Erste Stromnetzentgelt-Genehmigung der Bundesnetzagentur bleibt hinter Erwartungen zurück / LichtBlick bewertet gestrige Entscheidung kritisch
Geschrieben am 09-06-2006 |
Hamburg (ots) - Der größte unabhängige Stromanbieter in Deutschland, die LichtBlick - die Zukunft der Energie GmbH, bewertet in einem Exklusivinterview mit dem Deutschlandradio die gestern von der Bundesnetzagentur erteilte erste Genehmigung für das Stromnetz des drittgrößten Übertragungsnetzbetreibers Deutschlands (Vattenfall) kritisch.
"Die gestern vom Präsidenten der Bundesnetzagentur angekündigte Kürzung der Netzentgelte im Übertragungsnetz der Vattenfall-Gruppe um 10 Prozent ist einerseits ein Schritt in die richtige Richtung und andererseits in ihrer Wirkung enttäuschend.", so Heiko von Tschischwitz, Geschäftsführer von LichtBlick. "Vattenfall hatte zu Beginn des Jahres 2005 genau diese Entgelte um 28 Prozent erhöht. Mit der heute verkündeten Entscheidung kürzt der oberste Regulator in Deutschland gerade einmal ein Drittel dessen, was Vattenfall bereits seit Beginn des Jahres 2005 zusätzlich vereinnahmt. Entgegen dem gestern offiziell geäußerten Katastrophengejammer aus dem Hause Vattenfall, werden intern eher die Champagnerkorken geknallt haben."
Der Kostenanteil des Übertragungsnetzes macht insgesamt keine zehn Prozent des gesamten Netzentgeltes aus. Vor diesem Hintergrund nimmt sich die Kürzung geradezu bescheiden an. So wird das Netzentgelt für Haushaltskunden, das als um rund 30 Prozent überhöht gilt, um keine zwei Prozent sinken. Die Netzentgelte verursachen wiederum rund ein Drittel der Stromkosten für Haushaltskunden, so dass der Preiseffekt für die Verbraucher bezogen auf die gesamten Stromkosten durch die gestern verkündete Entscheidung verschwindend gering ist.
"Es kommt jetzt darauf an, dass die Bundesnetzagentur schnell auch alle übrigen Netzentgelte genehmigt. Das Augenmerk ist dabei insbesondere auf die Netzentgelte der nachgelagerten Niederspannungsnetze zu richten, da die Kosten dieser Netze den weitaus größten Anteil ausmachen.", so von Tschischwitz. "Da nach eigener Aussage der Bundesnetzagentur nur 'einige Prüfungsschwerpunkte' durchgeführt werden konnten, ergeben sich noch erhebliche Spielräume nach unten, die derzeit offenbar noch unberücksichtigt bleiben."
LichtBlick versorgt bundesweit knapp 200.000 Haushalte sowie eine Vielzahl von Geschäftskunden darunter beispielsweise das Land Berlin mir rund 10.000 Abnahmestellen. LichtBlick liefert einen zertifizierten, vollständig regenerativ erzeugten Strom. LichtBlick ist gesellschaftsrechtlich unabhängig von der etablierten Energiewirtschaft. Im Oktober 2005 hatte LichtBlick vor dem Bundesgerichtshof ein Grundsatzurteil erstritten, das die Netzbetreiber verpflichtet, die Angemessenheit ihrer Entgelte durch Offenlegung der Kalkulationen gegenüber den Netznutzern nachzuweisen. LichtBlick kündigte heute weitere rechtliche Schritte gegen zu hohe Netzentgelte an. Die Höhe der Netzentgelte entscheidet darüber, ob und wie intensiv sich Wettbewerb im Strommarkt entwickelt.
Originaltext: LichtBlick - die Zukunft d. Energie GmbH Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=22265 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_22265.rss2
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Gero Lücking, Leiter Unternehmenskommunikation Tel.: 040 / 63 60 - 12 01 oder Mobil: 0173 / 24 12 840 www.lichtblick.de
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