Stellungnahme zur Studie: "Privatsphärenschutz in Soziale-Netzwerke-Plattformen" des Fraunhofer Instituts für Sichere Informationstechnologie (SIT), veröffentlicht am 23. September 2008
Geschrieben am 06-10-2008 |
München (ots) - In der am 23. September 2008 veröffentlichten Studie "Privatsphärenschutz in Soziale-Netzwerke-Plattformen" des Fraunhofer Instituts für Sichere Informationstechnologie (SIT) schneidet das Freundeskreis-Netzwerk www.lokalisten.de mit Sitz in München im Vergleich schlecht ab. Nach Überprüfung der Studie und Klärung der Sachverhalte haben wir mangelnde Recherche und daraus resultierende Falschaussagen festgestellt. Hiermit werden diese berichtigt.
Untersuchungsgegenstand der Studie sind die Mechanismen zum Schutz der Privatspähre von sieben Social Communitys. In Kapitel 4.3, "Nicht durchgeführte Tests" wird ausdrücklich erwähnt, dass es in der Studie nicht um die Evaluierung typischer Lücken von Web-Anwendungen geht (sprich: technische Angriffe von außen und innen) und nicht um die Regelungen zur direkten Weitergabe von Daten an Dritte zum Zwecke der Marktforschung. Der Fokus der Studie liegt auf den Untersuchungen der Privatsphärenbedürfnisse der Nutzer und inwieweit und mit welchen Mitteln der Nutzer den Informationsfluss auf der Plattform steuern kann. Anhand eines BlackBoxTests wurde die Studie (http://www.sit.fraunhofer.de/fhg/Images/SocNetStudie_Deu_Final_tcm10 5-132111.pdf) aus der Perspektive eines Endnutzers der Plattformen getestet und beurteilt. Laut eigener Aussage des Fraunhofer Instituts auf Seite 1 im Überblick, bietet ein solcher Test "keine umfassende Sicherheitsanalyse". Aus den Testergebnissen können keine Aussagen abgeleitet werden, die auf den Datenschutz der Plattformen eingehen.
In den Vorbetrachtungen der Studie geht es um das Thema "Offener Informationsaustausch versus Privatsphäre". Die Studie weist darauf hin, dass dies konkurrierende Ziele sind und ist sich bewusst, dass Dienstanbieter, welche in ihrer grundsätzlichen Konzeption auf eher "offene Konzepte" setzen in er Studie benachteiligt werden. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass in der Studie der Ansatz vertreten wird, dass Techniken, welche die Privatsphäre fördern, dem Nutzer insgesamt mehr Anwendungsmöglichkeiten eröffnen und damit höheren persönlichen Mehrwert generieren. Zitat: "Man muss an dieser Stelle nicht leugnen, dass diese Sichtweise umstritten ist."[Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT, Privatsphärenschutz in Soziale-Netzwerke-Plattformen, S. 14] Trotzdem wird den Lesern der Studie empfohlen, dem Freundesnetzwerks www.lokalisten.de mit sehr viel Vorsicht entgegenzutreten. Als Prüf- und Bewertungsgrundlage wurde vom Fraunhofer Institut ein Kriterienkatalog erstellt, der auf alle Plattformen gleichermaßen angewandt wurde. Einstellungen außerhalb dieses Kriterienkatalogs wurden nicht betrachtet, auch wenn diese dem User größeren Schutz bieten als die Funktionen aus dem Kriterienkatalog. Spezifische Einstellungen bei den Lokalisten, die dem Schutz der Privatsphäre dienen, wurden nicht in vollem Umfang und voller Tiefe untersucht. Der trotzdem durchgeführte Vergleich mit Wettbewerbern führt zu einer Verzerrung der Bewertung und Fehldarstellung in der Öffentlichkeit.
Bevor näher auf die Ergebnisse der Studie in Bezug auf die Lokalisten eingegangen wird, soll eine Verdeutlichung der Unternehmensphilosophie die Grundlage zur Stellungnahme bilden: Das Freundesnetzwerk www.lokalisten.de ist eine Plattform für Freunde und Freundesfreunde. Die Freundschaft und eine offene, freundliche Kommunikation zwischen Freunden ist der Kern der Lokalisten Media GmbH. Dieser Ansatz funktioniert nur, indem bestimmte Profilinhalte auch für User innerhalb der Plattform zugänglich sind. Um alte Freunde wieder zu finden, neue kennen zu lernen und den Kontakt zu allen zu halten gibt es diverse Funktionen: Nachrichten schreiben, Fotos und Videos hochladen, Events, Termine, Markteinträge, Blogs und Tagebücher erstellen. Selbstverständlich existieren trotz dieses offenen Ansatzes zahlreiche Mechanismen, um die eigenen Privatsphäre innerhalb der Plattform zu schützen.
Im Gegensatz zu offenen Netzwerken, die die Verwendung des Klarnamens voraussetzen, handelt es sich bei den Lokalisten um ein pseudoanonymes Netzwerk: Der User kann selbst entscheiden, ob er sich unter seinem richtigen Namen oder einem Pseudonym bzw. Spitznamen anmelden möchte. Selbstverständlich werden bei diesen Features viele sensible Daten ausgetauscht und angegeben, die wir mit äußerster Sorgfalt behandeln. Bekanntermaßen "leben" die Lokalisten-Mitglieder einen hohen Grad an sozialer Kontrolle. Als Unternehmen sind wir uns der Verantwortung gegenüber unseren Mitgliedern und dem sorgfältigen Umgang mit deren Daten bewusst. Es ist in unserem Interesse, wie auch in dem unserer 2,5 Mio. Mitglieder, die Privatsphäre unserer User zu wahren. Nachfolgend wird auf einzelne Punkte der Fraunhofer Studie eingegangen, die fehlerhaft oder falsch dargestellt sind:
Funktionsumfang der Zugriffskontrollen
(Studie Kapitel 7, Prüfergebnisse, S. 73/S. 94): Die Studie beschreibt, dass bei den Lokalisten nicht alle privatsphärenrelevanten Daten schützbar seien. Nicht erwähnt wird jedoch, dass - im Vergleich zu den Wettbewerbern - sensible Daten wie z.b. Adresse und Telefonnummer niemandem preisgegeben werden und es deshalb keiner zusätzlichen Sicherheitsmaßnahme bedarf. Dieser Schutz existiert automatisch, dauerhaft, ohne besondere Voreinstellung und kann auch vom User selbst nicht freigegeben werden. Bei Fotoalben und Blog- sowie Tagebucheinträgen können die User selbst entscheiden, für wen diese sichtbar sein sollen. Nicht erwähnt wird, dass dieser Filter auch für Events gilt. Möglich sind drei Kategorien:
1) alle Lokalisten-Mitglieder 2) Freunde (1. Grades) 3) Freunde und Freundesfreunde (1. + 2. Grades)
Ebenfalls keine Erwähnung finden die Einstellmöglichkeiten bei der Zulassung von Bildkommentaren in Fotoalben, Profilfotos und Eventfotos. Wer Bilder kommentieren darf, kann in jedem Fotoalbum individuell festgelegt werden und ist auf den eigenen Freundeskreis beschränkt. In der Studie wird bei den Gästebucheinträgen von einer vorgelagerten Autorisierung gesprochen. Übersehen wurde hierbei, dass auf dem Freundesnetzwerk ein vor- und nachgelagertes Vetorecht besteht. Das bedeutet, dass ein Eintrag von dem betreffenden Mitglied vor der Veröffentlichung freigegeben werden muss und dieser auch im Nachhinein zu jeder Zeit gelöscht werden kann. Nicht erwähnt wird auch, dass Fotos auf denen User verlinkt sind keinesfalls immer für alle Mitglieder des Netzwerkes sichtbar sind. Stammen die verlinkten Bilder aus privat gekennzeichneten Fotoalben, so ist die Sichtbarkeit beschränkt.
Nicht korrekt ist das Ergebnis der Fraunhofer Studie, dass bei den Lokalisten keine Mitglieder auf eine sogenannte Blacklist gesetzt werden können. Im Gegenteil, es gibt - anders als bei den Mitbewerbern - keine begrenzte Anzahl an Blacklistplätzen. Das bedeutet, dass jedes Mitglied beliebig vielen Mitgliedern den Zugriff auf sein Profil sperren kann. Zusätzlich kann sich ein Lokalist über einen Kontaktfilter vor Usern einer bestimmten Altersgruppe schützen. Dieser greift bei folgenden Aktionen: Nachricht und Gästebucheinträge schreiben, Freundschaft anbieten, sich bei Events anmelden und beim Schreiben eines Blog- Kommentars. Auch diese Funktion findet keine Erwähnung in der Studie.
Die Studie vertritt den Ansatz, dass die Privatsphäre des "Klickers" geschützt werden sollte. Die Lokalisten jedoch vertreten den Ansatz, dass es wichtiger ist, den Profilinhaber zu schützen, indem er jederzeit sieht, wer sein Profil besucht hat. Aus diesem Grund ist die Funktion des "auf-dichklickens" nicht abschaltbar. Im Gegensatz dazu kann bei Mitbewerbern inkognito auf Profilen gesurft werden. Die Lokalisten Media GmbH ist der Meinung, dass diese wichtige Funktion der sozialen Kontrolle in der Studie nicht ausreichend Beachtung findet. Gerät ein User trotz all dieser Schutzvorkehrungen in eine unangenehme Situation, kann er jederzeit über den "Petzen-Button" auf der Lokalisten-Seite, per Telefon oder E-mail mit dem Supportteam der Lokalisten in Kontakt treten.
Suchfunktion
Die Studie bemängelt die umfangreiche Detailsuche auf der Lokalisten- Plattform, die nicht vom User "ausgeschaltet" werden kann. Es ist jedoch so, daß alle alle Nutzerangaben, die bei der Detailsuche abgefragt werden, freiwillig sind und jederzeit geändert oder gelöscht werden können. Innerhalb der Plattform wird offen kommuniziert, dass anhand dieser Kriterien gesucht werden kann und die Lokalisten-Mitglieder wünschen und schätzen diese Suchfunktionen. Bei Mitbewerbern ist die Suchfunktion nicht derart detailliert. Trotzdem können bei diesen sensible Profildaten ausgelesen werden, die eigentlich unter der Einstellung "nur für Freunde sichtbar" gespeichert sind. Zu keinem Zeitpunkt wird Bei den Lokalisten diese "falsche Sicherheit" suggeriert, dennoch werden die Netzwerke gleich neutral/negativ bewertet.
Profil löschen
Ein weiteres Ergebnis das bemängelt wird, ist der ausführliche Weg des Löschvorgangs. Es gibt keinen "account löschen" - Button in den Accounteinstellungen der Lokalisten-Plattform, wie allgemein üblich. Um gelöscht zu werden, muss der Lokalist seinen Löschwunsch per Email an das Supportteam schreiben. Dieser Vorgang dient der Verifikation des Mitglieds. Aus nicht nachvollziehbarem Grund wurde ein ähnlicher Vorgang bei einem Wettbewerber besser bewertet. Was die vollständige Löschung der Daten aus dem System betrifft schneiden die Lokalisten im Vergleich am Besten ab: Nach erfolgte Profilabmeldung lassen sich keine Spuren des Users mehr finden. Dies wird in der Studie zwar positiv hervorgehoben, fällt aber in der Gesamtbeurteilung zu wenig ins Gewicht.
Fazit
Die Studie des Fraunhofer Instituts ist sehr aufschlussreich, sowohl für Außenstehende, als auch für die Betreiber der einzelnen Plattformen. In einigen wesentlichen Aspekten ist sie jedoch leider unvollständig bzw. sogar falsch. Wir hoffen, durch diese Stellungnahme die verzerrte Ergebnisdarstellung und das daraus entstandene Misstrauen bei den Lokalisten-Mitgliedern wieder herzustellen und Nicht-Mitglieder von der Seriosität der Plattform zu überzeugen. Die Privatsphäre der Mitglieder, Datenschutz und Jugendschutz sind bei den Lokalisten ein Thema, von höchster Priorität. Wir sind uns unserer Verantwortung vollumfänglich bewusst. Die Lokalisten Media GmbH arbeitet kontinuierlich und nachhaltig daran, die Einstellungen und den Schutz der einzelnen Mitglieder zu optimieren und sicherzustellen.
Originaltext: Lokalisten Media GmbH Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63833 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_63833.rss2
Pressekontakt: Lokalisten Media GmbH Müllerstr. 3 80469 München
Daniela Mayer Unternehmenskommunikation Tel.: +49 [0] 89/2388 755-14 Mobil: +49 [0] 170-928 91 66 dm@lokalisten.de www.lokalisten.de
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