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Greenpeace: Braunkohle zerstört unsere Zukunft / Protest gegen verfehlte Energiepolitik vor brandenburgischer Staatskanzlei

Geschrieben am 13-10-2008

Potsdam (ots) - 13. 10. 2008 - 25 Greenpeace-Aktivisten
demonstrieren heute vor der Staatskanzlei von Ministerpräsident
Matthias Platzeck (SPD) gegen die verfehlte Energiepolitik der
Landesregierung. "Braunkohle zerstört unsere Zukunft, Herr Platzeck!"
ist auf einem etwa vier mal vier Meter großen Banner zu lesen, das
zwischen den Fahnenmasten vor dem Eingang der Staatskanzlei hängt.
Die Aktivisten "säubern" die Treppenstufen der Staatskanzlei mit
Hochdruckreinigern, sparen dabei aber Stellen aus. Nach der Reinigung
ist unter anderem die Forderung "Braunkohle stoppen - Klima schützen"
auf den Stufen zu lesen. Außerdem verteilen die Umweltschützer
Flugblätter mit dem Aufruf am Volksbegehren "Keine neuen Tagebaue -
für eine zukünftige Energiepolitik" teilzunehmen, das am 10. Oktober
startete.

"Braunkohle zerstört das Klima wie kein anderer Brennstoff," sagt
Jörg Feddern, Sprecher der Umweltschutzorganisation Greenpeace. "Wer
weiter auf den Klimakiller Braunkohle setzt, gefährdet die Zukunft
der kommenden Generationen." Über die bereits genehmigten
Braunkohletagebaue hinaus plant Brandenburg weitere Abbaugebiete zu
erschließen. Aufgrund des hohen Anteils an Braunkohlestrom wird
Brandenburg sein Ziel, bis 2010 die Emissionen auf 53 Millionen
Tonnen zu senken, verfehlen.

Schon heute ist das Land Brandenburg aufgrund des hohen Anteils an
Braunkohlestrom bundesweit auf Platz eins der Treibhausgas-Emittenten
je Einwohner. Jeder Brandenburger verursacht mehr als 20 Tonnen CO2
pro Jahr. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Bundesdurchschnitt.
Allein die beiden Kraftwerke Jänschwalde und Schwarze Pumpe stoßen
pro Jahr 36 Millionen Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid aus. Das
sind circa zehn Prozent der Emissionen aus der Stromerzeugung in
Deutschland.

Vom 10. Oktober 2008 bis zum 09. Februar 2009 haben Brandenburger
die Möglichkeit, sich für das "Gesetz zum mittelfristigen Ausstieg
aus der Braunkohleförderung in Brandenburg" auszusprechen. Um gegen
die Klima- und Landschaftszerstörung durch die Braunkohle vorzugehen,
haben zahlreiche Verbände, Initiativen und Parteien ein Volksbegehren
initiiert. Greenpeace ruft alle volljährigen Brandenburger auf, an
diesem Volksbegehren teilzunehmen. Erfolgreich ist es dann, wenn bis
zum 09. Februar 80.000 gültige Unterschriften vorliegen. Die
Unterschriftenlisten liegen ausschließlich in den Meldebehörden aus.
"Mit dem Volksbegehren kann jetzt ein unübersehbares Signal an die
Landesregierung gesendet werden, dass sie mit ihrer Energiepolitik
auf dem Holzweg sind", so Feddern.

Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Jörg Feddern
unter Tel. 0171-8781 191 und Pressesprecherin Ortrun Sadik unter Tel.
0171-8781 184. Fotos erhalten Sie unter 040-30618-377, TV-Material
unter 0170-6137 500. Aktuelle Informationen zum Volksbegehren finden
Sie auf www.greenpeace.de oder auf der Internetseite
www.deine-stimme-fuer-die-Lausitz.de

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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