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Sichere Schutzgebiete für Wale gefordert / WDCS Walschutzkampagne startet an Bord von Team Russia im Volvo Ocean Race

Geschrieben am 09-10-2008

Alicante, Spanien (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Sperrfrist: 09.10.2008 15:30
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.

Die internationale Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS stellte
heute Ihre globale Kampagne zur Einrichtung von zwölf
Meeresschutzgebieten für Wale und Delfine bis zum Jahr 2012 vor. Die
Bekanntgabe erfolgte auf einer Pressekonferenz keine 48 Stunden vor
dem Start des Volvo Ocean Race in Alicante, Spanien.

Unter dem Motto "We Sail For The Whale" haben die Walschützer in
Team Russia, dem einzigen privat finanzierten Segelteam am Start,
einen Partner gefunden, der ihre Botschaft mit um die Welt nimmt. Das
früher als "Whitbread Round the World" ausgetragene Rennen führt
dieses Jahr über 37.000 Seemeilen, zehn Häfen und neun Monate von
Alicante bis St. Petersburg. Etappenziele sind Kapstadt,
Kochi/Indien, Singapur, Quingdao, Rio, Boston, Gallway, Göteborg und
Stockholm.

Die WDCS Forderung nach der Einrichtung von zwölf großen
Meeresschutzgebieten (MPAs) ist auch eine Antwort auf die zunehmende
Bedrohung der Meeressäuger. Rund ein Viertel der bekannten Wal- und
Delfinarten sind nach Angaben der Weltnaturschutzbehörde IUCN vom
Aussterben bedroht. "Die Kampagne entspricht ganz dem Geist des
Volvo Ocean Race. Es ist ein Rennen gegen die Zeit und mit epischen
Zügen" sagt Erich Hoyt, WDCS Programmleiter der MPA Kampagne

Derzeit ist nur etwa 0,5 Prozent der Meere geschützt vor
destruktiven Fischereipraktiken, Lärmverschmutzung, Jagd und anderen
Gefahren, denen die Meeresbewohner ausgesetzt sind. Die
vorgeschlagenen Schutzgebiete bieten nicht nur Walen und Delfinen
Schutz, sondern sollen einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung des
gesamten Ökosystems leisten.

Das erste vorgeschlagene Gebiet ist das zwischen Andalusien und
Nordafrika liegende Alboran Meer, das sich von der Straße von
Gibraltar rund 300 Seemeilen (555 Km) nach Osten ausdehnt. Es gehört
zu den Regionen mit der höchsten marinen Artenvielfalt in Europa und
ist Heimat von neun verschiedenen Wal- und Delfinarten, darunter
Orcas und Finnwale.

Nach Gibraltar nehmen die Boote Kurs auf Kapstadt und passieren
westafrikanische Gewässer. 15 der Anrainerstaaten haben in dieser
Woche ein Abkommen zum besseren Schutz von Kleinwalen in der Region
unterzeichnet. "Dieses Abkommen im Rahmen der Bonner Konvention ist
ein Ergebnis, auf das die WDCS jahrelang hingearbeitet hat", so Hoyt.

Die Botschaft der Kampagne reist an Bord von der "Kosatka", dem
Boot von Team Russia, im Rennen um die Welt. "Kosatka" ist die
russische Bezeichnung für Orca und gehört zur Klasse der Volvo Open
70, den schnellsten Einrumpfsegelbooten der Welt. Der Name
symbolisiert die nötige Kraft, Geschwindigkeit und Ausdauer, die zur
Bewältigung dieses weltweit härtesten Segelrennens nötig ist.

"Als Segler habe ich in den letzten dreißig Jahren miterleben
können, wie Begegnungen mit Walen und Delfinen seltener werden. Mit
"We Sail for the Whale" und der WDCS wollen wir dazu beitragen, dass
diese majestätischen Tiere eine Zukunft haben", erklärt Skipper
Andreas Hanakamp.

"Diese Kampagne vereint Segelsport und Naturschutz - eine starke
Kooperation für Wale", sagt Holger Rönitz, WDCS-Projektleiter der
Kampagne". "Wir teilen die Liebe zum Meer und zu den Lebewesen in den
Ozeanen. Wir erklären der Segelgemeinschaft, was sie dort sieht und
wie sie es schützen kann. Die Kampagne umfasst neben einer Petition
für die Schutzgebiete und Identifikationshilfen auch regelmäßige
Updates zu den Arten und der Regatta und kann auf www.whales.org
verfolgt werden".

Aber nicht nur die teilnehmenden Crews wurden über das Verhalten
von Walen gebrieft. Rund 25.000 Menschen haben sich schon über Wale
und Delfine in einem WDCS und Team Russia Pavillon im Regattadorf
informiert. "Die Resonanz der Segler und Besucher übertrifft unsere
Erwartungen bei weitem. Mehr als 4000 Kinder haben an unserem
Bildungsprogramm teilgenommen und die ersten 5000 Menschen
unterschrieben die Petition noch vor dem offiziellen Kampagnstart,",
so Rönitz. An diesem Wochenende erwartet das Regattadorf weitere
100.000 Gäste.

Für weitere Informationen: www.whales.org
Webseite unseres Partners Team Russia: www.teamrussia.org

Originaltext: Whale and Dolphin Conservation Society
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8211
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8211.rss2

Pressekontakt:
Holger Rönitz, WDCS-Projektkoordinator vor Ort in Alicante:
+49 151 16 20 49 79 oder via E-Mail: holger.roenitz@wdcs.org


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