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Regisseur Werner Schroeter: Die Liebe war mein Antrieb

Geschrieben am 15-10-2008

Hamburg (ots) - Der Regisseur Werner Schroeter, Ikone des Neuen
Deutschen Films, blickt im Gespräch mit der ZEIT auf sein Leben, sein
Werk, seinen Glauben und seine künstlerischen Überzeugungen zurück.

Treibendes Moment seines Lebens und Schaffens, so der 63 Jahre
alte Schroeter, sei immer die Liebe gewesen: "Für mich fängt alles
mit der Wertschätzung des anderen an, und die Annäherung an die Liebe
bedeutet, den anderen nicht ändern zu wollen, sondern ihn als
sinnvolle und leidenschaftliche Ergänzung zu sich selbst zu
empfinden. Wissen Sie, ich bin unendlich gern allein, aber ich bin
ungern einsam. Die Einsamkeit aufzulösen, darum geht es in der
Liebe."

Schroeter, dessen neuer Film "Diese Nacht" Anfang nächsten Jahres
in die deutschen Kinos kommt, spart nicht mit kritischen Einlassungen
zu Kultur und Zeitgeist: "Mehr auf unsere Kultur Rücksicht nehmen und
weniger in den Computer glotzen! Man muss sich erarbeiten, was
wirklich wertvoll ist und womit wir seit Jahrhunderten umgehen. Es
ist ein Wahnsinn, wie das unter den Tisch gekehrt wird. Und die
Computergesellschaft hat ja den Nachteil, dass sie das so wahnsinnig
einfach macht. Das ist Auf-'n-Arsch-Setzen, Druffglotzen - das
Gegenteil von dem, was ich mein Lebtag lang versucht habe."

Freimütig äußerst sich der unter den Folgen einer Krebserkrankung
leidende Regisseur über Tod und Sterben: "Der Tod hat mich schon als
junger Mann angezogen. Wer sich nicht täglich wenigstens fünf Minuten
mit dem Tod beschäftigt, der lebt ja nicht, sondern läuft nur vor
etwas davon wie Dr. Kimble auf der Flucht."

Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 43 vom 16. Oktober 2008
senden wir Ihnen für Zitierungen gern zu.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Lina Kirstgen, DIE ZEIT
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-5778, Fax:
040/3280-558, E-Mail: lina.kirstgen@zeit.de)


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