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Mittelständler setzen vor allem auf strategischen Schutz ihrer Innovationen

Geschrieben am 30-09-2008

Frankfurt (ots) -

- Hohe Sensibilität bei KMU für die Sicherheit ihres geistigen
Eigentums

- Unternehmen nutzen ganze Bandbreite von Schutzinstrumenten und
-mechanismen - ungeachtet ihrer Unternehmensgröße

- KMU mit hohen Innovationsanstrengungen setzen verstärkt auf
rechtliche Schutzinstrumente

Kleine und mittlere Unternehmen legen großen Wert auf den Schutz
ihrer Innovationen. Dazu entwickeln sie vor allem eigene strategisch
orientierte Methoden. Mit dem Erzielen von Zeitvorsprüngen vor den
Mitbewerbern, der Geheimhaltung relevanter Informationen oder der
langfristigen Bindung des Personals versuchen sie, ihr geistiges
Eigentum zu schützen. Erst in zweiter Linie setzen KMU dazu
rechtliche Instrumente wie Patente, Gebrauchsmuster, Schutzmarken
oder Urheberrechte ein. Auch forschungsintensive und besonders
innovative Unternehmen messen dem strategischen Schutz ihrer
Innovationen einen hohen Stellenwert bei, nutzen aber stärker als
andere Unternehmen rechtliche Möglichkeiten.

Dies sind die wichtigsten Ergebnisse des neuen
Wirtschaftsoberservers online der KfW Mittelstandsbank. Danach
schätzen knapp 60 % der befragten KMU strategische Schutzmechanismen
für sich als bedeutsam ein, nur 28 % sagten dies über formale
Schutzrechte. Der wichtigste Faktor unter den strategischen
Schutzmaßnahmen ist der Zeitvorsprung vor Konkurrenten mit einem
Anteil von 44 %. Mit deutlichem Abstand rangieren die langfristige
Bindung des Personals sowie die Geheimhaltung mit einem Anteil von 27
% bzw. 24 % auf der zweiten und dritten Position. Patente als
wichtigstes formales Schutzrecht halten 19 % der kleinen und
mittleren Unternehmen für bedeutsam. Rund ein Drittel der befragten
Unternehmen gibt an, dass ein Schutz vor Nachahmung nicht möglich sei
bzw. für ihr Unternehmen keine Rolle spiele.

Einen besonders hohen Stellenwert hat der Schutz von geistigem
Eigentum für innovative mittelständische Unternehmen (72,6 %). Auch
sie vertrauen stärker auf strategische Instrumente (68,2 %), setzen
aber zugleich auch stärker rechtliche Mittel (32,2 %) ein als nicht
innovative Unternehmen. KMU mit hohen Innovationsanstrengungen nutzen
rechtliche Schutzinstrumente besonders häufig.

Die hohe Bedeutung strategischer Ansätze für mittelständische
Unternehmen zeigt, dass die klassischen, rechtlichen
Schutzinstrumente nicht allen Anforderungen der Unternehmen gerecht
werden und ihre Anwendung viele Unternehmen vor erhebliche Probleme
stellt. So können auch rechtliche Instrumente den Schutz von
Innovationen nicht garantieren und sind mit erheblichen direkten
Kosten - für Anmeldung, Aufrechterhaltung und gegebenenfalls der
gerichtlichen Durchsetzung - verbunden.

Ferner zeigt sich, dass diejenigen Unternehmen, die rechtliche
Schutzinstrumente häufig als wichtig einstufen auch strategische
Schutzmechanismen wertschätzen. Rechtliche und strategische
Schutzinstrumente stellen somit für viele Unternehmen keine
Alternativen dar, sondern werden gleichzeitig genutzt.

Mit Wirtschaftszweigen wie der Mess- und Regeltechnik, der
Elektrotechnik, dem Maschinen- und Fahrzeugbau sowie der
Chemieindustrie kommen den Schutzmechanismen gerade in jenen
Wirtschaftszweigen eine hohe Bedeutung zu, die traditionelle Stärken
der deutschen Wirtschaft ausmachen und die für ihre hohen
Innovationsanstrengungen bekannt sind.

Der Wirtschaftsobserver der KfW Mittelstandsbank online bietet
Hintergrundinformationen zu aktuellen Finanz- und Wirtschaftsthemen
und fasst neueste Forschungsergebnisse aus dem KfW-Research zusammen.
Die aktuelle Ausgabe beruht auf einer Spezialauswertung des
KfW-Mittelstandspanels, beim rund 10.000 kleine und mittlere
Unternehmen mit einem Jahresumsatz von bis zu 500 Mio. EUR befragt
werden.

Hinweis: Der aktuelle KfW Wirtschaftsobserver online ist unter
www.kfw.de unter dem Navigationspunkt Research / Publikationsreihen
abrufbar

Originaltext: KfW
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41193
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2

Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-4400, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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