ: Arcandor bleibt kein Einzelfall - Kommentar von Wolfgang Pott

Geschrieben am 24-09-2008

Essen (ots) - Das denkbar schlimmste Szenario ist am Touristik-
und Handelskonzern Arcandor noch einmal vorbeigegangen. Wäre es hart
auf hart gekommen, hätte der hochverschuldete Konzern seine
Ertragsperle, die Touristiktochter Thomas Cook, verkaufen müssen. Das
hätte zwar Geld in die Kasse gespült, Arcandor aber als Gerippe mit
Verlustbringern zurückgelassen.
Der zähe Vorgang um die letztlich geglückte Refinanzierung kann aber
nicht zur Beruhigung in der Wirtschaft beitragen. Es gab offenbar
gute Gründe dafür, weswegen sich die Verhandlungen so lange hinzogen.
Banken, die selbst nicht einschätzen können, was die Zukunft bringt,
verteilen nicht großzügig Kredite. Schon gar nicht an Unternehmen wie
Arcandor, die ihren selbstgesteckten Zielen seit längerem
hinterherlaufen.
Es ist davon auszugehen, dass der Essener Konzern in Deutschland
kein Einzelfall bleiben wird. An Kredite zu kommen, war für viele
Unternehmen, vor allem auch im Mittelstand, noch nie leicht. Die Lage
dürfte sich künftig aber weiter verschärfen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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