Bürgerstiftungen auf Erfolgskurs / Aktive Bürgerschaft legt "Länderspiegel Bürgerstiftungen. Fakten und Trends 2008" vor
Geschrieben am 29-09-2008 |
Berlin (ots) - In mehr als 237 Städten, Gemeinden und Regionen sind Bürgerstiftungen aktiv. Bereits 41 Prozent aller Bürgerinnen und Bürger leben in einer Region, in der eine Bürgerstiftung existiert. Zu diesen Ergebnissen kommt der "Länderspiegel Bürgerstiftungen. Fakten und Trends 2008", den die Aktive Bürgerschaft zum bundesweiten "Tag der Bürgerstiftungen" am 1. Oktober vorlegt.
"In Deutschland hat sich eine Bürgerstiftungsbewegung entwickelt, bei der über das gesamte Bundesgebiet verteilt Privatpersonen und Unternehmen mit Engagement und Geld soziale, kulturelle und andere gemeinnützige Anliegen in ihrer Region unterstützen", bewertet Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer der Aktiven Bürgerschaft, die Entwicklung. "Sowohl die starke Verbreitung und die konstant hohe Zahl an Neugründungen in den letzten Jahren als auch der Zuwachs an Stiftungskapital sprechen dafür, dass das Modell der Bürgerstiftung Bekanntheit erreicht hat und Vertrauen bei Bürgerinnen und Bürgern genießt."
Verdopplung des Stiftungskapitals auf mindestens 110 Millionen
Das Stiftungskapital der Bürgerstiftungen hat sich innerhalb von zwei Jahren fast verdoppelt. Deutschlandweit verfügen die Bürgerstiftungen über einen dreistelligen Millionenbetrag: Auf mindestens 110 Millionen Euro beläuft sich ihr zivilgesellschaftliches Eigenkapital. Neben den 88 Neugründungen in den vergangenen zwei Jahren trägt auch die erfolgreiche Arbeit der Bürgerstiftungen zu dieser Vermögensvermehrung bei. So hat die Verwaltung von Treuhandstiftungen einzelner Stifter bereits einen Anteil am gesamten Stiftungskapital von 31 Prozent erreicht.
Stabiler Kapitalaufbau, Anstieg der Spendeneinnahmen und Projektfördersumme
Die Bürgerstiftungen erfüllen ihre vornehmliche Aufgabe, den langfristigen Aufbau des Stiftungskapitals, erfolgreich. Bürgerstiftungen, die vor 2005 entstanden, steigerten etwa ihr durchschnittliches Kapital um mehr als 100.000 Euro pro Jahr. Auch die Höhe der Spendeneinnahmen und der Projektförderung hat im Vergleich zum letzten Jahr zugenommen. Die ausgeschüttete Summe für eigene Projekte oder Förderprojekte stieg um etwa 20 Prozent auf ca. 6,6 Millionen Euro.
Bürgerstiftungsreiche Bundesländer
Die vier einwohnerstärksten Bundesländer sind auch die bürgerstiftungsreichsten. Hier wurden bislang über drei Viertel aller Bürgerstiftungen gegründet. Nordrhein-Westfalen ist mit 68 Bürgerstiftungen Spitzenreiter, gefolgt von Baden-Württemberg (53), Niedersachsen (40) und Bayern (27). Mit acht von bundesweit 23 "Bürgerstiftungsmillionären" gibt es in Nordrhein-Westfalen die meisten Bürgerstiftungen mit einem Stiftungskapital von über einer Million Euro.
Ostdeutsche Bürgerstiftungen holen auf
In Ostdeutschland gibt es derzeit 21 Bürgerstiftungen. Ihre Zahl hat sich seit 2005 verdoppelt. Vorreiter ist Thüringen mit sechs Bürgerstiftungen, gefolgt von Sachsen (4), Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt (je 3) und Berlin (2). In den ostdeutschen Bundesländern haben mit einem Anteil von 39 Prozent fast genauso viele Bürger wie in Westdeutschland Zugang zu einer Bürgerstiftung. Im Vermögensaufbau stehen die ostdeutschen Bürgerstiftungen den westdeutschen deutlich nach: Sie halten nur 6 Prozent des Gesamtvermögens der deutschen Bürgerstiftungen. Aber es sind erfreuliche Zuwächse zu verzeichnen. In den letzten zwei Jahren haben die ostdeutschen Bürgerstiftungen ihr Vermögen auf knapp 6,9 Millionen Euro gesteigert und damit mehr als verdoppelt.
Mehrjährige Datenerhebung
Mit dem "Länderspiegel Bürgerstiftungen 2008" dokumentiert die Aktive Bürgerschaft im dritten Jahr in Folge die Entwicklung von Bürgerstiftungen in Deutschland, insbesondere in den einzelnen Bundesländern. Er gibt Auskunft über Vermögensdaten, den Zugang der Bevölkerung zu Bürgerstiftungen und analysiert wesentliche Entwicklungen. An der Datenerhebung 2008 beteiligten sich knapp 80 Prozent aller Bürgerstiftungen. Die Daten lieferten ausschließlich Bürgerstiftungen, die den "10 Merkmalen einer Bürgerstiftung" des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen entsprechen. Stichtag der Datenerhebung war der 31.08.2008.
Aktive Bürgerschaft e.V. (Hrsg.): Länderspiegel Bürgerstiftungen. Fakten und Trends 2008. Autoren: Judith Polterauer, Bernadette Hellmann, Mitarbeit: Elena Philipp, Erik Voigt. Berlin 2008, inkl. Beilage "Bürgerstiftungen und Volksbanken Raiffeisenbanken: Gemeinsam mehr erreichen"
Download "Länderspiegel Bürgerstiftungen. Fakten und Trends 2008" unter www.aktive-buergerschaft.de/laenderspiegel
Originaltext: Aktive Bürgerschaft e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43191 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43191.rss2
Pressekontakt: Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer Tel. (030) 24 000 88-1, stefan.naehrlich@aktive-buergerschaft.de
Judith Polterauer, Projektleitung Bürgergesellschaft Tel. (030) 24 000 88-4, judith.polterauer@aktive-buergerschaft.de
Christiane Biedermann, Presse und Kommunikation, Tel. (030) 24 000 88-2, E-Mail: christiane.biedermann@aktive-buergerschaft.de
Aktive Bürgerschaft e.V., Albrechtstrasse 22, D-10117 Berlin-Mitte, Tel. (030) 24 000 88-2, Fax -9, www.aktive-buergerschaft.de
Die Aktive Bürgerschaft ist das Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken und Raiffeisenbanken im genossenschaftlichen FinanzVerbund. Deutschlandweit engagiert sich die Unternehmensgruppe als Corporate Citizen für Bürgerstiftungen.
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