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Studie Vermögensverwaltung 2008 / Ausgezeichnete Beratung, aber teilweise mangelhafte Anlagevorschläge - Testsieger ist Fürst Fugger vor Hamburger Sparkasse und LGT Bank

Geschrieben am 29-09-2008

Hamburg (ots) - Der Markt des Private Banking ist hart umkämpft.
Die Zahl der Vermögenden in Deutschland nimmt weiter zu. Allein die
Zahl der Millionäre lag Ende 2007 um 20 Prozent höher als noch in
2006. Diese anspruchsvolle Klientel erwartet erstklassige Beratung
und maßgeschneiderte Angebote. Nicht immer jedoch werden die
Vermögensverwalter den hohen Erwartungen gerecht.

Das Deutsche Institut für Service-Qualität testete jetzt 26
führende Vermögensverwalter bezüglich ihrer Beratungskompetenz und
Dienstleistungsqualität. Auf der Basis von Testberatungen und daraus
resultierenden Anlagevorschlägen wurden Deutschlands beste
Vermögensverwalter ermittelt. Die vorgelegten Portfolios wurden vom
Institut für Quantitative Finanzanalyse (IQFin) analysiert.

Bester Vermögensverwalter 2008 ist Fürst Fugger. Die Privatbank
erstellte den besten Anlagevorschlag und erhielt als einziger
Vermögensverwalter dafür die Note "sehr gut". Der zweite Platz ging
an Hamburger Sparkasse gefolgt von LGT Bank, die das beste
Beratungsgespräch bot.

Überzeugend präsentierten sich die Vermögensverwalter im Bereich
Servicequalität, besonders in den Beratungsgesprächen. Bis auf zwei
Anbieter erhielten die Institute mindestens die Note "gut". Acht
Vermögensverwalter erzielten das Urteil "sehr gut" und sogar neun
wurden mit "ausgezeichnet" beurteilt. "Allein die Tatsache, dass drei
Viertel der Gespräche durch mindestens zwei Berater geführt wurde,
zeigt den im Vergleich zum Retail-Banking deutlich höheren Einsatz",
berichtet Markus Hamer, Geschäftsführer des DISQ.

Anders bei den Anlagevorschlägen. Neben einem "sehr guten" und
fünf "guten" Anlagevorschlägen wurden acht der eingereichten Angebote
mit "mangelhaft" bewertet. Letzteren mangelte es vor allem an der
plausiblen Darstellung von Renditeziel und Risiko sowie einer
sinnvollen Portfoliostruktur. "Es überraschte uns, welche Bandbreite
zu beobachten war. Neben maßgeschneiderten und hervorragend
zusammengestellten Portfolios wurden leider auch unzulänglich
aufbereitete Unterlagen sowie Standardbroschüren eingereicht",
kommentiert Dr. Sven Christiansen, Geschäftsführer des IQFin, die
mangelnde Individualität bei knapp einem Drittel der
Anlagevorschläge. Bemerkenswert ist, dass der besonders im Private
Banking viel gepriesene ganzheitliche Beratungsansatz nur bei gut der
Hälfte der Vermögensverwalter erkennbar war. "Gerade aufgrund der
aktuellen Entwicklungen bei der Erbschaftssteuer und der
bevorstehenden Abgeltungssteuer müssen die Vermögensspezialisten in
diesen Punkten wesentlich mehr zeigen", so DISQ-Geschäftsführer
Markus Hamer.

Erfreulich war dagegen die im Vergleich zur Vorjahresstudie
deutlich verbesserte Kostentransparenz. Dies geschah jedoch nicht
freiwillig: Am 1. November 2007 trat in Deutschland die EU-Richtlinie
über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID) in Kraft. Sie verpflichtet
Finanzinstitute unter anderem dazu, Provisionen und Gebühren im
Zusammenhang mit Wertpapiergeschäften transparent auszuweisen.
Offensichtlich haben immer noch nicht alle Vermögensverwalter die
Umsetzung der Richtlinie verinnerlicht: Ein Fünftel der untersuchten
Anbieter machte keine oder nur sehr dürftige Angaben zu Kosten und
Gebühren.

Das Deutsche Institut für Service-Qualität verfolgt das Ziel, die
Servicequalität in Deutschland zu verbessern. Das Institut prüft
unabhängig anhand von mehrdimensionalen Analysen die
Dienstleistungsqualität von Unternehmen und Branchen. Dem Verbraucher
liefert das Institut bedeutende Anhaltspunkte für seine
Kaufentscheidungen. Unternehmen gewinnen wertvolle Informationen für
das eigene Qualitätsmanagement.

Das Institut für Quantitative Finanzanalyse (IQFin) befasst sich
mit der Modellierung und Prognose von Finanzrisiken, der Bewertung
von Derivaten und besonders mit der Entwicklung und Anwendung von
Strategien zur Portfolio-Optimierung.

Veröffentlichung nur unter Nennung der Quelle: Deutsches Institut
für Service-Qualität

Originaltext: Deutsches Institut für Service-Qualität
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64471
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64471.rss2

Pressekontakt:
Bianca Möller
Telefon: 040 / 41 11 69 25
E-Mail: b.moeller@disq.de
www.disq.de


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