WAZ: Der linke Kandidat. Kommentar von Rolf Potthoff
Geschrieben am 28-09-2008 |
Essen (ots) - Staats-Willkür, allgegenwärtige Stasi-Bespitzelung, vor allem die Mauertoten lassen sich nicht weg-verklären. Die DDR war ein Unrechtsstaat - das haftet noch immer jedem und allen an, die auf irgendeine Art mit dem System in Verbindung gebracht werden.
Ob zu Recht oder zu Unrecht - vor allem bei der Linken ist das der Fall. Sie verschmolz aus der West-Protestbewegung WASG und der PDS, die aus der SED hervorging, ihre Wurzeln somit im Osten hat. Dieser Ruf hängt ihr nach.
Es wirkt also mutig, womöglich gar provozierend, einen eigenen Präsidenten-Kandidaten ins Rennen zu schicken. Tatsächlich jedoch scheint die Sache raffiniert kalkuliert: Peter Sodann, aus Deutschland-Ost stammend, genießt dank "Tatort" hohe Bekanntheit und viel Sympathie. Vor allem war er selbst Opfer der Stasi und der Willkür-Justiz. Das macht ihn zum Symbol einer "anderen DDR", was der vereinigten Linke nur zu gut ins Konzept passen kann.
So lehrt Sodanns mögliche Nominierung, dass die Linke, oft genug eines bedenkenlosen Populismus' gescholten, trefflich mit den Mechanismen der Medien-Demokratie umzugehen versteht.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
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