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Energie sparen - und zwar im großen Maßstab / Neue Broschüre informiert übers Stromsparen in der Industrie - DBU stellt Beispiele vor

Geschrieben am 15-10-2008

Osnabrück (ots) - Fast jeder Handgriff im Alltag schluckt Energie.
Vor allem in der industriellen Produktion werden enorme Energiemengen
gebraucht. Allein 2006 entfielen 44 Prozent des Energieverbrauchs auf
Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen. Die neue Broschüre
der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) "Energie effizient -
Klimaschutz in Industrie und Gewerbe" zeigt Möglichkeiten auf, wie in
der Industrie sparsamer mit Energie umgegangen und gleichzeitig der
Kohlendioxidausstoß verringert werden kann. "Es ist von zentraler
Bedeutung, dass Energie insgesamt eingespart wird, und zwar in großem
Maßstab", sagte der Pressesprecher der DBU, Franz-Georg Elpers. Die
DBU hat in der Energietechnik bisher rund 800 Projekte mit über 127
Millionen Euro unterstützt. Die Broschüre ist eine aktualisierte und
erweiterte Neuauflage mit 26 innovativen Beispielen aus der
Förderarbeit der DBU.

Für Filme mit besonderer Klangfülle gibt es die beliebten
Heimkinoanlagen mit Rundum-Klang-System. Die sind aber wahre
Energiefresser, weil die Verstärker viel Strom verbrauchten, so
Elpers. Bisher hätten die Verstärkernetzteile ständig eine konstante
Maximalspannung halten müssen, um auch die Spitzenpegel unverzerrt
übertragen zu können. Die Firma T + A Elektroakustik aus Herford habe
hier eine intelligente Lösung gefunden, die zum Energiesparen führe:
Ein digitaler Signalprozessor analysiere ständig das Musiksignal und
kalkuliere jeweils aktuell die notwendige Betriebsspannung. Ein
Schaltnetzteil passe dann die Strommenge für die Verstärker an den
tatsächlichen Bedarf an. Der Stromverbrauch gegenüber konventionellen
Systemen habe bei üblicher Zimmerlautstärke um 60 Prozent verringert
werden können. Auf alle Heimkinoanlagen in Deutschland angewendet,
ließen sich mit dieser Technik pro Jahr 1,4 Gigawattstunden Strom
einsparen.

Auch Zement lasse sich wesentlich energiesparender produzieren.
Zur Zementherstellung werde feuchtes Rohmaterial zunächst in einer
Mühle gebrochen und anschließend getrocknet. Dabei lasse es sich
bisher nicht vermeiden, dass mit dem Rohmaterial auch Luft in den
Trockner gelangt. Beim Trocknen bei 560 Grad müsse dann die
überflüssige Luft zusätzlich zur Rohmasse mit hohem Energieaufwand
erhitzt werden. Die Firma Kreisel im sächsischen Krauschwitz habe
eine Schleuse entwickelt, die die Mühle mit Material beschickt, aber
hermetisch abriegelt. Mehr als 660.000 Liter Heizöl pro Jahr hätten
durch die neuartige Schleuse gespart werden können. Auch der hohe
Lärmpegel, der beim Befüllen entstehe und dem eines startenden
Flugzeugs entspreche, habe um 20 Dezibel verringert werden können.
Die Technik sei so erfolgreich, dass dem Hersteller schon
Bestellungen aus der ganzen Welt vorlägen.

Eine Solar-Kühlbox für Medikamente, die weniger Wärme verliere als
konventionelle Boxen, entwickelte das Würzburger Unternehmen
Va-Q-Tec. In Gebieten ohne Stromanschluss könne die Kühlbox mit
Solarstrom versorgt werden. Ihr niedriger Stromverbrauch werde durch
eine besonders wirkungsvolle Wärmedämmung, die nach dem
Vakuum-Prinzip einer Thermoskanne funktioniere, erreicht. Die
medizinische Versorgung in Entwicklungsländern mit extremen
klimatischen Bedingungen und langen Transportwegen könne mit der
neuartigen Box verbessert werden.

Weitere Beispiele sind in der kostenlosen Broschüre "Energie
effizient - Klimaschutz in Industrie und Gewerbe" zu finden.
Informationen zur Förderantragstellung und zu den Ansprechpartnern
der Fachabteilungen sind ebenfalls in der Broschüre angegeben. Sie
ist erhältlich bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, An der Bornau
2, 49090 Osnabrück, Fax: 0541/9633-190, E-Mail: info@dbu.de und als
Download unter www.dbu.de/publikationen.

Fotos nach IPTC-Standard zur kostenfreien Veröffentlichung unter
www.dbu.de

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6908
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Isabel Krüger
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zu den Projekten:
Dirk Schötz
Referat Klimaschutz und Energie (Hi-Fi-Anlagen)
Telefon:0541/9633241
E-Mail: schoetz@dbu.de

Roland Digel
Referat Klimaschutz und Energie (Zementschleuse, Kühlbox)
Telefon: 0541/9633243
E-Mail: digel@dbu.de


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