Rheinische Post: AOK-Chef fordert höheren Beitragssatz "Zusatzbeitrag schließe ich für die AOK Rheinland-Hamburg aus"
Geschrieben am 03-10-2008 |
Düsseldorf (ots) - Der Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Hamburg, Wilfried Jacobs, hat den geplanten neuen einheitlichen Beitragssatz in der Krankenversicherung als zu niedrig und damit rechtswidrig kritisiert. "Ein Beitrag von 15,5 Prozent deckt nicht 100 Prozent der Ausgaben in 2009 ab, so wie es notwendig und gesetzlich vorgesehen ist", sagte Jacobs der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Alleine die Mehrausgaben für Krankenhäuser und Ärzte belaufen sich 2009 auf sechs Milliarden Euro." Wenn ein politischer Beitrag geplant sei, müsse die Bundesregierung dafür sorgen, dass auf andere Art das benötigte Geld in den Fonds fließt, betonte Jacobs. "Etwa über eine Erhöhung des steuerfinanzierten Anteils." Beim Gesundheitsfonds sei es wie beim Knopf der Weste. "Sitzt der erste Knopf nicht, kommt man unten nicht an." Einen Zusatzbeitrag für die Versicherten schloss Jacobs trotzdem aus. "Wir werden definitiv keinen Zusatzbeitrag 2009 erheben." Die AOK Rheinland ist mit über drei Millionen Versicherten die größte Krankenversicherung im Rheinland und in Hamburg.
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