Allg. Zeitung Mainz: zu Ypsilanti
Geschrieben am 30-09-2008 |
Mainz (ots) - Es ist ein ziemlich dünnes Eis, auf dem sich die hessische SPD-Vorsitzende Andrea Ypsilanti derzeit bewegt. Für etwas Tragfähigkeit sorgt nur ein gemeinsames Ziel von SPD, Grünen und Linken: die Ablösung der Regierung von Roland Koch. Bei den politischen Inhalten hat sich aber gerade in den vergangenen Wochen immer wieder gezeigt, dass es zwischen den drei Fraktionen tiefe Gräben gibt. Darüber kann auch die gestern demonstrierte Geschlossenheit bei den Probeabstimmungen nicht hinweg täuschen. Immerhin dürfte jetzt sicher sein, dass Ypsilanti vom Parteitag den Auftrag zu Koalitionsverhandlungen mit den Grünen erhält. Aber dann wird es sehr schwierig. Nicht nur die Flughäfen Frankfurt und Kassel-Calden sorgen für hohen Hürden, auch in der Finanzpolitik haben sich SPD und Grüne voneinander entfernt. Das zeigte sich beim gemeinsamen Landtagsbeschluss von CDU und Grünen zur Beamtenbesoldung. Die FDP hatte sich enthalten - prompt spekulierte man in Wiesbaden über eine jamaika-farbene Liaison. Und die Linke, auf deren Stimmen eine rot-grüne Koalition angewiesen ist, hat im Landtag mit unsachlichen Angriffen auch Sozialdemokraten provoziert. Gleichwohl: SPD und Grüne werden sich - die Regierungsmacht vor Augen - irgendwie auf eine Koalition einigen. Aber es ist nur wenige Monate her, dass die sozialdemokratische Basis mit Wut und Frust auf die geplante Tolerierung durch die Linke und den Wortbruch von Ypsilanti reagiert hat. Deshalb kommt erst, wie bei der gescheiterten Wahl von Heide Simonis in Schleswig-Holstein , bei der Abstimmung im Landtag die Stunde der Wahrheit. Und dann wird sich zeigen, ob das Eis wirklich trägt.
Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2
Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Zentraldesk Telefon: +49-(0)6131/48-5987 Fax: +49-(0)6131/48-5868 crossmedia@vrm.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
161667
weitere Artikel:
- Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 1. Oktober 2008 die Probeabstimmung von SPD, Grünen und Linken im hessischen Landtag: Bremen (ots) - Welche Mehrheit? von Joerg Helge Wagner Nach seinem ultra-knappen Wahlsieg über Herausforderer Edmund Stoiber tönte Gerhard Schröder 2002: "Mehrheit ist Mehrheit!" Aber er hatte immerhin eine - und nicht nur das unterscheidet ihn von seiner Genossin Andrea Ypsilanti, die jetzt so gerne Hessen regieren möchte. Schröder setzte auch alles daran, seinen ungeliebten grünen Juniorpartner klein zu halten: Unvergessen, wie er Joschka Fischer klar machte, wer Koch und wer Kellner ist. Bei einer Minderheitsregierung hingegen gibt es mehr...
- Friedrich (CSU) begrüßt innerparteiliche Selbstkritik: "Wir haben verstanden" / Thierse: SPD muss weiter Anspruch haben, die linke Volkspartei zu sein Bonn (ots) - Der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende im Bundestag, Hans-Peter Friedrich (CSU), sieht nach der heftigen Niederlage bei der Landtagswahl in Bayern eine neue Aufbruchstimmung in seiner Partei. In der PHOENIX-Runde (Ausstrahlung heute 22.15 Uhr) sagte er am Dienstag: "Wenn man den Wahlabend am Sonntag in den Medien verfolgt hat, hat man sehr viel offene Selbstkritik - auch der Betroffenen - gesehen. Ich glaube, das war nicht nur so ein Dahingeplätscher wie sonst immer." Dies habe ihn sehr optimistisch gemacht. "Das mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Hessen/Probeabstimmung/Ypsilanti Bielefeld (ots) - Verheerende Umfrageergebnisse können Andrea Ypsilanti nicht erschüttern. Auch wenn mehr als 65 Prozent der hessischen Bürger eine von der Linken tolerierte rot-grüne Landesregierung ablehnen, lässt sie nicht ab von ihrem Ziel, Roland Koch als Ministerpräsident von Hessen abzulösen. Das Vertrauen der Bürger werde sich Rot-Grün-Rot schon erarbeiten, ist sich die ehrgeizige SPD-Politikerin sicher. Was sie geflissentlich verschweigt, ist die Tatsache, dass sie nur diese eine Chance hat, in Hessen an die Macht zu kommen und mehr...
- Rheinische Post: Steinbrücks Parforce-Ritt Düsseldorf (ots) - Von Martin Kessler Der Finanzminister ist ein Mann der Exekutive. Er handelt rasch und umsichtig - am liebsten mit Hilfe hochkarätiger Fachleute und Partnern auf Augenhöhe. So hat er gemeinsam mit der Kanzlerin in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein Rettungspaket für den praktisch zahlungsunfähigen Bau- und Kommunal-Finanzierer Hypo Real Estate verabredet und sogar - anders als die Amerikaner in vergleichbaren Fällen - den Finanzsektor mit ins Boot bekommen. Das ist eine respektable Leistung. Und sie dürfte den mehr...
- WAZ: Rücktritte in der CSU - Auf zwei folgt drei - Leitartikel von Martin Tochtrop Essen (ots) - Es ist wie bei einem Fisch, der längst am Haken zappelt und immer noch meint: Das hilft. CSU-Parteichef Erwin Huber zappelte heftig. Generalsekretärin Christine Haderthauer ergab sich lieber kurz und schmerzlos. Aber einer zappelt immer noch, um im Bild zu bleiben. Ministerpräsident Günther Beckstein könnte schon beim heutigen Fraktionstreffen die Luft ausgehen. Klappe Nummer zwei für Horst Seehofer, der endlich in die Rolle schlüpfen darf, die ihm seinerzeit durch Hubers und Becksteins Intrigenspiel verwehrt wurde. Seehofer mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|