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Mitarbeiter müssen nicht um ihre Betriebsrente fürchten / Die betriebliche Altersversorgung in Deutschland ist krisenfester als vielfach vermutet. Daran ändert auch die aktuelle Finanzmarktkrise nicht

Geschrieben am 10-10-2008

Frankfurt (ots) - "Sollte in diesen Wochen und Monaten ein
Arbeitgeber aufgrund der Finanzmarktkrise ins Schlingern geraten,
hat dies für seine Beschäftigten in aller Regel keine negativen
Auswirkungen. Bei einer externen Finanzierung der betrieblichen
Altersvorsorge sind sie ohnehin nicht betroffen, während bei einer
internen Finanzierung der Pensions-Sicherungs-Verein in Köln für
Renten und unverfallbare Anwartschaften einsteht. Er hat schon andere
große Krisen und Insolvenzen gemeistert", betont Dr. Peter A.
Doetsch, Geschäftsführer mit Verantwortung für den Bereich
betriebliche Altersversorgung des Beratungsunternehmens Mercer
Deutschland GmbH mit Sitz in Frankfurt a.M.

Bei Direktversicherungen und der Versorgung über Pensionskassen,
Pensionsfonds und rückgedeckte Unterstützungskassen erfolgt bei der
Versorgungseinrichtung eine Anlage, die strengen
Sicherheitsprinzipien folgen muss. Diese stellen durch die Art und
Weise der Anlage (Anlage zu einem erheblichen Teil in Staatsanleihen
und anderen festverzinslichen Wertpapieren; maximal 35% der Anlage
dürfen in Aktien erfolgen, was von praktisch keinem Versicherer
ausgenutzt wird) sicher, dass gegebene Zinsgarantien eingehalten
werden können. Diese liegen derzeit bei neuen Verträgen in der Regel
nur noch bei 2,25 % jährlich.

"Sollte es bei einer Fortsetzung der Finanzmarktkrise zu
Insolvenzen von Banken, Versicherern oder anderen in die betriebliche
Altersversorgung eingezogenen Versorgungsprovidern kom-men, dann muss
der Einzelne um seine Betriebsrente nicht fürchten, solange kein
Weltuntergangsszenario angenommen wird", so Doetsch. Hinter dem
Versorgungsversprechen stehe nämlich bei Lebensversicherern, d.h. bei
der Direktversicherung, und bei versicherungsmäßig rückgedeckten
Unterstützungskassen sowie einigen Pensionskassen der Sicherungsfonds
Protector. Bei Banken wiederum erfasse eine Insolvenz nicht die dort
verwalteten Sondervermögen (z. B. Investmentfonds), und Einlagen
seien durch den Einlagensicherungsfonds gesichert. "Letztlich steht
hinter jedem Versorgungsversprechen auch noch der Arbeitgeber. Dieses
dritte Auffangnetz hat in der Praxis aber nie greifen müssen, selbst
nicht beim noch größeren Aktien-crash durch den Neuen Markt", betont
Doetsch.

Zumindest kurzfristig negative Auswirkungen hat die
Finanzmarktkrise dort, wo die Höhe einer Versorgungszusage direkt vom
Kapitalmarkt abhängt, insbesondere bei fondsgebundenen Lebens- und
Rentenversicherungen oder fondsorientierten Zusagen. Aber auch hier
droht kein Totalverlust, da zumindest die eingezahlten Beiträge als
Leistung garantiert sein müssen. Wenn - was state of the art ist -
das Risikoprofil, bezogen auf den einzelnen Versorgungsberechtigten,
in Rentennähe angepasst und das Schwankungsrisiko durch Verstärkung
der Anlage in festverzinsliche Titel zu Lasten von Aktien verringert
wurde, dürften sich die Verluste in Grenzen halten. "Soweit noch eine
lange Restlaufzeit besteht, sollte - wie auch bei Kapitalmarktkrisen
der Vergangenheit - wieder mit einem Aufholen von Verlusten gerechnet
werden. Hektische Reaktionen sind hier fehl am Platz", sagt Doetsch.

Am wenigsten betroffen von der Finanzmarktkrise werden sogenannte
Direktzusagen sein, die über Pensionsrückstellungen innenfinanziert
sind. Die Pensionsrückstellung stellt für die Arbeitgeber eine nach
wie vor sichere Form der Refinanzierung dar, d. h. Darlehensgabe
durch die Mitarbeiter. So lange das Geschäftsmodell der Firma nicht
notleidend wird, erhöht die Finanzmarktkrise nicht die Kosten für die
Arbeitgeber, anders als bei Vorfinanzierung definierter
Ver-sorgungsleistungen am Kapitalmarkt oder mittels Versicherern.

Über Mercer ( www.mercer.com )

Mercer zählt mit über 18.000 Mitarbeitern in mehr als 40 Ländern
zu den führenden globalen Anbietern von Dienstleistungen in den
Bereichen Consulting, Outsourcing und Investments. Die Berater von
Mercer unterstützen Unternehmen bei der Gestaltung und dem Management
von betrieblichen Nebenleistungen, insbesondere im Bereich
betriebliche Altersversorgung und Gesundheitsleistungen sowie bei der
Optimierung des Human Capital Managements. Das Unternehmen ist
überdies einer der führenden Anbieter von Verwaltungs- und
Outsourcing-Lösungen für betriebliche Nebenleistungen. Die
Mercer-Dienstleistungen im Bereich Investments beinhalten das
Investment Consulting sowie Multi-Manager Investment-Produkte. Das
Unternehmen ist Teil der Marsh & McLennan Companies, Inc. (
www.mmc.com ). Die Aktie der Muttergesellschaft ist mit dem
Ticker-Symbol MMC an den Börsen New York, Chicago, Pacific und London
notiert.

Mercer Deutschland ( www.mercer.de ) In Deutschland ist Mercer mit
über 600 Mitarbeitern an den Standorten Berlin, Bremen, Düsseldorf,
Frankfurt a. M., Hamburg, Heidelberg, Karlsruhe, Leipzig, Mülheim an
der Ruhr, München, Stuttgart und Wiesbaden vertreten. Die
Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit liegen in der Beratung von
Unternehmen rund um betriebliche Altersversorgung, Vergütung, Human
Capital Strategie, M&A und Investments sowie im Benefits Outsourcing.

Originaltext: Mercer Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53129
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53129.rss2

Pressekontakt:
Corinna Rygalski
E-Mail: corinna.rygalski@mercer.com
Tel.: +49 (0) 69 689778 663

Mercer Deutschland GmbH
Lyoner Straße 36
60528 Frankfurt am Main

www.mercer.de


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