ots.Audio: ots.Audio Buchtitel: "Beinhart" - in 3300 Tagen mit dem Fahrrad um die Welt

Bielefeld (ots) -

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Anmoderation:
Wer auf Weltreise geht, nutzt meist die Transportmittel: Flugzeug,
Schiff, Bahn oder Auto - ganz anders Carsten Janz. Der hamburger
Extrem-Radsportler hat sich die Welt mit dem Fahrrad erradelt. Nur
die arabische Halbinsel, das Kongobecken und die Meere hat er
überflogen. Als er aufbrach war er 36, bei der Rückkehr 45 Jahre alt.
Über seine Abenteuer hat Carsten Janz jetzt ein Buch geschrieben mit
dem sehr treffenden Titel: "Beinhart".
Katrin Müller hat die Einzelheiten:

Beitrag:
Für Ausflüge zum Baggersee oder als Transportmittel zur Arbeit - für
viele ist ihr Fahrrad fester Bestandteil des Alltags. So auch für den
hamburger Extrem-Radsportler Carsten Janz - mit dem Unterschied, dass
er mit seinem Drahtesel eben mal so um die Welt gefahren ist. Neun
Jahre lang hat Janz alle Kontinente bereist. Zurückgelegt hat er
dabei gigantische 101.000 Kilometer.
Wie's dazu gekommen ist, verrät Carsten Janz am besten selbst:

(O-Ton 1): "Das Fahrrad ist das perfekte Fortbewegungsmittel. Man
ist schnell genug, um ganze Länder oder am Ende sogar Kontinente zu
durchqueren, aber auch langsam genug, um wirklich alles aufnehmen zu
können." (11 Sek.)

Ja und der Plan war? - es gab eigentlich keinen:

(O-Ton 2): "Also, ich wusste, dass ich mich erstmal durch Europa
warm fahren wollte, bin dann durch Asien, Australien, Amerika und
Afrika gefahren und wollte dann zurück nach Europa, und das war das
Einzige, was ich festgelegt hatte - also, die fünf Kontinente." (15
Sek.)

Als Janz dann im August 1998 in seiner Heimatstadt Hamburg
losradelt, ahnt er noch nichts von den 83 Reifenpannen und 21
Speichenbrüchen, die ihn später ereilen sollen - ganz zu schweigen
von den tausend anderen Gefahren. Dazu nochmal Carsten Janz:
(O-Ton 3): "Ich bin ja auch mehrfach überfallen worden und hatte
natürlich auch Probleme mit wilden Tieren und mit dem Autoverkehr,
neben auch extremen Wetterbedingungen." (10 Sek.)

Ans Aufgeben hat Janz aber bei allen Strapazen und Gefahren aber
trotzdem nicht gedacht:

(O-Ton 4): " In erster Linie ist so eine Reise ja eine mentale
Prüfung, weil sich die körperliche Fitness sich von allein einstellt.
(8 Sek.)

Aber Herr Janz, mal ehrlich, hatten Sie nicht auch manchmal
Heimweh?

(O-Ton 5): "Ich habe nie wirklich Heimweh nach Deutschland gehabt.
Ich hatte mal Heimweh nach deutschem Schwarzbrot oder lecker
deutschem Bier." (7 Sek.)

Auf seiner Reise hat Extrem-Radfahrer Janz an die 100 Länder
gesehen - und Fahrrad fährt man anscheinend auch in den entlegendsten
Winkeln der Erde. Carsten Janz berichtet:

(O-Ton 6): "Ja, in Afrika fahren die Menschen ja grundsätzlich
viel Fahrrad, aber die haben alle nur diese chinesischen
1-Gang-Räder, und die waren alle unheimlich fasziniert von dem
Fahrrad, deswegen haben die mich auch nur in ihr Dorf eingeladen."
(10 Sek.)

Seine Abenteuer hat der weit gereiste Radsportler jetzt in einem
Buch verewigt. Und das erwartet den Leser:

(O-Ton 7): "Ich habe einfach Geschichten ausgewählt, von denen ich
hoffe, dass sie einen guten Eindruck vermitteln von dem, was eine
Rad-Weltreise ausmacht, denn es ist ja noch viel mehr als nur
Fahrradfahren." (12 Sek.)

Übrigens, für alle, die sich auch die Welt oder vielleicht erstmal
nur die heimische "Wildnis" erradeln wollen, hat Janz in seinem Buch
noch eine Liste mit allen "Must-Haves" für Radreisende
zusammengestellt. Das Buch heißt "Beinhart", kostet 19,90 Euro und
ist beim Delius-Klasing-Verlag erschienen - na dann gute Fahrt und
viel Spaß beim Schmökern.

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Originaltext: Delius Klasing Verlag GmbH
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