Spanien plant Einführung von REITs / Maßnahme zur Bekämpfung der Krise des Immobilienmarktes
Geschrieben am 21-10-2008 |
Madrid (ots) - Der spanische Wirtschaftsminister Pedro Solbes hat einen Gesetzesentwurf zur Einführung von Real Estate Investment Trusts (REITs) unter dem Namen Sociedades Cotizadas de Inversión en el Mercado Inmobiliario (SOCIMI) vorgelegt. Die Regierung zielt damit darauf ab, mittels dieser börsennotierten Immobilienanlagegesellschaften den Mietmarkt zu fördern, neue Investoren zu gewinnen und das Geschäft mit Immobilien wiederzubeleben. Das Gesetz soll noch bis Jahresende verabschiedet werden.
Im Gegensatz zu offenen Immobilienfonds, die in Spanien mindestens 50 Prozent des Portfolios in Wohnungen anlegen müssen, erstrecken sich SOCIMI auf alle Immobilienarten. Demnach können z.B. Gewerbeimmobilien wie Einkaufszentren und Bürogebäude, Altersheime, Garagen, Hotels oder Restaurants in einen SOCIMI eingebracht werden.
"Die Einführung von REITS macht den spanischen Immobilienmarkt für ausländische Investoren wieder attraktiver", erklärt Ignacio del Val, Partner der internationalen Wirtschaftskanzlei Rödl & Partner in Madrid. "Der für Fonds bisher versperrte Weg für Investitionen in Gewerbeimmobilien wird endlich frei. Steuerlich sind die SOCIMI attraktiv, weil die Gesellschaften selbst von der Körperschaftsteuer befreit sind und nur die Einkünfte der Aktionäre versteuert werden."
Die Voraussetzungen zur Gründung von SOCIMI: Die Hauptgeschäftstätigkeit der SOCIMI muss auf Investitionen in innergemeindliche Immobilienvermögen beruhen, die zur Vermietung bestimmt sind. Ihr Vermögen ist zu mindestens 75 Prozent in innergemeindliche Mietimmobilien zu investieren, an denen das Volleigentum zu erwerben ist. Das Mindestkapital beträgt 15 Mio. Euro. Die SOCIMI sind zur Notierung an einem organisierten Markt verpflichtet und unterliegen damit den Transparenz- und Auskunftspflichten des spanischen Börsengesetzes. Sie müssen einmal jährlich mindestens 90 Prozent der Mietzinserträge und ggf. den infolge eines Immobilienverkaufs entstandenen Mehrwert an ihre Aktionäre ausschütten. Einige Detailregelungen sind noch offen. So ist zur Vermeidung exzessiver Konzentration die Maximalbeteiligung eines Einzelaktionärs eingeschränkt, die Höhe dieser Einschränkung aber noch unbestimmt.
"Spanien hat aus der Einführung von REITs in den europäischen Nachbarländern gelernt" betont Rechtsanwältin Ana Sacristán, Real Estate-Expertin von Rödl & Partner Madrid. "Es bleibt abzuwarten, ob der Zeitpunkt gut gewählt ist. Die SOCIMI könnten dazu beitragen, die Krise am Immobilienmarkt abzumildern. Allerdings ist erst nach Abflauen der Finanzkrise mit einer Belebung der spanischen Immobilienmärkte zu rechnen."
Originaltext: Rödl & Partner Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/56333 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_56333.rss2
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Ignacio del Val, Rechtsanwalt, Steuerberater, Partner Rödl & Partner Madrid Tel.: +34 (91) 535 9977, E-Mail: ignacio.delval@roedl.es
Ana Sacristán Salvador, Rechtsanwältin, Associate Rödl & Partner Madrid Tel.: +34 (91) 535 9977, E-Mail: ana.sacristan@roedl.es
Matthias Struwe, Eye Communications Tel.: (0761) 1376221, E-Mail: m.struwe@eyecommunications.de
Rödl & Partner
Rödl & Partner ist eine der führenden internationalen Wirtschaftskanzleien. Das Kerngeschäft bilden die Rechtsberatung, Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung. Die Kanzlei erzielte im Geschäftsjahr 2007 einen Gesamtumsatz von 192,9 Mio. Euro und beschäftigt derzeit 2.750 Mitarbeiter.
In Spanien gehört Rödl & Partner mit eigenen Niederlassungen in Barcelona und Madrid zu den führenden deutschen Wirtschaftskanzleien.
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