(Registrieren)

Sitzung des BVA-Schätzerkreises: VdAK/AEV fordert: Beitragssatz nicht politisch festsetzen / Zu niedriger Beitragssatz geht zu Lasten der Versicherten

Geschrieben am 01-10-2008

Siegburg (ots) - Anlässlich der entscheidenden Sitzung des
Schätzerkreises im Bundesversicherungsamt zum einheitlichen
Beitragssatz ab dem 1.1.2009 fordern die Ersatzkassenverbände
VdAK/AEV noch einmal eindringlich, keinen "politischen Beitragssatz"
festzulegen. Der Vorstandsvorsitzende der Ersatzkassenverbände,
Thomas Ballast, erklärte: "Alle wirtschaftlichen und finanziellen
Rahmenbedingungen sprechen für einen Beitragssatz um mindestens 15,8
Prozent, auch wenn das politisch nicht opportun ist."

Tatsächlich wiesen aber alle Faktoren auf einen Beitragssatz in
dieser Höhe hin. So würden alleine die Ausgaben der Kassen im
Krankenhausbereich durch die geplante Reform der
Krankenhausfinanzierung um 3 Mrd. Euro, im ärztlichen Bereich
aufgrund der letzten Honorarverhandlungen um 2,7 Mrd. Euro steigen.
Alleine hierdurch müssten die Beitragssätze um 0,57 Punkte angehoben
werden. Hinzu kämen weitere umfängliche Kosten etwa für die
elektronische Gesundheitskarte in Höhe von rund 700 Mio. Euro sowie
steigende Kosten in den anderen Leistungsbereichen, insbesondere im
Arzneimittelbereich. Hier sei nach Expertenschätzungen mit einer
voraussichtlichen Ausgabensteigerung in Höhe von 2,4 Mrd. Euro in
2009 zu rechnen. Die derzeitige wirtschaftliche Lage spreche nicht
dafür, dass in 2009 die Einnahmen der Krankenkassen in gleichem Maße
ansteigen würden, sodass die steigenden Ausgaben nicht gedeckt werden
würden.

"Ein Beitragssatz, der die Kosten nicht ausreichend abbildet und
aus rein wahltaktischen Gründen niedrig gehalten wird, ist unseriös
und entspricht im Übrigen auch nicht dem Gesetz, denn danach muss der
Gesundheitsfonds bei seiner Einführung die Ausgaben der gesetzlichen
Krankenversicherung zu 100 Prozent abdecken", fasst Ballast zusammen.
"Wo 100 Prozent drauf steht, muss auch 100 Prozent drin sein." Ein
Einheitsbeitragssatz, der zu niedrig angesetzt werde, gehe voll zu
Lasten der Versicherten. Dann nämlich würden einige Kassen schon kurz
nach dem Start des Fonds bis zum Sommer 2009 dazu gezwungen, einen
Zusatzbeitrag von den Versicherten zu verlangen.

Originaltext: Verband der Angestellten-Krankenkassen e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63905
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_63905.rss2

Pressekontakt:
Michaela Gottfried, Frankfurter Straße 84, 53721 Siegburg,
Tel.: 0 22 41 / 1 08 - 2 93, Fax: - 4 69,
Tel. Presse Berlin: 0 30 / 25 93 09 30,
E-Mail: presse@vdak-aev.de, Internet: http://www.vdak-aev.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

161850

weitere Artikel:
  • Wird Merkel Meereskanzlerin? WWF begrüßt das Ziel der Bundesregierung, Nord- und Ostsee bis 2020 zu sanieren Hamburg (ots) - Der WWF begrüßt die heute vom Bundeskabinett beschlossene Nationale Meeresstrategie. Mit dem umfassenden Konzept will Deutschland die geschädigte Natur in Nord- und Ostsee bis 2020 sanieren und Richtlinien für den Ausgleich von Wirtschafts- und Umweltinteressen festlegen. "Es gibt Hoffnung für Kabeljau und Schweinswal. Diese Strategie könnte sich zu einem Meilenstein für den Meeresschutz in Deutschland entwickeln. Wenn den Ankündigungen Taten folgen und die Lücken in der Vorlage geschlossen werden, kann sich Frau Merkel mehr...

  • SoVD begrüßt Kabinettsbeschluss zur UN-Konvention für behinderte Menschen Berlin (ots) - SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt: Der Sozialverband Deutschland (SoVD) begrüßt, dass das Kabinett die UN-Konvention für die Rechte behinderter Menschen endlich gebilligt hat. Nun muss die Ratifizierung der UN-Konvention durch Bundestag und Bundesrat zügig erfolgen. Aus der UN-Konvention ergibt sich auch Handlungsbedarf für Deutschland. Zum Beispiel enthält die UN-Konvention einen klaren Handlungsauftrag für eine umfassende Barrierefreiheit und für die Inklusion behinderter Kinder in der Schule. Hier gibt es auch mehr...

  • Gehb/Krings: Bei Verspätung Geld Berlin (ots) - Anlässlich des heute vom Bundeskabinett verabschiedeten Gesetzentwurfs zur Regelung von Fahrgastrechten im Bahnverkehr erklären der rechtspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Jürgen Gehb MdB, und der zuständige Berichterstatter im Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages, Dr. Günter Krings MdB: Heute ist ein guter Tag für alle Bahnkunden. Bei Verspätungen sind sie nicht mehr auf die Kulanz der Bahn angewiesen, sondern haben jetzt einen gesetzlichen Anspruch auf Entschädigung. Die neue gesetzliche mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: CSU weist SPD-Forderung nach Abschaffung des Sonderstatus im Bundestag zurück Köln (ots) - Der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Bundes-tag, Hartmut Koschyk, hat der Forderung seines SPD-Kollegen Thomas Oppermann nach Abschaffung des Sonderstatus der CSU im Bundestag scharf widersprochen. "Herr Oppermann entscheidet nicht über die Rolle der CSU als eigenständige Partei in der großen Koalition", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). "Er sollte sich vielmehr über das schlechte Ergebnis der SPD in Bayern Sorgen machen, wo es keinen Münte-Steinmeier-Effekt gegeben hat. Wir mehr...

  • N24-EMNID-UMFRAGE: Mehrheit der Bundesbürger sieht CSU im Dauertief Berlin (ots) - Die Bundesbürger glauben, dass sich die CSU nicht so schnell von ihrer Wahlschlappe erholen wird. 48 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die CSU bei der Europa- und bei der Bundestagswahl ähnlich wie bei der Landtagswahl abschneiden wird, 22 Prozent befürchten gar, sie könne noch schlechter abschneiden. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für den Nachrichtensender N24. Nur 26 Prozent sind überzeugt davon, dass die Christsozialen wieder bessere Ergebnisse einfahren werden. Auch in Bayern mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht