Bioland fordert von Landesminister Backhaus und Woidke Rückkehr zur Sachdiskussion / Käfigverbot bei Legehennen muss bestehen bleiben
Geschrieben am 01-03-2006 |
Mainz (ots) - Bioland weist entschieden Äußerungen der Landesagrarminister Backhaus (Mecklenburg-Vorpommern) und Woidke (Brandenburg) zurück. Minister Woidke hatte in einem Interview mit den Potsdamer Neuesten Nachrichten vom 27.2.06 eine unbegrenzte Stallpflicht und das Ende der Freilandhaltung angekündigt. Minister Backhaus warf der früheren Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast vor, auf Grund ihrer "ideologisch verbrämten" Vorbehalte gegen die Käfighaltung hätte sie verhindert, dass art- und tierschutzgerechte Käfige entwickelt wurden, die auch biologisch wirtschaftenden Betrieben gerecht würden.
Bioland fordert beide Minister auf, zur Sachdiskussion zurückzukehren. So sei das Ende einer Haltung von Geflügel im Freien keineswegs sicher, da der Infektionsverlauf der Vogelgrippe nicht auf Jahre vorhersehbar sei und die Impfoption eine Biogeflügelhaltung mit Freilauf wieder ermöglichen könnte. Die Äußerungen von Minister Backhaus ließen gesetzliche Vorgaben zum Biolandbau unberücksichtigt, da über die Regelungen in der EU-Öko-Verordnung europaweit einheitlich sehr hohe Ansprüche an die Biogeflügelhaltung gestellt würden. Die von Backhaus auch für Biobetriebe empfohlene Haltung in ausgestalteten Käfigen (sogenannte Kleinvoliere) sei dabei ausgeschlossen.
"Es ist wenig hilfreich für besorgte Betriebe, wenn Herr Backhaus die Käfighaltung als wünschenswerte Haltungsform für Bioland-Betriebe anbietet", so Thomas Dosch, Vorsitzender von Bioland. Jeder Versuch, die derzeitige Aufstallungspflicht politisch für die Durchsetzung jeglicher Form der Käfighaltung zu instrumentalisieren, sei angesichts der schwierigen Lage, in der sich alle Geflügelhalter befinden, nicht angebracht. Die Bundesregierung hatte bereits auf Druck einzelner Bundesländer angekündigt, die unter Ex-Ministerin Künast durchgesetzte Legehennenverordnung zurückzunehmen und eine Verlängerung des derzeit gültigen Verbotes der Käfighaltung zur Diskussion zu stellen. Bioland spricht sich dabei deutlich für den Fortbestand des Verbotes der Käfighaltung aus.
Bioland ist mit über 4500 Erzeugern und 720 Vertragspartnern aus Lebensmittelhandwerk und -industrie der größte Verband im ökologischen Landbau in Deutschland.
Originaltext: Bioland e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58356 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58356.rss2
Pressekontakt: Bioland - Bundesverband, Kaiserstr. 18, 55116 Mainz Bundesvorstand, Thomas Dosch Tel. 0 61 31 / 23 97 9 -14 Fax 0 61 31 / 23 97 9 -27 E-Mail: bundesvorstand@bioland.de
Ressort Öffentlichkeitsarbeit, Sonja Vollmer, Tel. 0 61 31 / 23 97 9 -17, Fax. 0 61 31 / 23 97 9 -27 E-Mail: presse@bioland.de
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