Rheinische Post: Die kranken Kassen
Geschrieben am 09-06-2006 |
Düsseldorf (ots) - Von Thomas Wels
In Deutschland ist man gerne und schnell bei der Hand, wenn es dem einen oder anderen Geschäftsführer oder Manager das Gehalt zu neiden gilt. Jetzt also die Prämien für die Chefs der Krankenkassen, die deutlich über dem liegen, was ein durchschnittlicher Arbeitnehmer verdient. Prämien sind in der freien Wirtschaft in diesen Positionen üblich, allerdings genau hier liegt das Problem. Die Krankenkassen sind alles andere als Unternehmen in einer freien Wirtschaft, und die Frage, wann einer eine Prämie verdient hat, ist im verworrenen Gesundheitssystem nicht so leicht zu beantworten. Ist einer ein guter Chef, wenn er mit Nordic-Walking-Kursen einer anderen Kasse die Kunden abspenstig macht und später dann doch die Beiträge erhöht? Oder wenn einer mit der Befreiung von der Praxisgebühr lockt, letztlich aber dann doch wieder die Allgemeinheit diese Vergünstigung für Einzelne zu zahlen hat? Das Kassensystem ist bereits sozialistischer Natur. Und deshalb ist die Frage durchaus berechtigt, warum Dutzende Kassen mit Dutzenden Geschäftsführern und Dutzenden Verwaltungen dasselbe machen müssen. Hier hat die Koalition ein weites Feld, das sich zu beackern lohnt. Jedenfalls eher, als zuerst beim Bürger abzukassieren.
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