Lockerung bei Insolvenzrecht und Bilanzierungsregeln für Banken ist bedenklich

Darmstadt (ots) - Der Wirtschaftsinformationsdienst D&B
Deutschland kritisiert die Lockerung des deutschen Insolvenzrechts
und die Änderung der internationalen Rechnungslegungsvorschriften,
IFRS, durch die EU. "Der Beschluss des Bundeskabinetts zur
bilanziellen Überschuldung sowie die Anpassung der IFRS-Regeln bergen
die Gefahr in sich, Risiken in den Bilanzen der Finanzinstitute sowie
börsennotierter ein weiteres Mal zu verschleiern", erläutert Thomas
Dold, Geschäftsführer bei D&B.

Die allseits geforderte Offenheit und Transparenz bei der
Bilanzierung sowie die korrekte Ausweisung des Eigenkapitals sollte
die Politik eher unterstützen als aufweichen. Schon aus Gründen der
Vergleichbarkeit wäre es vernünftig, wenn Banken weiter nach dem
Marktwertansatz bilanzieren müssten. Maßnahmen wie das
Umklassifizieren von Wertpapieren in den Bilanzen werden Unsicherheit
eher aufrechterhalten als Klarheit herstellen. Weiterhin ist durch
die Änderung des Insolvenzrechts in Bezug auf bilanzielle
Überschuldung Betrug und Insolvenzverschleppung Tür und Tor geöffnet.
Die Verschärfung des Insolvenzrechts 1999 sollte genau diese
Betrugsfälle eindämmen und Insolvenzen frühzeitig auslösen, um
Unternehmen doch noch fortführen zu können und Arbeitsplätze zu
sichern. Der Blick der Regierung reicht an dieser Stelle wieder zu
kurz. Anstelle die Weichen langfristig zu stellen und Unternehmen mit
solider Eigenkapitaldecke zu stärken, reagiert das Bundeskabinett
allein situationsbezogen.

Risikoeinschätzung: Zahlungsverhalten als Alternative zu Bilanzen

Darüber hinaus enthalten Bilanzen ausschließlich
rückwärtsgewandte Informationen mit wenig Aussagekraft im Hinblick
auf die aktuelle wirtschaftliche Lage von Unternehmen. Um Vertrauen
zurückzugewinnen, ist es wichtig, das reale Verhalten von Unternehmen
am Markt in den Fokus zu rücken. D&B ermittelt mit dem D&B DunTrade®
Programm das Zahlungsverhalten von Unternehmen. Durch die Analyse von
über 500 Millionen Rechnungen ergibt sich eine objektive
Trendbetrachtung über das Zahlungsverhalten deutscher Unternehmen und
damit eine Risikoeinschätzung anhand aktueller Daten.

Originaltext: D&B Deutschland GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54848
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54848.rss2

Pressekontakt:
Christian Noack
Manager Public Relations
D&B Deutschland GmbH
Havelstraße 9
64295 Darmstadt
T: +49 6151 1375 736
F: +49 6151 1375 99 736
M: +49 175 7237786
noack@dnbgermany.de
www.dnbgermany.de