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Umfrage von Dr. Wieselhuber & Partner prognostiziert "heißen Herbst" in der Food-Industrie: Rohstoffpreisschock zwingt Unternehmen zum Strategiewechsel

Geschrieben am 01-10-2008

München (ots) - Welche Auswirkungen haben
Rohstoffpreissteigerungen auf Hersteller in der deutschen
Lebensmittelindustrie? Welche Strategien können Unternehmen aus der
Kostenfalle befreien? Ist eine Kompensation steigender Rohstoffpreise
überhaupt möglich?

Mit dieser Fragestellung beschäftigte sich die Top-Management
Beratung Dr. Wieselhuber & Partner im Rahmen einer aktuellen
schriftlichen Umfrage. Über 40 Unternehmen aus der deutschen
Lebensmittelindustrie gaben Auskunft über ihre Geschäftsentwicklung
sowie ihrer strategische Ausrichtung im Jahr 2008. Ergänzt wurden die
Ergebnisse mit quantitativen Datenbankinformationen von 20
Unternehmen aus allen Branchen der Ernährungsindustrie.

Die prägnanten Ergebnisse zeigen: Viele in der Branche kämpfen um
ihr Überleben, eine Konsolidierungswelle kündigt sich an. Nachdem
bereits 2007 erhebliche Ertragseinbußen hingenommen werden mussten,
ist auch das Jahr 2008 von einem weiteren Margenverfall
gekennzeichnet. Auch für das Jahr 2009 ist davon auszugehen, dass
Nahrungsmittelhersteller auf Grund der starken Nachfragemacht des
Handels und des ruinösen Preisbewerbs auf der Handelsstufe
Kostensteigerungen kaum über den Preis weitergeben können.

"Nach der Interpretation unserer Umfrageergebnisse steht die
Food-Industrie vor bitteren Wahrheiten", so Jürgen-Michael Gottinger,
Geschäftsbereichsleiter Konsumgüter bei Dr. Wieselhuber & Partner und
Initiator der Studie. "Die Rohstoffpreiserhöhungen treffen bei vielen
Unternehmen auf ohnehin schon äußerst geringe Renditebasen - so dass
eine hohe Existenzgefahr bei mittelständischen
Nahrungsmittelherstellern befürchtet werden muss", Gottinger weiter.
Entsprechend der Angaben der Unternehmen steht demnach eine
durchschnittliche Umsatzrendite von 3,5 Prozent einer
durchschnittlichen Preiserhöhung der benötigten Hauptrohstoffen von
22,5 Prozent gegenüber. Faktoren wie die negative Entwicklung der
Verpackungskosten um durchschnittlich 5 Prozent sowie die stetig
zunehmende Komplexitätssteigerung verschärfen die Situation
zusätzlich.

Einen Ausweg aus der angespannten Situation suchen die befragten
Unternehmen in der Regel in Preiserhöhungen (durchschnittlich 4
Prozent) - eine Strategie, die vor allem für Unternehmen mit
fehlendem Markenbonus in den bevorstehenden Jahresgesprächen mit dem
Handel nur schwer durchzusetzen ist.

Laut Gottinger sei diese Preispolitik zudem nur kurzfristig
ausgerichtet und allein nicht tragfähig - nur in Kombination mit
langfristig angelegten operativen und strategischen Modifikationen
könne man in die Zukunft blicken: "Die Unternehmen der Foodbranche
sind zu radikalen Schritten gezwungen. Gefragt sind echte
Innovationen wie beispielsweise Massenconvenience für tragfähige
Zielgruppen oder auch eine komplette Veränderung des Geschäftsmodells
- vom Endprodukthersteller zum Zulieferer", so der Berater. Die
Optimierung der Kosteneffizienz zur Sicherung der Rendite stehe dabei
an ebenso prominenter Stelle. Eine drastische Reduzierung der
Sortimente sowie Kostensenkungen über Komplexitätsreduktion seien
mögliche operative Lösungsansätze.

Fazit der Umfrage von Dr. Wieselhuber & Partner: Nur wenige
Unternehmen haben die Stärke zur Branchenkonsolidierung. Deshalb sind
jetzt die Unternehmen hinsichtlich ihrer Wertschöpfung, ihres
Geschäftsmodells und auch ihrer Marktleistung grundsätzlich zu
hinterfragen und entsprechend der neuen, noch härteren
Rahmenbedingungen neu zu gestalten.

Originaltext: Dr. Wieselhuber & Partner GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/14017
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_14017.rss2

Pressekontakt:
Stephanie Meske
Dr. Wieselhuber & Partner
Unternehmensberatung
Nymphenburgerstraße 21
80335 München
Telefon 089 28623-139
Telefax 089 28623-153
Email meske@wieselhuber.de


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