Angriffe auf Firmen Know-how steigen drastisch an / Wirtschaftskriminalität steigt in Deutschland um 10 Prozent an. Die Treiber für den Trend: Datenklau und Spionage in den Unternehmen
Geschrieben am 08-06-2006 |
Grünwald b. München (ots) - Die jüngst veröffentlichten Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik für 2005 zeigen einen Anstieg der Wirtschaftskriminalität um zehn Prozent zum Vorjahr. Sicherheitsexperten wissen, dass die im Jahr 2005 erfassten 89.224 Delikte jedoch nur einen Bruchteil der tatsächlichen wirtschaftskriminellen Handlungen darstellen. Internationale Studien belegen, dass der tatsächliche finanzielle Schaden jährlich ca. 6 Prozent des Bruttosozialproduktes eines Landes ausmacht. Dies ergibt für die deutsche Wirtschaft einen wirtschaftlichen Schaden von ca. 120 Milliarden Euro.
Die Sicherheitsexperten der Result Group erkennen einen negativen Trend: "Das größte Problem stellt aktuell der hemmungslose Angriff auf das Know-how der Firmen dar", sagt Christian Schaaf, Leiter des Bereichs Ermittlungen und Informationsschutz. Die Hemmschwelle der Mitarbeiter sinke, sich die im Unternehmen verfügbaren Daten illegal auf eigene Datenträger zu speichern und an die Konkurrenz zu verkaufen. Gleichzeitig steige die Bereitschaft vieler Unternehmen, beim Wettbewerber zu spionieren, um sich einen Vorteil zu verschaffen.
Das belegen die drastischen Anstiege beim Verrat von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen und bei den Straftaten im Zusammenhang mit Urheberrechtsbestimmungen. Beim Verrat von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen legten die durch Mitarbeiter begangenen registrierten Taten innerhalb eines Jahres um 30,7 Prozent zu. Bei der Wirtschaftsspionage durch außerhalb des Unternehmens angesiedelte Personen gab es einen Anstieg um 21,3 Prozent. Die Straftaten im Zusammenhang mit Urheberrechts-, Marken-, Gebrauchsmuster-, Kunsturheberrechts- oder Patentverstößen stiegen sogar im letzten Jahr dramatisch um 64,5 Prozent auf 20.065 Fälle an. "Der Schutz der Information ist für die Unternehmen zu einer überlebenswichtigen Aufgabe geworden", resümiert Schaaf.
Gefahr: Frustrierte Mitarbeiter
Zunehmend begehen frustrierte Mitarbeiter die Delikte, weil sie zum Beispiel bei einer Beförderung übergangen wurden oder in wirtschaftlich schlechten Zeiten schon mal vorsorgen wollen, weiß Schaaf. "Über die Eigenmotive wie Bereicherungs- oder Racheabsicht hinaus werden Mitarbeiter auch verstärkt von der Konkurrenz angeworben." Hier seien all jene Personen begehrte Ziele, die aufgrund ihrer Vertrauensstellung oder Tätigkeit im Unternehmen Zugang zu relevanten Daten haben. Neben diesem sogenannten "Social Engineering", bei dem Mitarbeiter bewusst "gekauft" werden, um aus dem Unternehmen Informationen zu liefern, werden auch immer öfter Externe, wie Reinigungskräfte, Sicherheits- oder Servicepersonal angeworben. Schaaf erklärt das Vorgehen: "Sie sollen Daten aus dem Unternehmen entwenden oder über technische Geräte bzw. Manipulationen den Zugang zum Firmennetzwerk ermöglichen."
Für besonders problematisch hält die Result Group in diesem Zusammenhang ausländische Joint Ventures, durch Outsourcing fremdbetriebene Unternehmensbereiche oder Praktikanten und Diplomanten: Sie erhalten teilweise einen hohen Vertrauensvorschuss und damit Zugriff auf sensible Unternehmensdaten, die sie gewinnbringend an unberechtigte Dritte verkaufen können.
Schutzkonzepte
Wie können sich Unternehmen schützen? "Prävention gehört zu den wichtigsten Maßnahmen", weiß Schaaf. Die Result Group bietet verschiedene Lösungen an, um das Risiko in den Unternehmen zu minimieren. Dazu gehören beispielsweise die Analyse von Unternehmensschwachstellen, psychologische Tests für Mitarbeiter oder die Sensibilisierung der Führungsverantwortlichen für charakteristische Verhaltensweisen. "Bei Verdachtsfällen sollten die Vorgänge möglichst umgehend und diskret aufgeklärt werden", betont Schaaf. Gerade an sensiblen Stellen fürchten die Unternehmen um ihren Ruf.
Die Result Group rät Unternehmen außerdem, sich mit einer Vertrauensschadenversicherung gegen Schäden durch wirtschaftskriminelle Handlungen zu schützen. Diese zahlen in aller Regel neben dem Schaden auch die Kosten für die Ermittlungen oder präventiven Beratungsgespräche.
Anmerkung: Ein Expose zum Thema: "Wirtschaftskriminalität" kann gerne über unser Büro unter office@result-group.de angefordert werden.
Über die Result Group GmbH
Die Result Group ist ein internationales Business Risk Consulting Unternehmen. Seit Jahren berät sie erfolgreich nationale und internationale Unternehmen, darunter viele der europäischen Top 500. Ihren Mandanten steht sie weltweit und rund um die Uhr bei der Lösung von Sicherheitsproblemen zur Seite.
Weitere Informationen oder Kontakt unter http://www.result-group.de
Originaltext: Result Group GmbH Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=50378 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_50378.rss2
Ansprechpartner: Christian Schaaf Senior Consultant Leiter Bereich Ermittlungen und Informationsschutz Tel.: +49 (89) 69 7786 0 Fax: +49 (89) 69 7786 19 office@result-group.de Result Group GmbH, Luise-Ullrich-Str. 8 82031 München-Grünwald
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